VfL Pirna-Copitz 07 vs. FSV Zwickau 0:3
VfL Pirna-Copitz 07

VfL Pirna-Copitz 07
vs.
FSV Zwickau 0:3

FSV Zwickau




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Red Kaos - Ultras Zwickau
Fanprojekt Zwickau
Letztes Spiel: FK Banik Sokolov vs. FK Slavoj Vysherad 10.06.2006, Willi-Tröger-Stadion, Landesliga Sachsen
Nächstes Spiel:  Angola vs. Portugal

Ticket
2050 Zuschauer

Mit dem FSV Zwickau stellt sich heute nicht nur ein Aufstiegsaspirant in Pirna-Copitz vor, sondern man kann bei den Hausherren auch ein Stück der großen Willi-Tröger-Stadion Fußballwelt kosten, wo sonst Dorfvereine wie Markkleeberg oder Sebnitz zu Gast sind. Das ist ein durchaus gemischtes Vergnügen, denn zum einen winken Zuschauerzahlen jenseits von allem, was sich die Kassierer in der Sachsenliga sonst erhoffen könnten, zum anderen gelten die Anhänger der Zwickauer als manchmal etwas kompliziert und so sind auch die Sicherheitsmaßnahmen für eine Partie wie heute von einer Art, wie man es in Copitz sondern nur aus dem TV kennen dürfte. Mit einem Punktgewinn am heutigen Tag können die Gäste übrigens aus eigener Kraft zurück in die Oberliga kommen, sonst ist man darauf angewiesen, daß Aufstiegskonkurren Dynamo Dresden II nicht zu hoch bei den Kickers Markkleeberg gewinnt.

Nur in der Anfangsphase können die Hausherren den FSV Zwickau in seinem Tatendrang etwas beschneiden und selbst gelegentlich mit eigenen Willi-Tröger-Stadion Angriffen Nadelstiche in die Zuversicht der Gäste setzen. Spätestens mit dem Führungstor für die Gäste ist aber noch im ersten Abschnitt so gut wie alles klar und in Hälfte zwei kommt es sogar noch zu einem recht komfortablen 3:0-Erfolg für den FSV. Am Ende interessiert der 2:0-Erfolg des Nachwuchs von Dynamo Dresden dann keinen mehr, denn es ist das eingetroffen, was alle gehofft haben - zumindest soweit man dem FSV Zwickau zugetan ist - und man hat ganz ohne fremde Hilfe den Aufstiegsplatz in die Oberliga Nordost-Süd erkämpft, so daß das eine Jahr Landesligazugehörigkeit schnell abgehakt werden kann.

Von den 2050 Zuschauer gehört die überwiegende Mehrheit zu den Gästen, die nicht nur im offiziellen Gästeblock zu finden sind, der über Willi-Tröger-Stadion eine komplette Tribüne läuft, sondern auch noch im Rest des Stadion überall mit ihren rot-weißen Fan-Utsensilien unterwegs sind. Die Anhänger des FSV geben dann auch mächtig Gas und sorgen von mehreren Anpeitschern auf dem Zaun angetrieben immer wieder für Sprechchöre, wobei hin und wieder das Problem auftritt, das von verschiedenen Punkten der Tribüne aus unterschiedliche Gesänge angestimmt werden. Kurz vor dem Schlußpfiff gibt es dann noch eine größere Pyro-Aktion, die zu dem gehört, was man nicht überall sonderlich gerne sieht und gemäß der folgenden Lautsprecherdurchsage auch in Pirna-Copitz nicht. Ein großer Teil der Gästefans ist übrigens per Schiff angereist, aber auch da hat man sich Gerüchten zufolgen nicht ganz so verhalten wie es dem Reeder zu Gefallen gewesen wäre, so daß auch die Schifffahrer den Heimweg in Bussen antreten müssen. Eine dritte Fangruppe des FSV ist (aus Eigennutz) übrigens in Grün-Weiß vor Ort, wie folgendes beim Stand von 2:0 am Würstchenstand mitgehörtes Gespräch zwischen zwei Polizisten belegt: "Wenn jetzt ein Tor für Pirna fällt, wird's noch mal eng..." "... für uns!" An den Würstchenverkäufer gerichtet: "Könnt Ihr die nicht lieber noch ein Ding machen lassen?"

