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15.03.2018, Red Bull Arena, UEFA Europa League |
Vor einer Woche haben sich die heutigen Gegner im Dortmunder Westfalenstadion getroffen und
zur Überraschung der meisten war der Sieger am Ende nicht Borussia Dortmund, der aus der
Champions League in die Europa League "abgestiegene" deutsche Vizemeister, sondern Red Bull
Salzburg, der österreichische Meister, der sich gar nicht erst für die Königsklasse hatte
qualifizieren können. Ein 2:1 haben die Salzburger mit nach Hause gebracht, aber abgerechnet
wird zum Schluss, und so gehen viele Anhänger des BVB durchaus noch mit der Erwartung ins
Rückspiel, dass die Heimniederlage nur ein Schönheitsfehler war, der heute noch korrigiert
werden wird, wenn man sich zum Rückspiel in Salzburg bzw. dessen Nachbarstadt Wals-Siesenheim
trifft.
Derartige Hoffnungen der Gäste und ihrer Fans werden freilich schon in der Anfangsphase
gedämpft, in der RB Salzburg das bessere Team ist, das schnell zu Chancen kommmt, während
der BVB keine Mittel gegen die kompakt stehenden Hausherren findet und in der Offensive so
gut wie gar nicht stattfindet. Bis zur Halbzeit kann sich Borussia Dortmund bei seinem heute
gut aufgelegten Torhüber Roman Bürki bedanken, dass die Partie nicht schon entschieden ist.
Im zweiten Abschnitt tauscht BVB-Trainer Peter Stöger drei Mittelfeldspieler aus, ohne dass
sich das nachhaltig auf die BVB-Offensive auswirken würde. Bis auf eine kurze Phase zwanzig
Minuten vor dem Ende, in der die eingewechselten Alexander Isak und Maximilan Philipp zu
drei guten Chancen kommen, bleibt der BV Borussia harmlos. So steht am Ende ein 0:0 auf
der Anzeigetafel und RB Salzburg ist in der nächsten Spielrunde, während Borussia Dortmund
nicht einmal eins von mindestens zwei für die Wende nötigen Tore erzielen konnte.
Zum Intro gibt es auf Salzburger Seite eine Choreographie im ganzen Stadion, bei der mit roten
und silbernen Glitzerfolien hantiert wird, und im Hintertorbereich "Der Joker ist der erste,
der sticht und der letzte, der seinen Glauben vergißt!" sowei "Kämpft und siegt!" zu lesen
ist - der Joker selbst wird dann noch beim Einlaufen der Mannschaft als Stoffbanner nach
oben gezogen. Danach wird auf beiden Seiten supportet, wobei sich bei den Gästen relativ schnell
die Erkenntnis einzuschleichen scheint, dass das so wohl nichts mehr werden wird, bis es dann
so weit ist und das Ausscheiden des BVB feststeht - manche der Anhänger der Gäste dürften
letztendlich nach einem Sieg auf zehn Partien im Europapokal 2017/18 insgeheim ein wenig
erleichtert sein, dass man es endlich hinter sich hat.
Die Red Bull Arena liegt wie bereits erwähnt nicht in Salzburg selbst, sondern im benachbarten
Wals-Siesenheim, das jedoch direkt an die Großstadt angrenzt und zum Beispiel vom Salzburger
Bahnhof aus mit einem ca 3 km langen Marsch sogar auch fußläufig zu erreichen ist. Das Stadion
selbst ist rundum doppelstöckig ausgebaut - was nach der Europameisterschaft zu Diskussionen
führte, weil den Anrainern eigentlich der Rückbau der Anlage versprochen worden war. Gespielt
wird hier auf Kunstrasen - Red Bull Salzburg war sogar der erste Erstligist Europas, der diesen
Belag mit Unterstützung der UEFA erprobt hat. Das führte dazu, dass RBS in der Saison 2003/04
in der Europa League nach Linz ausweichen musste, denn für den Europapokal war damals noch kein
Kunstrasen zugelassen, wobei die Zulassung inzwischen seit über zehn Jahren erteilt ist.
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