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MSV Duisburg |
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13.08.2004, MSV-Arena (Wedau-Stadion), 2. Bundesliga |
Der Meidericher SV von 1902 Duisburg hatte in der vergangenen Saison mit einer recht schwachen Hinrunde zu kämpfen,
hatte man doch nach 17 Spieltagen gerade mal 22 Punkte auf dem Konto und stand so nur drei Plätze und fünf Punkte vor
einem Abstiegsplatz. Die Rückrunde lief dann zunächst besser und zwischendurch spekulierte man gar damit, noch beim Kampf
um die Aufstiegsplätze mitspielen zu können, am Ende reichte es dann aber doch nur für einen siebten Platz. Sechs Punkte
fehlten dem MSV am Ende zum Sprung in die Eliteklasse und so macht man sich im Fanlager der Meidericher durchaus Hoffnungen,
es diesmal zu schaffen, auch wenn die meisten der sogenannten Experten die Zebras bestenfalls im erweiterteten Favoritenkreis führen. Die heutigen Gäste vom 1. FC Saarbrücken schlossen das letze Jahr in der Regionalliga Süd 'nur' auf dem dritten Tabellenplatz ab, aber die Trauer hielt sich in Grenzen, da mit den Amateuren des FC Bayern München ein nicht aufstiegsberechtigter Konkurrent vor dem Ex-Bundesligisten stand und so der Weg zur ersehnten Rückkehr in die 2. Bundesliga frei war. Schwer genug war der Kampf um den Aufstieg gewesen und am letzten Spieltag war noch ein 2:1-Sieg gegen den FC Schweinfurt nötig, um die Konkurrenten aus Augsburg, Hoffenheim und Aalen auf Distanz zu halten. Eine 0:2-Heimniederlage gegen Mitaufsteiger RW Erfurt am ersten Spieltag setzt die Saarländer gleich unter Druck, aber auch die Hausherren sind nicht ganz so gestartet, wie sie es sich erhofft hatten und mußten eine 1:3-Niederlage bei einem dritten Aufsteiger - dem FC Dynamo Dresden - hinnehmen.
In der ersten Hälfte präsentieren beide Mannschaften ein Spiel, das kaum anders als mit dem Prädikat "erbärmliches Gekicke" zu
bezeichnen ist und so gut wie keine Höhepunkte bringt. Man merkt dem MSV zwar an, daß man die Auftaktniederlage wettmachen will, aber Ideen sind Mangelware im Spiel der Meidericher und so kommt es zu kaum gefährlichen Situationen vor dem Gästetor. Der FCS seinerseits beschränkt sich völlig auf die Defensive und trägt so gar nichts zum Unterhaltungswert der Partie bei. Somit scheint der torlose Pausenstand besiegelt zu sein, als es in der 43. Spielminute doch noch zu einem Treffer für Duisburg kommt. Bei einem hohen Ball in den Strafraum verliert die Abwehr die Gäste die Übersicht und trägt so entscheidend zum Gegentreffer bei, der für die Duisburger Führung zur Halbzeitpause sorgt. Fünf Minuten nach der Pause kommt es dann zum ersten ernsthaften Angriff für die Saarländer, die auch gleich durch einen Schuß von der Strafraumgrenze zum Ausgleich kommen. Dieser Ausgleich hat aber nicht lange Bestand, denn der direkte Gegenstoß sorgt dafür, daß der MSV ein Tor erzielt, das den alten Abstand wieder herstellt. Dieses Ergebnis hat auch bis zum Ende der Partie Bestand, obowhl es jetzt zu einem offeneren Spiel mit Chancen auf beiden Seiten kommt. Insgesamt muß aber doch gesagt werden, daß es sich um kein allzugutes Zweitligaspiel handelte und daß sich vor allem die Gäste noch deutlich werden steigern müssen, wenn sie auch nur eine Chance auf den Klassenerhalt haben wollen.
