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24.09.2016, VW-Arena, Bundesliga |
Der VfL Wolfsburg ist 1997 in die Fußball-Bundesliga aufgestiegen, so dass die Wölfe und die
heutigen Gäste vom BVB eine fast zwanzigjährige gemeinsame Geschichte in der Liga haben.
Fast könnte man also schon von einem "Traditionsduell" sprechen, aber damit täte sich
sicherlich jeder in der Dortmunder Fanszene schwer, in der man den VfL mehrheitlich als
Phänomen des von oben gesteuerten modernen Fußballs wahrnimmt, auch wenn inzwischen Teams
in der Bundesliga spielen, die diesen Weg ein gehöriges Stück weiter gegangen sind. Da
hilft es auch nicht, dass Wolfsburg aus dieser Zeit durchaus Erfolge vorweisen kann, wie
die Deutsche Meisterschaft 2009 und den DFB-Pokal-Sieg 2015 und nicht einmal die Tatsache,
dass 2015 der Finalgegner Borussia Dortmund hieß, kann das Duell aus Gästesicht aufpeppen.
Sportlich lief es zuletzt gut bei den heutigen Gästen, die in Champions League und Bundesliga
zwei mal mit 6:0 gewonnen haben und mit breiter Brust in die heutige Partie gehen, auch wenn
man allgemein davon ausgeht, dass es im Spiel gegen die Wölfe mehr Widerstand gegen die
BVB-Offensive geben wird, als zuletzt von Legia Warszawa und Darmstadt 98. Davon ist allerdings
zunächst wenig zu sehen und bereits nach vier Minuten markiert Raphael Guerreiro das 1:0 für
den BVB. Nach 17 Minuten erhöht Pierre-Emerick Aubameyang auf 0:2 und so bleibt es bis zur
Halbzeit, auch wenn Wolfsburg nach und nach besser ins Spiel kommt. Nach der Pause setzt
sich diese Entwicklung fort und der BVB kommt mächtig ins Schwimmen und hätte schon
mehrmals ein Tor kassieren können, als endlich Daniel Didavi in der 53. Minute zum 1:2 trifft.
Ein Treffer von Ousmane Dembele wendet das Blatt fünf Minuten später wieder, zumal Aubameyang
vier weitere Zeigerumdrehungen später auf 1:4 erhöht - am Ende heißt es schließlich nach
einem weiteren Tor von Verteidiger Lukasz Piszczek sogar 1:5.
Etwas über eine Stunde vor Anpfiff der Partie wird das Stadion zunächst mal geräumt, da es
einen - sich später als technischer Fehler herausstellenden - Feueralarm gibt. Zu diesem
Zeitpunkt ist das Stadion freilich noch fast leer und speziell im Gästeblock ist heue bei
vielen - angesichts von Wochenspiel und Stau auf der A2 - späte Anreise angesagt. Natürlich
ist die Stimmung auf BVB-Seite entsprechend des Spielverlaufs gut, besonders, als nach
dem Anschlusstreffer und der befürchteten Wende doch wieder die Stunde des BVBs schlägt,
aber insgesamt spult man doch eher ein Standardprogramm ab, als ganz bei der Sache zu
sein und ähnlich sieht es gegenüber bei den Grün-Weißen aus. Emotional wird es dann
nochmal nach der Partie, als sich Jakub "Kuba" Blaszczykowski nicht lange bitten lässt
und nach entsprechenden Sprechchören aus dem Gästebereich in die für ihn gegnerische
Fankurve kommt, wo man seinen Ex-Spieler feiert, der nicht ganz freiwillig vom BVB nach
Wolfsburg gegangen ist und gerne weiter für Schwarz-Gelb gekickt hätte.
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