Offenburger FV vs. Freiburger FC 2:2
Offenburger FV

Offenburger FV
vs.
Freiburger FC 2:2

Freiburger FC




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Badischer Fußballverband




Letztes Spiel: SG Dietzhölztal vs. VfB Aßlar 27.03.2003, Karl-Heitz-Stadion, Verbandsliga Südbaden
Nächstes Spiel:  FC Mulhouse vs. US Moissy Cramayel

Ticket
ca. 650 Zuschauer

Am 20. Juli 1907 trafen sich ein paar Fußballbegeisterte - so weiß die Vereinschronik der heutigen Hausherren zu berichten - Karl-Heitz-Stadion - Eingangsbereich im Gasthaus "Braustübl" und gründeten einen Fußballverein unter dem Namen FC Offenburg 07. Es ist zwar nicht belegt, aber man mag drüber spekulieren, ob der heutige Gegner möglicherweise einen Einfluß auf das Interesse am Fußballsport gehabt hat, das zu jener Zeit in Offenburg herrschte, denn immerhin waren die FFC-Kicker aus dem gut 100 km entfernten Freiburg gut zwei Monate zuvor - um genau zu sein am 2. Juni - in Mannheim gegen Victoria Berlin Deutscher Meister geworden und hatten so die vierte ausgespielte Meisterschaft zum ersten Mal nach Süddeutschland holen können. In der Folge tauchte der FFC immer wieder in den höheren Spielklassen auf und dominierte den Fußball in seiner Heimatstadt, bis man schließlich vom Lokalrivalen SC Freiburg ausgestochen wurde - mittlerweile kickt selbst die zweite Mannschaft des SCF eine Klasse höher als der Ex-Meister. In Offenburg entstand unterdessen durch Fusion mit dem drei Jahre später gegründeten FV 1910 Offenburg im Jahre 1913 der heute noch existierende Verein, der kurze Auftritte im höherklassigen Fußball hatte und 1948 (unter dem Interimsnamen SV Offenburg) gar in der Endrunde um die Meisterschaft kickte, meistens jedoch eher im Amateurfußall zuhause war. Momentan hoffen die Offenburger als Tabellenführer auf den Aufstieg in die Amateur-Oberliga Baden-Württemberg, zu den Verfolgern gehören auch die Breisgauer, die mit einem Sieg den Abstand auf Offenburg auf sechs Punkte reduzieren könnten.

In der ersten Halbzeit bleibt der FFC jeden Beweis schuldig, ein echter Herausforderer des Tabellenführers zu sein. Die Hausherren Karl-Heitz-Stadion - Tribüne haben das Spiel fest in der Hand und auch Torchancen lassen nicht auf sich warten. Zum Führungstreffer kommt es aber doch nicht, denn gleich fünfmal vergibt man in aussichtsreichster Position, wobei einmal die Torlatte für den Gästekeeper rettet. So geht es im zweiten Abschnitt nahtlos weiter, bis dann nach 66 Minuten ein Flachschuß genau flach ins rechte Toreck der Freiburger paßt und für einen Führungstreffer sorgt, der wohl von allen im Stadion angesichts des bisherigen Spielverlaufs für die Entscheidung gehalten wird. Unerklärlicherweise bringt aber gerade diese Führung die Hausherren aus dem Tritt und weniger als eine Minute später kommt es zu einer vergleichbaren Situation auf der anderen Seite, die tatsächlich zum Ausgleichstreffer führt. Jetzt verliert der OFV völlig den Faden und gute fünf Minuten später hämmert der Freiburger Breymann das zu kurz abgewehrte Leder unhaltbar unter die Torlatte der Hausherren, so daß plötzlich die Gäste auf der Siegesstraße zu sein scheinen. Jetzt könnten die Freiburger den sprichwörtlichen Sack schließen, scheitern aber zweimal mehr an sich selbst als am Gegner, so daß es kurz vor Schluß doch noch einmal zum Ausgleich kommt, als der OFV per Foulelfmeter aufschließen kann. Eigentlich müßte der FFC am Ende das Spiel noch gewinnen, aber ausgerechnet der Schütze des 1:2 ist es, der zunächst mustergültig den Torwart umspielt, dann aufs leere Tor zuläuft, um den Ball schließlich aus wenigen Metern ans Außennetz zu schieben. Am Ende gibt es ein verdientes Unentschieden in einer unterhaltsamen Partie, nach deren Spielverlauf beide Teams genug Gründe haben, den Punktgewinn als glücklich oder unglücklich zu betrachten. Letztendlich kann der OFV wohl mit der Punkteteilung leben, denn auch die hartnäckigsten Verfolger aus Villingen und Teningen geben unerwartete Punkte ab, so daß sich die Position des OFV durch den heutigen Spieltag eher gefestigt hat.

