SV Weingarten vs. SC Hauenstein 0:2
SV Weingarten

SV Weingarten
vs.
SC Hauenstein 0:2

SC Hauenstein (veraltet)










Letztes Spiel: K Beringen Heusden-Zolder vs. KFC Vigor Wuitens Hamme 27.08.2004, Arena Weingarten, Oberliga Südwest
Nächstes Spiel:  1. FC Passau vs. FC Ingolstadt

Ticket
1400 Zuschauer

15 von 15 erreichbaren Punkten und eine Torbilanz von 17:5 - es sind schon beeindruckende Zahlen, die die Gäste Arena Weingarten - Tribüne Seitenansicht des SC Hauenstein vorzuweisen haben, die sich am heutigen Freitag beim SV Weingarten zu behaupten haben. Weingarten ist im Vorjahr relativ knapp am angepeilten Aufstieg in die Verbandsliga gescheitert und will im kommenden Jahr einen neuen Anlauf wegen, muß aber heute gegen die spätestens durch ihren furiosen Saisonstart zu Mitfavoriten gewordenen Hauensteiner unbedingt punkten, um nicht frühzeitig den Anschluß zu verlieren, zumal auch der Tabellenzweite Neunkirchen mit immerhin noch 13 Punkten bereits vier Punkte vor den sechstplazierten Südpfälzern liegt. Sportlich ist diese Partie somit allemal attraktiv und auch, wenn es sich bei beiden Kontrahenten nicht unbedingt um sogenannte Traditionsteams handelt, so sollte doch mit einer guten Kulisse zu rechnen sein, zumal es sich bei gut 70 Kilometern Distanz zwischen den beiden Pfalz-Städten um ein echtes Derby handelt.

Bereits in der achten Spielminute fällt das Führungstor für den Tabellenführer, der die Gelegenheit nutzt, sich zunächst mal Arena Weingarten - Tribüne zurückzuziehen und die Hausherren agieren zu lassen. Dabei behalten die Gäste meistens die Kontrolle über das Geschehen, können sich aber auch ein paarmal - zumeist bei Standardsituationen, bei denen Weingarten deutlich gefährlicher wirkt als aus dem Spielgeschehen hinaus - auf ihr Glück verlassen. Die Zahl acht scheint nicht die beste Freundin der Hausherren zu sein, denn auch im zweiten Abschnitt markiert sie die Minute, in der ein Tor für Hauenstein fällt. Der Treffer, bei dem Weingartens Torhüter Selig nicht den besten Eindruck macht und sich den Ball ins kurze Eck legen läßt, markiert die endgültige Entscheidung. Der SVW steckt zwar nicht auf, sondern sucht vielmehr weiter sein Heil im Spiel nach vorne, aber da agiert man dann zu umständlich oder hat einfach nur Pech, zum Beispiel als das Leder einmal vom Pfosten und einmal von der Querlatte ins Spielfeld zurückprallt. So hätte am Ende durchaus auch ein Tor für die Hausherren fallen können, aber daran, daß der Sieg für die Gäste verdient ist, kann kaum ein Zweifel bestehen.

Mindestens einen Sieger hat die Partie allerdings auch in Weingarten und das ist der Kassierer der Rot-Blauen. Mit einer guten Kulisse Arena Weingarten - Gegenseite ist wie erwähnt vorher zu rechnen, aber mit den 1400 Zuschauern, die am Ende zum Spiel gekommen sind, hat man dann doch nicht gerechnet. Viele davon haben sich übrigens auf den letzten Drücker zur Arena aufgemacht, so daß das Spiel zehn Minuten verzögert angepfiffen wird, und in der Zeit scheint sich die Zuschauerzahl zumindest nach optischem Eindruck fast noch einmal zu verdoppeln. Richtigen Support gibt es von beiden Seiten nicht, aber auf SCH-Seite ist im wesentlichen ein Fan, der mit wiederholtem Einsatz pyrotechnischer Artikel den Unmut von Stadionsprecher und Ordnern des SV Weingarten auf sich zieht, bei entsprechender Ansprache durch das SVW-Personal aber eher verlegen als aufmüpfig wirkt. Die Tore werden übrigens im ganzen Stadion bejubelt, was zeigt, daß doch eine ganze Menge der anwesenden Leute den Gästen zuzuordnen sind - vielleicht insgesamt 25 - 30 % der Zuschauer.

Der SV Weingarten hat sich ein durchaus schmuckes Stadion ganz in der Nähe des alten Stadion an der Schulstraße Arena Weingarten - Rumkaspern mit Rauch errichtet, das bislang übrigens noch nicht wie angekündigt als Baugebiet genutzt wird, sondern als Parkplatz für die neue Anlage. Ob man die unbedingt "Arena" nennen mußte, sei mal dahingestellt, aber vor allem die Haupttribüne weiß zu gefallen. Die geht über etwa ein Drittel einer Längsseite und ist mit Plastiksitzen ausgestattet, die den Schriftzug "SVW" in Rot auf Blau ergeben. Von der Seite her sieht man, daß es eigentlich ein Gebäude in den Farben Gelb und Orange ist, an das die eigentliche Tribüne angebaut ist. Eine Überdachung ist vorhanden - das Dach des Gebäudes steht einfach entsprechend über -, sie ist aber etwas klein geraten und überspannt gerade mal die hinteren Sitzreihen sowie die noch mal dahinter liegenden Stehplätze. Weiterhin enthält das Bauwerk noch eine Vereinskneipe im oberen Bereich - hier soll nach der Partie offensichtlich auch die Pressekonferenz stattfinden - sowie ein Bistro in der unteren Etage. Der Rest des Stadions ist auf Ausbaufähigkeit hin eng gehalten, das soll heißen, daß bereits recht steile Hänge angelegt sind, die bei Bedarf sicherlich schnell mit Stufen versehen werden könnten, zur Zeit aber noch grasbewachsen sind, um die Zuschauer ein wenig zu konzentrieren. Nur mit einzelnen Treppen wird dafür gesorgt, daß man auf zwei bis drei verschiedenen Höhenniveaus stehen kann, in denen wohl für später ein Absatz zwischen den Stufen vorgesehen ist. Es ist gut zu erkennen, daß der SVW auf Expansion ausgelegt gebaut hat, und man darf gespannt sein, ob sich das irgendwann rentiert. Unwillkürlich denkt man bei dieser Konzeption natürlich an den Sportpark Nord des Bonner SC, der bei der Anlage Dornengestrüpp in die Kurvenbereiche gesetzt hat, das beim Aufstieg in die 2. Liga in Stufen umgewandelt werden sollte. Jahrzehnte sind seither vergangen und die Anlage wartet noch heute auf diese Umgestaltung.


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