Juventus FC vs. US Lecce 4:1
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Juventus FC
vs.
US Lecce 4:1

US Lecce

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Letztes Spiel: TUS Plettenberg vs. Hasper SV 25.11.2006, Stadio Comunale (Olimpico), Serie B
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17081 Zuschauer

Mit dem Juventus FC und dem US Lecce treffen am heutigen Spieltag zwei Absteiger aus der Serie A aufeinander, wobei die Voraussetzungen Stadio Comunale (Olimpico) freilich recht unterschiedlich sind. Juve hatte im vergangenen Jahr mit großem Abstand den ersten Platz in der Serie A eingenommen, war dann aber über einen der größten Skandale im europäischen Fußball der letzten Jahre gestolpert und am Ende nach mehrmaliger Strafmilderung in der Serie B gelandet - als einziges von vier beteiligten Teams, wobei man versuchte, die Einflußnahme auf die Schiedsrichteransetzungen, die nachgewiesen werden konnte, alleine auf Manager Moggi zu schieben. So ganz kaufte der Fußballverband den Turinern die Ein-Mann-Story nicht ab, doch die Strafe wurde auch während der Saison noch mal stufenweise reduziert, so daß jetzt noch neun Punkte Abzug übrig sind und die noch immer mit Stars gespickte Truppe um Pavel Nedved inzwischen auf Platz zwei der Tabelle angekommen ist. Der Aufstieg von Juventus zum Ende der Saison dürfte jetzt schon feststehen, wobei man davon ausgehen kann, daß man ohne den Druck der UEFA, die zumindest irgendwelche Konsequenzen aus dem Skandal sehen wollte, bereits jetzt wieder in der Serie A kicken würde. Davon können die Süditaliener aus Lecce nur träumen, die nach dem (sportlichen) Abstieg kleinere Brötchen backen müssen und in der laufenden Spielzeit damit zufrieden sein dürften, wenn man am Ende in der Serie B bleiben kann.

Dennoch versteckt sich der US Lecce keinesfalls, sondern zwingt dem scheinbar übermächtigen Gegner ein offenes Spiel auf, in dem beide Stadio Comunale (Olimpico) Parteien versuchen, dem Geschehen mit einem frühen Tor einen Moment in der richtigen Richtung zu verleihen. Nach und nach bringen die Hausherren die Partie zwar etwas besser unter ihre Kontrolle, aber es dauert bis zur 18. Minute, bevor es zu einer ersten klaren Chance für Juve kommt, bei der man allerdings mit einem Distanzschuß ebenso scheitert wie mit dem darauffolgenden Nachschuß. Im zweiten Abschnitt erhöht Juventus den Druck weiter, muß allerdings in der 69. Minute erstmal den Schock eines Rückstands verdauen, nachdem sich Lecce mehrmals befreien konnte und schließlich einen schön herausgespielten Treffer nach Diagonalpaß erzielt. Das jedoch wirkt wie ein Weckruf auf die Spieler der Hausherren, die sofort im Gegenzug ausgleichen können - Lecces Torhüter steht da vielleicht etwas weit vor seinem Tor - und zehn Minuten später sogar mit 2:1 in Front ziehen - zwischendurch hat es Gelb-Rot gegen Lecces Diamoutene gegeben. Erst in der Nachspielzeit kommt Juve mit zwei weiteren Toren noch zu einem hohen Sieg, der den echten Spielverlauf etwas verschleiert, wobei es für Lecce besonders ärgerlich ist, daß mit dem Bulgaren Valeri Bojanov ein Spieler zwei Treffer erzielt, der früher für Lecce auf Torejagd gegangen ist.

Der aktivere Teil der Juve-Fans hat sich in zwei Blöcke hinter den Toren aufgeteilt, von wo ziemlich unabhängig voneinander supportet wird, Stadio Comunale (Olimpico) wobei die Fans auf der Nordtribüne deutlich näher an den Gästefans aufgestellt sind, die natürlich einen eigenen Block haben und zwar in der Diagonale zwischen Nord und Ost, was dazu führt, daß es von hier auch deutlich öfter Schmähgesänge in Richtung der Away-Supporter gibt. Zunächst zeigt man auf beiden Seiten ein Intro mit Blockfahnen, die zwischen Ober- und Unterrang aufgespannt werden, wobei sich die Nordkurve mit einem solchen Banner begnügt, während es gegenüber gleich drei davon zu sehen gibt, die zunächst direkt nebeneinander präsentiert werden, bevor die beiden äußeren anfangen, in Richtung Seitentribünen zu wandern. Später gibt es immer mal wieder Spruchbänder, die sich unter anderem mit dem bei Juventus nicht besonders beliebten Trainer der Gäste Zeman beschäftigen. Für die Strecke von gut 1200 Kilometern, die von Lecce aus zu bewältigen ist, haben sich mit vielleicht 300 Leuten eine ganze Menge von Gästefans eingefunden, die nach einer Schalparade zum Intro ihr bestes geben, aber angesichts der zahlenmäßige Überlegenheit der Juve-Anhänger nur selten zu hören sind.

Juventus hat das ungeliebte Stadio della Alpi verlassen und ist zunächst mal zum Lokalrivalen Torino gezogen, dessen altes Stadio Comunale Stadio Comunale (Olimpico) für die Winterolympiade 2006 umgebaut wurde und jetzt als Stadio Olimpico neu für den Fußballbetrieb hergerichtet ist. So ganz glücklich ist man mit diser Anlage allerdings auch nicht, wobei die Hauptkritikpunkte die kleine Kapazität (zuerst war von 31000 die Rede, am Ende sind es nur 24500 geworden, die hier reinpassen) und die schlechte Infrastruktur im Umfeld sind, wo speziell Autofahrer mit dem Innenstadtverkehr konkurrieren müssen und außer Street-Parking wenig läuft. Ansonsten ist das recht flach gehaltene Stadion, das von außen ein wenig wie eine fliegende Untertasse aussieht, so schlecht nicht. Immerhin handelt es sich um ein reines Fußballstadion, was in Italien ebensowenig selbstverständlich ist wie die Tatsache, daß die Überdachung rundum läuft, wobei einzuschränken ist, daß sie nur den oberen der beiden Ränge der Anlage schützt, dabei aber natürlich auch gleich Platz für die Flutlichtstrahler bietet. Ansonsten handelt es sich (natürlich) um einen Allseater, der mit seinen Schalen in Hellgrau und -grün vereinsmäßig neutral daherkommt, obwohl es sich wie gesagt genau genommen um das Stadion von Torino handelt. Zumindest das Problem mit der zu kleinen Kapazität ist allerdings in Juves Serie-B-Jahr nicht allzu signifikant - bis jetzt war jedenfalls noch keins der Spiele ausverkauft, wobei man bei Preisen von bis zu 120 € allerdings auch auf nicht gerade zweitklassigem Niveau abzukassieren denkt.

Stadio Comunale (Olimpico)
Stadio Comunale (Olimpico)
Stadio Comunale (Olimpico)
Stadio Comunale (Olimpico)
Stadio Comunale (Olimpico)
Stadio Comunale (Olimpico)

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