DJK-VfL Willich |
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09.06.2013, Sport- und Freizeitzentrum Willich, Bezirksliga Niederrhein 6 |
Im Jahre 1919 wurde in Willich der Verein für Rasensport gegründet, auf den die heutige DJK-VfL Willich zurückgeht. 1939
wurde aus dem VfR der TuS, nachdem man (zwangsweise) mit dem Turnverein und dem Tischtennisverein fusioniert war. 1966
schloß man sich schlußendlich - diesmal wohl freiwillig - mit der DJK Blau-Gelb Willich zusammen, womit der Verein in seiner
heutigen Ausprägung das Licht der Welt erblickte. Besondere sportliche Erfolge auf deutscher bzw. westdeutscher Ebene
erzielten in den letzten Jahren Judoka, Tischtennis- und Badmintonspieler und Leichtathleten heißt es im Internet-Angebot der heutigen Gastgeber. Die Fußballer aus Willich haben heute die Gelegenheit, einen großen Schritt dahin zu
machen, demnächt auch in diese List aufgenommen zu werden, könnte man es doch aus eigener Kraft in die Landesliga schaffen,
wenn man in einem echten Endspiel um den Aufstieg heute gegen den SC Union Nettetal gewinnt. Dahin - in diesem Fall -
zurück will allerdings auch Nettetal, das vor neun Jahren noch in der Verbandsliga kickte, dann aber in die Landesliga
abgestiegen ist, aus der man zu dieser Saison ein weiteren Abstieg hinnehmen mußte. Das will man heute auf Kosten der
Hausherren korrigieren, die zwar den Heimvorteil auf ihrer Seite haben, aber eben auch einen Sieg benötigen, während
Nettetal auch ein Remis reichen würde. Falls die DJK-VfL aufsteigen sollte, tun sie es im Übrigen der eigenen 2. und 3. Mannschaft gleich, die in ihren jeweiligen Ligen aufsteigen konnten in dieser Saison
Die Partie geht mit einem Paukenschlag los, aber ganz und gar nicht im Sinne der Gastgeber, die zwar kein Gegentor
hinnehmen müssen, aber nach sieben Minuten ihren Spielführer Andreas Kus verlieren, der sich bei einem unglücklichen
Sturz einen Handgelenksbruch zuzieht. Die Hausherren versuchen auch danach eindeutig der Partie ihren Stempel aufzudrücken,
können aber gegen die massive Abwehr von Union Nettetal wenig ausrichten, das offensichtlich auf ein torloses Remis aus ist. Die Unioner
haben aber in der zweiten Hälfte bei einem Konter sogar die größte Torchance des ganzen Spiels. Da die nicht genutzt
wird, heißt es erst einmal weiter zittern, aber nach über 94 Minuten ist auch das geschafft. Als Schiedsrichter
Thomas Kirches die Partie beendet, wird beim SC Union Nettetal ausgelassen gefeiert, während man bei der DJK-VfL
Willich nicht nur im übertragenen Sinne am Boden liegt und dabei auch die eine oder andere Träne fließt, wobei es
den Schmerz sicherlich nicht lindert, daß die Gasteber jetzt bereits zum dritten Mal in Folge die Vizemeisterschaft
"feiern" dürfen.
Das Sport- und Freizeitzentrum Willich ist eine eher weitläufige Anlage, die über parallel zueinander liegende Plätze
verfügt, wobei der Nebenplatz (Asche) auf einem erwas niedrigerem Niveau liegt als der Hauptplatz mit seinem Rasenbelag und
der platzintensiven Laufbahn. Dazwischen liegt ein Wall, in den die durchaus ansehnliche Tribüne hineingesetzt ist, die
über eine stufige Überdachung verfügt, die auf der Rückseite ein wenig übersteht und so auch für die Zuschauer des
Nebenplatzes Wetterschutz bieten kann. Der Rest des Hauptplatzes ist von Graswall umgeben, auf dem sich heute ein guter
Teil der Zuschauer niederläßt, deren Zahl in der offiziellen Angabe von 780 ein wenig untertrieben erscheint,
denn es befindet sich sicher eine vierstellige Zahl von Menschen im Stadion. Vielleicht haben auch viele davon einen
so direkten Bezug zu einem der beteiligten Vereine, daß sie keinen Eintritt zu berappen brauchten, was wohl zum Beispiel
für die einzigen im Stadion gilt, die hörbaren Support abliefern, nämlich die Spieler der zweiten Mannschaft, die vor
dem hier beschriebenen Spiel mit einem 2:1 über den FC Hellas Krefeld ihren Vorsprung auf den TuS Gellep-Stratum
gehalten haben. Sie sind aufgestiegen genau wie die später eintreffende dritte Mannschaft, die bereits
vor dem Spieltag als Aufsteiger feststand und im Verlauf der zweiten Hälfte mit einem Planwagen - stilecht gezogen von einem Traktor - vom Auswärtsspiel
bei der SG Dülken II zurückkommt.
Alternativbericht von P. David Zimmer |