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SpVg Porz |
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10.10.2010, Brücknerstr., Verbandspokal Mittelrhein |
Der Porzer SC wurde am 25. Juni 1919 gegründet, und hört seit 1936 auf den Namen Sportvereinigung
Porz, unter dem man noch heute auf Torejagd geht. 1999 fusionierte der Club aus dem Kölner Süden
mit dem ESV Gremberghoven und trat vorübergehend unter dem Namen SpVg Porz-Gremberghoven an, bis
man den Fusionspartner 2007 wieder unter den Tisch fallen ließ. Sportlicher Höhepunkt war 2001 der
Aufstieg des Club in die Verbandsliga, den man 2006 wiederholen konnte, aber in beiden Fällen
erwies sich die höhere Spielklasse als eine Nummer zu groß für die Porzer, und man fand sich in der
jeweils nächsten Saison wieder in der Landesliga, aus der man gekommen war. Heute
einmal sogar gegen einen NRW-Ligisten, und das nicht gegen irgendeinen, sondern man hat die
Kölner Südstädter vom SC Fortuna zu Gast, die immerhin bereits ein Jahr in der Fußballbundesliga
in ihrer Chronik verzeichnet haben und immer noch zweiter in der ewigen Tabelle der 2. Bundesliga
sind, aus der man vor zehn Jahren auf Nimmerwiedersehen verschwand.
In der ersten Hälfte zieht sich die SpVg Porz weit zurück und überläßt dem SC Fortuna die Rolle
des Alleinunterhalters. Neben dieser verständlichen Taktik des Underdogs und dem daraus folgenden
fast nur in dessen Hälfte stattfindenden Spiels ist allerdings wenig zu sehen, was auf einen
Klassenunterschied zwischen den Kontrahenten hindeutet, denn Fortuna müht sich recht fruchtlos und
bringt bis zur Halbzeit keinen ernsthaften Torschuß zustande, so daß es kaum überraschen kann, daß
es mit einem 0:0 in die Kabinen geht. Im zweiten Abschnitt hat die Fortuna zwei lichte Momente, aber
einmal nimmt sich der Schiedsrichter seinen Blackout und sieht eine Abseitsstellung und beim zweiten,
einem Kopfball vom Elfmeterpunkt, ist der Torwart der SpVg zur Stelle und lenkt das Leder über die
Torlatte. Eine Verlängerung scheint unausweichlich, aber am Ende schafft der Verbandsligist die
Entscheidung doch noch in der regulären Spielzeit, wobei der Schiedsrichter assistiert, der unverständlich
lange nachspielen läßt, bis der SC Fortuna einen Eckball nutzen kann, um den Siegtreffer durch
Mitja Schäfer zu erzielen.
Die Anhänger von Fortuna Köln identfizieren sich über diverse Banner als Mitglieder von Fanclubs wie
Schäng Gäng, Fortuna Eagles und Generation Schmitz. Die Gästefans haben ein Intro vorbereitet, dessen
tieferer Sinn dem Außenstehenden allerdings verborgen bleibt, werden doch Spruchbänder "Die Wahrheit
steht am Rand" "1000 Jahre irren nicht!" "1000 Jahre Fortuna Köln" präsentiert, die nicht ganz zum
Gründungsdatum des SC Fortuna am 21.2.1948 zu passen scheinen. Während der Partie selbst herrscht
dann allerdings weitgehend eine eher verschlafene Atmosphäre, wozu sicher auch die fußballerische
Magerkost beiträgt, für die man sicherlich vor allem das klassenhöhere Team verantwortlich machen
muß.
Der Sportplatz Brücknerstraße präsentiert sich als eher unspektakuläre Anlage, die allerdings über
einen durchaus nennenswerten Ausbau verfügt. Eine Gerade des Rasenplatzes ist mit einer die komplette
Seite abdeckenden Traverse mit fünf Stufen versehen, während der Rest der Anlage ebenerdig begehbar ist,
so daß man sich hier an der Werbebande aufstellen kann. Ansonsten gibt es eine - nicht ausgezeichnete
Laufbahn - und ein paar Zelte, in denen auf einer Hintertorseite mittelrheintypisch Kölsch und Brühwurst
verkauft wird. Was es am Hauptplatz nicht gibt, ist eine Flutlichtanlage, und so muß die SpVg Porz bei
Dunkelheit auf den Nebenplatz ausweichen, der östlich vom der Hauptspielfläche längseits liegt
und auch über eine Spielfläche aus Naturrasen verfügt, dafür aber ohne jeden Ausbau
auskommen muß.
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