ETuS/DJK Schwerte vs. BV Brambauer 13/45 0:5
ca. 100 Zuschauer
Der ETuS/DJK Schwerte geht auf den SSV Schwerte 06 zurück, der in den 1980er Jahren nach dem Abstieg in die Kreisliga C sportlich und finanziell am Ende war - mangelnde Zahlungsmoral der Mitglieder soll hier der Hauptgrund gewesen sein - und von der DJK Viktoria übernommen wurde, wobei man den Namen DJK Schwerte 06/20 annahm. Später führte eine weitere Funktion mit dem ETuS Schwerte zum heute aktiven Club, der einen Platz im oberen Mittelfeld der Bezirksliga einnimmt. Heute hat man es im Kreispokal Dortmund mit einem recht großen Brocken zu tun, nämlich den zu Saisonbeginn in die Verbandsliga aufgestiegenen BV Brambauer 13/45. Die Gäste aus Lünen sind 2007 mit dem FC Brambauer 45 fusioniert und haben so Schrägstrich und zweite Jahreszahl in den Vereinsnamen bekommen, wobei sich die Fusion eher auf die Jugendmannschaften des BVB auswirkt, da die erste Mannschaft des Fusionspartners mehrere Klassen tiefer spielte und der Zusammenschluß dadurch keinen Einfluß auf das Verbandsligateam hatte.
Einer der Reize von Pokalwettbewerben ist sicherlich, daß die "Kleinen" die Gelegenheit bekommen, klassenhöhere Teams zu piesacken und auch bei einem Kick eines Bezirksligisten gegen ein zwei Klassen höher spielendes Team ist eine "Pokalsensation" nicht von vornherein ausgeschlossen. Ansgesichts des Geschehens auf dem Platz wird jedoch schnell klar, daß es heute nur eine Überraschung gibt, und die ist, daß ein Bezirksligist auf so schwachem Niveau agieren kann wie der ETuS/DJK am heutigen Tag. Der BV Brambauer läßt das Spiel äußerst locker angehen und hält Ball und Gegner in Bewegung, um dann gelegentlich nach vorne zu kommen und die Defensive der Gastgeber mit einfachsten Mitteln auszuhebeln. Am Ende steht so ein völlig ungefährdetes 5:0 für das klassenhöhere Team und anders wäre die Partie sicherlich auch nicht ausgegangen, hätte der Schiedsrichter nicht zwei Treffer aus klarer Abseitsposition anerkannt.
Die Viktor-Hötter-Kampfbahn verfügt über eine offensichtlich erst vor kurzer Zeit angelegte - weil augenscheinlich ziemlich neue - Spielfläche aus Kunstrasen und hat bei dieser Gelegenheit offensichtlich auch gleich ein neue Tartanbahn erhalten. Eine Flutlichtanlage mit sechs Masten ist ebenfalls vorhanden, die übrigens nachträglich von der Stadt Schwerte dergestalt umgerüstet wurde, daß die je zwei Strahler nicht mehr komplett seitenweise, sondern pro Mast einzeln geschaltet werden können, so daß man Energie und Kosten sparen kann, indem zum Beispiel für E-Jugendtraining auf Kleinfeld nur der halbe Platz beleuchtet wird. Dazu konnte man offensichtlich so wie manch anderer Amateurverein im Umkreis von Dortmund von dem Austausch von Sitzschalen im Westfalenstadion Dortmund zur WM 2006 profitieren, denn die drei Stufen, die auf einer Längsseite der Anlage für den einzigen Ausbau sorgen, sind mit lindgrünen Sitzen ohne Rückenlehnen bestückt, die dabei für viele unterklassige Teams abgefallen sind. Etwas zurückgesetzt kommt noch ein Vereinsheim dazu, vor dem die Jugendabteilungen des ETuS heute im Wettstreit liegen, ihr kulinarisches Angebot unter die Leute zu bringen. Bei der männlichen Jugend gibt es Bratwürste zu erwerben - oder 'Pferdepimmel', wie die Mädchen aus der B-Jugend dieses Angebot despektierlich bezeichnen, die selbst lieber Waffeln unters Volk bringen wollen.