Das Duell zwischen dem OFV und dem FFC ist durchaus keine Partie wie jede andere und wird auf der Homepage der Hausherren mit den Karl-Heitz-Stadion - Eingangsbereich Prädikaten "ewig jung" und "prestigeträchtig" belegt. Das schlägt sich auch in der Resonanz nieder, denn eine Zuschauerzahl von weit mehr als 600 läßt sich sicherlich nicht nur mit dem strahlenden Sonnenschein und den frühlingshaften Temperaturen erklären, die am heutigen Tag herrschen. Das Publikum geht auch durchaus mit und begleitet die Partie mit den üblichen Gefühlsäußerungen wie Raunen oder Aufstöhnen, wenn es zu kritischen Szenen kommt. Daraus geht wohl schon hervor, was es nicht gibt: eine supportende Fanszene, die einen Block bildet und dort mit Gesang, Transparenten oder ähnlichem Flagge bekennt. Derartige Formen von Unterstützung gibt es zumindest am heutigen Tag nicht einmal ansatzweise beim OFV und bezüglich des FFC muß vermeldet werden, daß es überhaupt keine erkennbaren Anhänger des Teams im Stadion gibt. Vermutlich haben die langen Jahre im zweiten Glied doch dazu geführt, daß der Freiburger FC aller Tradition zum Trotz nahezu alle fußballinteressierten Menschen in seiner Stadt an den Lokalrivalen verloren hat, der heute gleichzeitig ein wichtiges Spiel gegen den Mitaufsteiger vom 1. FC Köln mit 3:0 für sich entscheiden kann.

Das nach einem früheren Bürgermeister von Offenburg benannte Karl-Heitz-Stadion ist ein wahres Prachtstück und kann vor Karl-Heitz-Stadion - Längsseite allem durch seine erst zur Saison 2002/2003 runderneuerte und sanierte Tribüne glänzen. Diese Tribüne verfügt über eine Überdachung und ist komplett mit roten Sitzen ausgestattet und auch eine Sprecherkabine findet darin ebenso wie diverse andere Räumlichkeiten Platz. Ansonsten verlaufen ganze zehn Betonstufen rund um den gesamten reinen Fußballplatz (mit Ausnahme eines Marathontors auf der Gegenseite). Die erfreuen sich heute größerer Beliebtheit als die Tribüne, da man sich hier in der Sonne tummeln kann, während die Tribünenplätze durchs Dach abgeschattet sind. Insgesamt können hier bis zu 15000 Zuschauer Platz finden und zu früheren Zeiten soll es auch schon mal bis zu 10000 Zuschauer beim OFV gegeben haben, zum Beispiel, als man 1984 gegen Eintracht Hamm die Deutsche Amateurmeisterschaft erringen konnte. Eine Flutlichtanlage oder eine Anzeigetafel hat die 1958 errichtete Anlage - damals noch unter dem Namen OFV-Stadion - allerdings nicht zu bieten. Besonders ans Herz gelegt sei allen geneigten Lesern hiermit die , die sowohl mit Aktualität als auch mit umfassenden Informationen zur Geschichte des Vereins glänzt und von der eine große Zahl der hier wiedergegebenen Informationen stammt.

Karl-Heitz-Stadion - Zum Namensgeber

Karl-Heitz-Stadion - Kurve


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