Türkgücü Osnabrück

Türkgücü Osnabrück
vs.
Schwarz-Weiß Kalkriese 3:0

Schwarz-Weiß Kalkriese

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Letztes Spiel: 1. FC Sonthofen vs. FC Unterföhring 17.08.2012, Sportplatz Schinkelberg, Bezirksliga Weser-Ems 5
Nächstes Spiel:  Offenburger FV vs. FC St. Pauli

90 Zuschauer

Der 1987 gegründete SC Türk Gücü Osnabrück - machmal tritt man auch einfach als Türkischer SC Osnabrück auf - gehörte bis 2006 der Bezirksklasse an, um dann durch eine Strukturreform im niedersächsischen Amateurfußball in der Kreisliga Sportplatz Schinkelberg zu landen, da man den für die neue Bezirksliga nötigen neunten Platz seiner Staffel um drei Plätze und neun Zähler verfehlt hatte. Das konnte der Club in der letzten Spielzeit korrigieren, in der man mit einer Bilanz von 26 Siegen, einem Remis und drei Niederlagen auf 79 Punke kam, wobei man bei 94 erzielten Treffern gerade einmal 18 Gegentore hinnehmen mußte. Heute geht es gegen den FC Schwarz-Weiß Kalkriese, der selbst seit 2007 Bezirksligist ist und im letzten Jahr auf Platz neun der Tabelle landete. Gemein haben beide Clubs, daß man mit einem Sieg in die neue Spielzeit startete und am zweiten Spieltag eine Niederlage einstecken mußte, wobei die 0:5-Heimschlappe der Gäste im Derby gegen den SC Rieste schon eher eine Abfuhr der derben Natur gewesen ist.

Es stellt sich also die Frage, ob die Gäste verunsichert sind oder eine Trotzreaktion zeigen, zumal man beim SC Türk Gücü darauf hinweist, eigentlich mit einer Reservetruppe antreten zu müssen, da zehn Stammspieler des Clubs noch in Urlaub oder sonstwie nicht verfügbar seien. Dennoch stellt sich schnell heraus, daß es die Hausherren sind, die die Sportplatz Schinkelberg Partie athletisch wie spielerisch eindeutig beherrschen, wähernd Schwarz-Weiß Kalkriese kaum vor dem gegnerischen Tor auftaucht und dann höchstens einmal bei Freistößen ansatzweise gefährlich wirkt. In der 30. Spielminute heißt es dann auch 1:0 für Türk Gücü, als das Leder von der Hand eines Abwehrspielers zu Nils Bicakci springt und der dem Schiedsrichter die Entscheidung abnimmt, ob es sich noch um eine natürliche Handhaltung gehalten habe, indem er das Leder direkt im Kasten von Gästetorhüter Benjamin Maraun unterbringt. Mit einem Comeback der Gäste dürfte zu diesem Zeitpunkt niemand mehr rechnen, und eine solche Wende bleibt schließlich auch aus. Stattdessen sorgen Serkan Misdic in der 54. Minute sowie noch einmal Bicakci (79.) dafür, daß der Sieg des SC Türk Gücü noch etwas höher ausfällt.

Der Sportplatz Schinkelberg ist keine zwei Kilometer Luftlinie vom Stadion des bekanntesten Vereins aus dem Osnabrücker Stadtteil Schinkel zu finden, des aktuellen Dritt- und Immer-Wieder-Mal-Zweitligisten VfL Osnabrück. Aber auch am Schinkelberg gab es bereits höherklassigen Fußball, den Sportplatz Schinkelberg der SV Schinkel 04, der hier früher zu Hause war, spielte. Vor dem zweiten Weltkrieg war das allerdings schon, als man sechs Jahre in der höchsten deutschen Spielklasse, der Gauliga Niedersachsen bzw. Weser-Ems, zugegen war, in der man 1941 sogar mit 4:3 über den VfL Osnabrück gewinnen konnte. Nach dem Krieg kickte der Club noch eine Zeit im höherklassigen Amateurfußball, bevor man schließlich in den Niederungen der Kreisliga verschwand und sich 2004 der TSG Burg Gretesch anschloß. Dafür, daß der Sportplatz Schinkelberg nicht verwaist, sorgt jetzt also der SC Türk Gücü, der hier über ein eigenes Vereinsheim verfügt, in dem an Menschen, denen das nicht von ihrer Religion verboten ist, auch alkoholische Getränke ausgeschenkt werden und vor dem heute ein Grill aufgebaut ist, von dem es Köfte (also türkische Frikadellen) im Fladenbrot gibt. Doch auch der Sportplatz selbst verdient ein paar Worte der Beschreibung, denn immerhin gibt es hier eine fünfstufige Traverse, die sich über eine komplette Längsseite - allerdings die beim Betreten der Anlage abgelegene - gibt. Dazu kommen eine paar Bänke oberhalb der Stufen, eine Laufbahn sowie ein Container, der mit diversen Logos bemalt ist, bei denen sich der Zusammenhang nicht wirklich erschließt - vielleicht besteht er einfach darin, daß sie alle auf diesen Container gemalt wurden... Was am Hauptplatz der Anlage fehlt, ist übrigens eine Flutlichtanlage, so daß man bei Abendspielen auf den parallel zur unausgebauten Längesseite auf höherem Niveau liegenden Nebenplatz ausweichen muß.

Sportplatz Schinkelberg

Sportplatz Schinkelberg


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