Der Fanblock des MSV Duisburg ist trotz des Umbaus des Wedau-Stadions auf der Nordseite gelieben und zwar im Unterrang der "König
Pilsener Tribüne" genannten Hintertorseite. Hier präsentiert man ein recht hübsches Intro mit Karikaturen der Spieler auf Doppelhaltern, bei denen die Rückennummern spielkartenartig in den Ecken stehen, und einem Transparent, das mit der Aufschrift "Mission: Arsch aufreißen + aufsteigen" keinerlei Zweifel daran läßt, was die Anhänger der Zebras von ihrem Team erwarten. Entsprechend dieser Erwartung ist die Stimmung in der Arena über weite Strecken recht aufgeheizt, da viele Fans mit dem Gezeigten überhaupt nicht einverstanden sind. Während der eigentliche Fanblock supportet, kommt vor allem im Rest des Stadions Unmut auf und es wird kurz vor dem ersten Tor des MSV bereits hörbar gepfiffen. Auch der Sieg kann die Anhänger nicht wirklich besänftigen, die den Schuldigen in Trainer Meier gefunden zu haben glauben und in teilweise recht gut hörbaren Sprechchören seine Ablösung verlangen. Die Anhänger des FC Saarbrücken sind in den Stehplätzen untergebracht, die in der Südostdiagonale untergebracht, der man den Namen "duisport logport Ecke" gegeben hat. Allzu zahlreich sind die Saarländer nicht, aber dennoch präsentieren sie nach einem Standard-Intro mit Doppelhaltern und Fahnen einen recht guten und hörenswerten Support. Negativ fallen dann allerdings vorm Stadion ein paar Saarbrücker auf, die lautstark ihre Planungen zum U-Bahn-Bau (das Ziel ist wohl klar) verkünden müssen und so den guten Eindruck trüben, den die Gästefans vorher gemacht haben. Keinen sehr guten Eindruck macht übrigens auch der Ordnungsdienst auf der Gegenseite. Die Stehplätze sind völlig überfüllt und die nachrückenden Fans kommen nicht mehr in den Block - wie kann man eigentlich so dumm sein, ein neues Fußballstadion im Stehplatzbereich mit den Eingängen ganz oben zu konzipieren? -, aber die Sheriffs auf der Gegenseite verhindern, daß Stehplatzfans zu Unrecht ihren Bereich, der nicht nur ziemlich leer, sondern entgegen aller Beteuerungen auch kaum vor Regen geschützt ist, zu betreten. Als Obermacker zeichnet sich dabei ein Ordner aus, der von seinen Kollegen Hans genannt wird und - und da sind wir uns bei groundhopping.de schon ziemlich sicher - der bei der Geburt getrennte Zwillingsbruder von Hulk Hogan ist.
Die MSV-Arena befindet sich im Bau und ist - wie wohl schon aus den obigen Anmerkungen zu ersehen ist - tribünenweise an Sponsoren
vergeben, deren Aufzählung wir uns hier sparen wollen. Allerdings scheinen die Osttribüne, die Südtribüne und die Süd-West-Ecke noch ohne Namensgeber zu sein, wenn man der Schemazeichnung auf der Rückseite der Eintrittskarte glaubt, wer da also investieren will, kann ja mal beim MSV anrufen. Fertig sind bislang die jeweils zweistöckigen Tribünen auf Nord- und Ostseite, die mit größtenteils blauen Klappsitzen bestückt sind, wobei auf der Ostseite in Weiß MSV DUISBURG zu lesen ist. Die Südseite steht offensichtlich auch kurz vor der Freigabe, denn hier sind bereits komplett Sitze installiert und es scheinen nur noch ein paar Absperrungen und Geländer zu fehlen und nur auf der Westseite - dem Platz der alten Haupttribüne des Wedaustadions - stehen noch die Kräne, um das Betonskelett, das zur Zeit hier zu sehen ist, in eine weitere Tribüne zu verwandeln. Das Ergebnis wird, soviel ist schon zu sehen, ein Stadion sein, das sich doch recht eng an typischen Standardbauten orientiert und eher zweckmäßig als schön ist. Es wird natürlich über eine Rundum-Überdachung verfügen, wobei das Dach an dahinterstehenden Masten aufgehängt ist, und offensichtlich kommt auch noch eine Multimediatafel dazu, die zur Zeit im Bau ist und auf der Südseite des Stadions unter der Tribüne hängen wird. (Pseudo-)Modernisiert hat man dabei auch gleich den Namen des Stadions, das fortan MSV-Arena heißen soll.
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