Sportfreunde Oberau vs. TSG Neu-Isenburg 2:6
ca. 1000 Zuschauer
Die am 2. Februar 1951 gegründeten Sportfreunde Oberau haben in den letzten Jahren in der Bezirksoberliga Frankfurt-Ost gespielt, in die sie nach dem Abstieg von 2004 sofort zurückkehren konnten. Das war mit Ausnahme der Saison 2006/07, in der sie mit Platz 8 in der oberen Tabellenhälfte abschließen konnten, ein ständiger Überlebenskampf, und in der aktuellen Spielzeit landeten die Kicker aus einem Stadtteil der hessischen Gemeinde Altenstadt auf Platz 14, mit dem man zwar nicht direkt in die Kreispoberliga absteigen mußte, aber im Rahmen einer Relegationsrunde seinen Platz in der Gruppenliga, wie die Spielklasse seit Saisonbeginn heißt, gegen drei Kreisoberligisten behaupten muß. Mit einem 3:2-Erfolg gegen den FC Langendiebach und einem 4:0-Sieg beim Lokalrivalen Phönix Düdelsheim sind die Sportfreunde gut auf Kurs, was aber genauso für den heutigen Gegner vom TSG Neu-Isenburg gilt, der gegen drei hohe Siege (3:0 gegen den TSV Höchst und in Langendiebach sowie 4:0 gegen Düdelsheim) errungen hat. Faktisch dürfte es sich beim heutigen Spiel um das Finale der Runde handeln, denn die Gäste stünden bei einem Sieg als Aufsteiger fest und könnten damit zurückkehren in die Liga, die sie erst vor zwei Jahren verlassen hatten. Und Oberau dürfte nach dem bisherigen Verlauf der Relegation das ausstehende Spiel in Höchst ebenfalls gewinnen, wenn es drauf ankommt. Sollte es heute zu einem Remis kommen, wäre die Entscheidung freilich vertagt und es käme am Sonntag auf das Torverhältnis an - vorausgesetzt, Oberau fährt den geplanten Sieg ein.
In einer Partie wie der heutigen ist in der Regel mit einer Abtastphase zu rechnen, in der die Konkurrenten nach hinten absichern und erst mal abwarten, was der Gegner so zu bieten hat, aber damit halten sich die Frankfurter nicht auf, sondern vielmehr schaffen sie innerhalb von gut zehn Minuten Fakten, wobei man von zwei unerklärlichen Fehlern in Oberaus Defensive profitiert, als zunächst Khaldy einen Weitschuß im Tor des zu weit vor seinem Tor stehenden Torhüters unterbringt und dann völlig unbedrängt per Querpaß und Schuß von Surano erhöhen kann. Das 1:2 in der 17. Minute bringt nur vorübergehend Hoffnung, und noch vor dem Seitenwechsel sorgen zwei Treffer von Faqir und Mahler dafür, daß Neu-Isenburg mit drei Toren Vorsprung in die Kabine geht. Nach der Pause kann die TSG sich den Luxus leisten, einen Elfmeter zu vergeben - kurz drauf bekommt sie einen weiteren und erzielt das 1:5, wobei es nach Angriff mit gestrecktem Bein auch noch eine gelb-rote Karte gegen die Gastgeber gibt. Nach dem 1:6 in der 58. Minute droht eine katastrophale Niederlage für die Gastgeber, aber jetzt hat die TSG Neu-Isenburg genug und läßt sogar noch das rein kosmetische 2:6 zu, doch eine herbe Schlappe ist es auch so für die Sportfreunde - zumindest kann man in Oberau nicht behaupten, durch eine knappe Entscheidung abgestiegen zu sein.
Der Sportplatz Am Sportfeld ist im Osten der eigentlichen Ansiedlung Oberau zu finden und neben dem heute genutzten Rasenplatz gibt es noch einen Hartplatz sowie einige Tennisfelder und eine Sporthalle. Der Ascheplatz, neben dem das Vereinsheim der Gastgeber steht, ist 2001 von der Gemeinde Altenstadt angelegt worden und hat die Sportfreunde so in die Lage versetzt, dass der Sportbetrieb auch in der witterungsungünstigen Jahreszeit aufrechterhalten werden konnte. Auf eine Abgrenzung der Spielfläche nach außen hat man in Oberau völlig verzichtet, so daß man während der Partie um den Platz gehen muß, um abzukassieren, was das Bezahlen bei einer Zuschauerzahl wie der heutigen wegen der Unübersichtlichkeit zu einem freiwilligen Akt werden läßt. Ausbau gibt es keinen, wenn man von wenigen schmalen Holzstufen absieht, die in etwas Abstand hinter einem Tor sind. Als 'Traverse' dürften die nicht gedacht sein, allerings erschließt sich dem Betrachter zumindest intuitiv auch keine andere Funktion, die sie haben könnten, außer die einer völlig sinnlosen Treppe, die den flachen und leicht zu erkletternden Graswall hoch führt.