Novelda CF |
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19.01.2014, Estadio La Magdalena, Tercera División, Grupo 6 |
Novelda ist eine Stadt in der autonomen Region Valencia, die mit ihren gut 20000 Einwohnern der Provinz
Alicante zugeordnet ist. Etwas mit dem Namen der Stadt anfangen kann man wohl vor allem, wenn man sich
für Baumaterial aus Stein interessiert, denn sie gehört zu den weltgrößten Produzenten von Marmor und
Natursteinen. Aber auch Fußball wird in Novelda gespielt, und zwar aktuell in der Gruppe 6 der Tercera
División - also der Staffel Valencia. In diese Spielklasse stieg der 1925 gegründete Club erstmalig 1950
auf, als sie noch das dritte Level der spanischen Fußballpyramide präsentierte. Als 1977 die Segunda División B
dazwischen geschoben wurde, war Novelda gerade in die regionalen Ligen abgestiegen, so daß der Wiederaufstieg
1980 zunächst einmal nur Viertklassigkeit bedeutete. Von 1988 bis 1994 stieg Novelda wieder aus der Tercera
ab, aber nach der Rückkehr schaffte man sogar den Durchmarsch in die Segunda B, so daß der Club 1996 wieder
drittklassig war. Man pendelte fortan zwischen Tercera und Segunda B hin und her und stieg, nachdem man sich
nach sechsjähriger Zugehörigkeit gerade in der Segunda B etabliert zu haben schien, 2005 wieder in die
Tercera ab, in der man fortan blieb. Heute geht es gegen den CF Cullera, der es zwischen 1959 und 1992
auf sieben Jahre in der Tercera División gebracht hat und zur aktuellen Spielzeit nach über 20-jähriger
Abwesenheit in diese Spielklasse zurückkehren konnte.
Als aktuell Tabellendritter belegen die Gäste zur Zeit einen Platz, der zur Aufstiegsrunde für die Segunda
División B berechtigen würde, und so darf man in der - etwas südlich von Valencia gelegenen - Stadt Cullera
davon träumen, erstmalig in der Vereinsgeschichte drittklassig zu werden, aber die (in diesem Falle) Rückkehr
auf Level drei ist auch für Novelda im Bereich des Möglichen, das nur um einen Zähler weniger verfügt als
Cullera und heute mit einem Sieg vorbeiziehen könnte. Tatsächlich tun die Gastgeber dann auch etwas mehr
für die Partie und treiben sich während des Großteils der Zeit in der Nähe des Gästestrafraums herum, aber
von Torgefährlichkeit oder Durchschlagskraft kann so gut wie nie die Rede sein. Tatsächlich hat der
CF Cullera kaum Mühe, die Angriffsbemühungen des NCF einzudämmen. So deutet schon früh viel darauf
hin, daß man heute mit einem torlosen Remis auseinandergehen könnte, und so kommt es dann auch, wobei sich
die Frage stellt, wem das in dem engen Feld an der Spitze der Gruppe wirklich etwas nützt, denn nach dem
heutigen Spieltag liegen zwischen dem Tabellenzweiten FC Jove Español und dem Elften CF La Nucia
gerade einmal vier Zähler, so daß die dazwischen stehenden heutigen Kontrahenten schnell nach unten durchgereicht
werden könnten...
Auf der Gegenseite findet sich ein kleines Fangrüppchen ein, das während des Spiels immer einmal wieder
akustisch auf sich aufmerksam macht und offensichtlich dem Novelda CF zuzuordnen ist, während entweder
keine Anhänger aus Cullera die gut 160 Straßenkilometer zwischen den Orten bewältigt haben oder sich
zumindest nicht weiter auffällig im Stadion verhalten. Die Heimfans tragen dagegen den einen oder
anderen Sprechchor vor, der stets von den (im Vergleich zur Gesamtzahl der Leute) zahlreichen Trommeln
begleitet wird oder supporten mit - natürlich ebenfalls von den Trommeln untermaltem - Geklatsche.
Insgesamt ist es alles andere als ein Hexenkessel, aber letztendlich ist die Tatsache, daß es überhaupt
Support gibt, schon ein Umstand, der in Spanien nicht nur bei unterklassigen Spielen eher nicht
erwartet wird.
Beim Estadio La Magdalena handelt es sich um eine alte Anlage, denn hier wird bereits seit 1949 gespielt,
die allerdings mit ihrem Spielfeld einen Stilbruch darstellt, denn die frühere Naturrasenspielfläche
wurde 2010 durch einen Kunstrasenbelag ersetzt. Dafür ist die Haupttribüne sichtlich in die Jahre gekommen,
kann aber gerade deshalb punkten. Auf der Tribüne gibt es grüne Sitze, wie es auch zu beiden Seiten davon
und auf der Gegenseite der Fall ist. Dagegen sind die Hintertortribünen mit Traversen versehen, die eher
flach daherkommen. Auf der hinteren Seite (vom Eingang aus gesehen) ist das auch relativ normal gestaltet,
während es auf der Eingangsseite von oben gesehen einen ungewöhnlichen Knick in den Stufen gibt. Das Stadion
dürfte nach der bekanntesten Kirche Noveldas benannt sein, der Santuario de Santa María Magdalena, die
optisch an eine kleinere Version Barcelonas berühmter La Sagrada Familia erinnert. Der Santuario ist, wie
das Stadion, etwas außerhalb der Stadt zu finden, allerdings ist die Kirche nordwestlich außerhalb und das
Stadion östlich, was eine Distanz von immeherhin etwa 10 km zwischen beiden mit sich bringt.
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