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08.12.2018, Arena AufSchalke, Bundesliga |
Am 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga-Saison 2018/19 kommt es in Gelsenkirchen zum Ruhrderby
zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund und es ist das 153. Pflichtspiel zwischen den
Rivalen, wobei die Bilanz mit 52 Siegen für den BVB, 42 Unentschieden und 59 Schalke-Siegen
für die heutigen Hausherren spricht, allerdings in der Bundesliga mit 32 BVB-Erfolgen, 29
Punkteteilungen und 31 Siegen für Blau-Weiß knapp für die Borussen. Selten dürfte bei einem
Bundesligaspiel die Ausgangslage so eindeutig gewesen sein, denn die Dortmunder spielen bis jetzt
eine herausragende Saison und führen ungeschlagen die Tabelle an, während die Blau-Weißen die
bisherige Saison ziemlich vergeigt haben und näher an der Abstiegszone als an den Europapokalplätzen
stehen. Gerade das kann natürlich für den Favoriten, der heute zweifelsohne aus Dortmund kommt,
eine Bürde sein - bekanntlich haben Derbys eigene Gesetze und für die Blau-Weißen ist das Spiel
die Riesenchance, erstmal das bisher schwache Abschneiden vergessen zu machen. Und die allerjüngste
Tendenz sieht sogar sehr positiv aus für die heutigen Gastgeber, die seit fünf Bundesligaspielen nicht mehr
gegen den Rivalen verloren haben - allerdings bei vier Unentschieden - und zu Hause sogar seit
dem 26. Oktober 2013 - also mehr als fünf Jahre - im Derby ungeschlagen sind.
Die Gäste nehmen schnell das Heft in die Hand und kommen bereits in der 7. Minute durch Thomas
Delaney zum 1:0, der einen Freistoß von Marco Reus verwertet und, da im Derby ja alles irgendwie
statistisch vermerkt wird, erfährt man, dass es das schnellste Bundesliga-Derbytor seit dem 5.
Mai 1999 war, als Alfred Nijhuis nach drei Minuten für Schalke getroffen hatte. Insgesamt
bleibt der BVB das bessere Team, wobei die Königsblauen einmal vergeblich einen Handelfmeter
fordern (der nach Videoentscheid verweigert wird) und einmal frei vor dem Tor an Roman Bürki
scheitern, wobei das Tor wohl wegen eines Handspiels im Vorfeld nicht gegeben worden wäre. Dafür
kommt man dann im zweiten Abschnitt per Elfmeter zum Ausgleich, als der zweite Videoentscheid
Minuten nach der fraglichen Szene auf "Foulspiel im Strafraum" lautet und Daniel Cligiuri verwandelt.
Jetzt wird mit offenem Visier gespielt und vielleicht sind die Hausherren etwas zu offensiv,
denn man wird in der 75. Minute von einem schönen Spielzug der Dortmunder überrascht, den Jadon
Sancho abschließt und sich so - wie gesagt gibt es für alles eine Statistik - zum mit 18 Jahren
jüngsten Torschützen im Revierderby aller Zeiten macht. In der Folge haben die Gäste das Spiel
weitgehend im Griff und Chancen auf 3:1 zu erhöhen, aber Sancho scheitert mit einer guten Chance,
ein weiteres Tor zu erzielen, an Schalke Ralf Fährmann und der eingewechselte Raphael Guerreiro
trifft nur den Torpfosten.
Die Partie startet mit der ersten Choreographie beim Derby seit langer Zeit, wobei man eine
weiße Plane über die Nordkurve zieht und dann darunter weiter Rauch emporsteigt - eigentlich
so, wie es bei Fußballfans oft üblich ist, um die Anonymität ob der unerwünschten und strafbaren
Aktion zu wahren, aber diesmal ist es, wie der Stadionsprecher extra vermeldet "nicht
gesundheitsschädlicher und zugelassener" Rauch. So viel Mühe hat man sich auf der Gegenseite
sicherlich nicht gegeben, wo es nach dem ersten Führungstreffer des BVB ein einzelnes bengalisches
Feuer zu sehen gibt. Darüber hinaus unterstützt man sein Team natürlich entsprechend akustisch,
wobei auch Schmähgesängee gegen den Gegner nicht fehlen dürfen - auf Seiten der Gastgeber wird
es allerings nach dem 1:0 zeitweise recht ruhig und es heißt, dass es nach dem Spiel auch Pfiffe
gegeben habe, als sich die Mannschaft der Kurve stellt, während auf der anderen Seite das BVB-Team
ausgelassen mit "Derbysieger, Derbysieger! Hey! Hey" gefeiert wird.
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