Das Willi-Tröger-Stadion verfügt über einen vielversprechenden Namen, der auch unterhalb der Sprecherkabine in der Mitte der Hauptseite Willi-Tröger-Stadion auf der (hier Eigen-)Werbebande zu lesen ist, letztendlich handelt es sich aber um kaum mehr als einen völlig gewöhnlichen Sportplatz mit einer Spielstätte mit Rasenbelag als Hauptplatz und ein paar Nebenplätzen. Der Ausbau des Hauptplatzes beschränkt sich auf die Längsseiten, auf denen es jeweils ein paar Stufen gibt - im Falle der Hauptseite auch ein paar Bänke. Die Gesamtkapazität der flutlichtlosen Anlage wird mit 4000 Plätzen angegeben, allerdings fragt man sich schon, wo man hier noch einmal so viele Leute unterbringen will wie heute gekommen sind. Insgesamt kann man dem Will-Tröger-Stadion zugute halten, daß es auf diesem Level - und auf höherem - in Deutschland viel schlechtere Anlagen gibt, unbedingt besucht haben muß man es dann aber wohl auch nicht.

Willi-Tröger-Stadion
Willi-Tröger-Stadion
Willi-Tröger-Stadion
Willi-Tröger-Stadion

Info

Nachfolgend noch eine Stellungnahme des Fanprojekts Zwickau zu den angesprochenen angeblichen oder tatsächlichen Vorfällen bei der Schifffahrt:
Um eventuellen Spekulationen und Diskussionen vorzubeugen, möchten wir nachfolgend zur abgebrochenen Dampferfahrt einige Sachverhalte darstellen, die auf eine zirka 60 Minuten andauernde Diskussion mit dem Kapitän sowie Telefonaten mit der Geschäftsführung der Sächsischen Dampfschiffart begründet sind.
Nach Anlegen des Dampfers wurden dem Vorstand einige Sachbeschädigungen mitgeteilt, auf Grund deren die Rückfahrt nach Dresden verweigert wurde. Alle vorgeworfenen Punkte (Zerstörung der Bänke und Tische auf dem Oberdeck, defekte Toiletten) konnten nach einem Rundgang auf dem Schiff entkräftet werden. Fazit des Rundgangs war: Keine zerstörten Bänke, keine zerstörten Tische und alle Toiletten waren voll funktionsfähig. Lediglich, der für so eine Veranstaltung übliche Glasbruch, konnte festgestellt werden. Das Angebot, all diese Wertverluste auszugleichen, hat das Fanprojekt dem Kapitän sowie dem leitenden Bedienungspersonal unverzüglich unterbreitet. Die Leitung des Bedienpersonals teilte uns mit, dass einige Angestellte belästigt und angetatscht wurden. Hierzu haben wir angeboten, auf der Rückfahrt ständigen Kontakt zum Bedienpersonal zu haben und eventuelle Vorkommnisse sofort zu ahnden. Dies wurde von der Leitung des Bedienpersonals als akzeptabler Vorschlag angesehen, um dieses Problem in den Griff zu bekommen. Weitere Vorwürfe bzw. eventuelle Probleme wurden uns von Seiten des Kapitäns nicht kommuniziert. Trotzdem wollte der Kapitän die Fahrt aus Sicherheitsbedenken abbrechen. Dies wurde anschließend mit der Geschäftsführung der Sächsischen Dampfschiffahrt telefonisch besprochen und diese überließ dem Kapitän die Entscheidung. Trotz Angebote an die Geschäftsführung, dass Schiff selbst in Pirna zu besichtigen sowie den Hinweis Plastebecher für den Ausschank zu verwenden, traf der Kapitän die subjektive Entscheidung, die Fahrt in Pirna zu beenden und trotz vertraglicher Verpflichtung die Beförderung der 470 Fahrkartenbesitzer abzulehnen. Diese Entscheidung ist für den Vorstand nicht nachvollziehbar gewesen und nach unserer Auffassung nicht mit Argumenten begründet.
Für den weiteren organisatorischen Verlauf möchten wir uns bei den Verantwortlichen der Polizei vor Ort recht herzlich Bedanken. Sie haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Busse schnellstmöglich in Pirna angekommen sind und es somit zu keinen Verzögerungen bei der Abreise kam. Auch das Verhalten aller Fans, nach dem Bekanntwerden der ausfallenden Dampferfahrt war vorbildlich. Es gab uns gegenüber keine Verwürfe und "Anfeindungen" von Mitfahrern. Weiterhin danken wir den Busfahrern, die alle "Fahrtroutenänderungen" durchgeführt haben.
Auf Grundlage der dargestellten Sachverhalte hält sich das Fanprojekt rechtliche Schritte gegenüber der Sächsischen Dampfschiffart vor und wird dies in der nächsten Woche im Kreise des Vorstandes diskutieren.

Info


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