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FC Dostluk Spor Osterode |
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01.04.2012, Jahnstadion, Landesliga Braunschweig |
Nach der Spielzeit 2009/10 wurde beim FC Dostluk Spor Osterode gefeiert, denn man hatte gerade mit fünf
Punkten Vorsprung die Meisterschaft der Bezirksoberliga Braunschweig errungen. "Nach 22 Jahren, die es
diesen Verein gibt, können wir nun diesen Aufstieg feiern das ist einfach ein besonderer Moment."
gab damals der Ehrenvorsitzende Mehmet Bos der Presse zu Protokoll, aber am Ende entschied sich der
Club, dessen Name eine zusammensetzung aus "Freundschaft" bzw "Kameradschaft" und "Sport" ist und wohl am
ehesten mit Sportfreunde übersetzt werden kann, auf den Aufstieg zu verzichten. Es folgte eine Spielzeit,
in der sich der türkische Club nach unten orientieren mußte, aber den Klassenerhalt schaffte, doch der
Niveauverfall ging offensichtlich weiter. In dieser Spielzeit steht man nach 22 Spielen so gut wie als
Absteiger fest, beträgt die bisherige Ausbeute gerade einmal 11 Zähler. Daß man gerade heute die Siegesserie
starten wird, die den Club theoretisch noch retten könnte, scheint eher unwahrscheinlich, denn USI Lupo
Martini Wolfsburg, mit dem man es heute zu tun hat, steht mit 52 Punkten souverän an der Tabellenspitze
und dürfte kaum in den Harz gereist sein, um den Gastgebern Geschenke zu überreichen.
Übrigens ist die Mannschaft von Dostluk Spor multinational, und die Türken stellen trotz des Ursprungs nicht
die Mehrheit der Kicker, sondern sind gegenüber deutschen Spielern in der Unterzahl. Ähnlich sieht das mittlerweile bei dem von italienischen Gastarbeitern gegründeten USI aus, die ebenso multinational auftreten wie Dostluk Spor.
Die erste Chance der Partie kann allerdings der Außenseiter für sich verbuchen, als man in der 3. Minute
eine gute Chance hat und gegen den weit aufgerücken Lupo-Torhüter Lennart Gutsche sogar noch zum Nachschuß
kommt. Zwei Minuten später ist es dann aber doch Lupo Martinis Dieter Mosberger, der nach einer Ecke für
das erste Tor sorgt, als der den Ball mit dem Oberschenkel über die Torlinie drückt. In der 20. Minute
verfehlen die Hausherren von links knapp das lange Eck, acht Minuten später vergibt Dostluk Spor einen
Handelfmeter, und weitere zwei Minuten später führt ein Freistoß von Antonio Renelli zum 2:0 für den
Tabellenführer. Die gesamte Geschichte der Partie ist damit eigentlich beschrieben, denn es ist durchaus
symptomatisch, daß Dostluk Spor munter nach vorne spielt, den Tabellenführer unbekümmert unter Druck setzt,
seine Chancen vergibt und dann selbst in der Abwehr anfällig ist. So kassiert man im zweiten Abschnitt noch
zwei weitere Gegentore durch Renelli und Giuseppe Giandolfo, am Ende steht mit einem 0:4 einmal mehr eine
klare Niederlage.
Der FC Dostluk Spor teilt sich das Jahnstadion mit dem VfR Osterode, der (noch) eine Spielklasse tiefer
kickt als sein Lokalrivale. Das Stadion verfügt über zwei Naturrasenplätze, wobei der eine als reiner
Fußballplatz ausgelegt ist und auf beiden Seiten zwei Stufen zu bieten hat - im Außenbereich auf einer
Seite in den Graswall gebaut. Das eigentliche Stadion, in dem die ersten Mannschaften
der beiden Clubs kicken, ist dagegen als Leichtathletikstadion ausgelegt und verfügt nicht nur über
eine Laufbahn, sondern auch über einen Hammerwurfkäfig und Ähnliches. Hier gibt es auf der einen Seite
vier offensichtlich relativ neu angelegte Stufen und auf der Gegenseite im äußeren Bereich zwei und im
zentralen Bereich ebenfalls vier augeschneinlich etwas ältere Stufen. Die Hintertorbereiche
sind ebenerdig begehbar, aber hinter einem gibt es einen steil ansteigenden Hang, der daran erinnert, daß es sich
beim Harz um ein Gebirge erinnert. Außerhalb des eigentlichen Stadions liegt auf der gegenüberliegenden
Straßenseite noch ein dritter Platz, der eine Spielfläche aus Kunstrasen vorweisen kann, dafür aber ohne
jeden Ausbau auskommen muß.
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