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24.09.2005, Danilo Mortelli, Serie B |
Die heutigen Kontrahenten vom AC Mantova und Rimini Calcio spielten im letzten Jahr noch in der Serie C,
wobei es jedoch zu keinem direkten Vergleich der beiden Teams gekommen ist, da man den verschiedenen Staffeln
der Liga angehörte. Rimini konnte die Staffel B der dritten Liga gewinnen und stieg so direkt in die Serie B
auf, Mantova dagegen benötigte den Umweg über die Qualifikation, bei der man in Halbfinale und Finale, die
jeweile über Hin- und Rückspiel gingen, die Oberhand behielt. Sollte sich der bisherige Trend der Saison
bestätigen, könnte es für die Kicker aus der malerisch mittelalterlichen 60000-Seelen-Stadt Mantova noch
weiter hinausgehen, denn man belegt nach fünf Spieltagen den ersten Tabellenplatz und mußte sich nur mit dem
FC Modena die Punkte teilen. Rimini ist ein Spiel in Rückstand und belegt mit sechs Punkten einen Mittelfeldplatz,
wobei auch die Gäste bislang ungeschlagen sind und einen Sieg sowie drei Unentschieden auf der Bilanz haben.
In der 3. Spielminute gibt es den ersten Warnschuß, als es die Hausherren aus der Distanz versuchen, das Tor aber
knapp verfehlen. Danach bleiben die Kicker aus Mantua - so der deutsche Name Mantovas - überlegen, meistenteils
jedoch eher harmlos. Die Gäste kommen sporadisch nach vorne und erzielen dabei in der 18. Minute per Kopfball zum
Führungstreffer. Erst kurz vor der Halbzeit tut sich wieder was, als der AC Mantova zunächst mit einer guten Ausgleichschance
knapp scheitert und dann doch noch in der Nachspielzeit zum Ausgleich kommt, als ein schön nach unten gedrückter Kopfball
nach einer Ecke dem auf der Linie stehenden Abwehrspieler Riminis über den Fuß rutscht. In der zweiten Hälfte ist das Spiel
zunächst offen und es kommt zu Chancen auf beiden Seiten, bevor ein nicht unumstrittener Foulelfmeter - ein kurzes Halten
hat es schon gegeben - zum 2:1 für Mantova führt. In der verbleibenden halben Stunde tut sich nicht mehr viel, was auch an einer
gelb-roten Karte gegen Rimini in der 67. Minute liegen mag. Die größte Chance der Restspielzeit präsentiert sich dann noch mal
den Hausherren, die jedoch mit einem trockenen Volleyschuß das Außennetz treffen.
Die Heimfans sind auf einer Zusatztribüne in einem Hintertorbereich untergebracht, während die Anhänger der Gäste exakt gegenüber
stehen. Zunächst präsentieren beide Seiten ein Intro mit Doppelhaltern und Schwenkfahnen, wobei man sich rein optisch aufgrund
der gleichen rot-weißen Vereinsfarben nicht ganz unähnlich sieht. Danach gibt es ziemlichen Dauersupport, bei dem es neben
Sprechchören auch immer wieder Einsatz der Fahnen und Doppelhalter gibt, Schalparaden aufgeführt werden usw. Was völlig fehlt,
ist der Einsatz von pyrotechnischen Artikeln und das kann wohl als erster Hinweis darauf genommen werden, daß es jetzt auch in
Italien ernst damit geworden ist, derartige Aktionen zu unterbinden, die noch im letzten Jahr völlig selbstverständlich hingenommen
worden sind, zumal es auch recht ausführliche Taschenkontrollen an den Stadioneingängen gibt, die ebenfalls in Italien noch vor kurzer
Zeit eher ungewöhnlich waren.
Das Stadio Dino Mortelli, das früher auf die Namen 'Barriera Virigilio', 'Benito Mussolini' und schlicht 'Communale' hörte, liegt natürlich nicht
innerhalb des mittelalterlichen Stadtkerns von Mantova, aber nicht weit außerhalb an der Straße Richtung Reggio nell'Emilia. Es verfügt über eine
überdachte Haupttribüne mit grünen Plastiksitzen sowie einer in der Mitte überhöhten und unüberdachten Gegenseite, bei der die 'Sitzplätze' wie in Italien häufiger zu sehen, einfach auf die vorhandenen Stehstufen aufgemalt sind, was auch für den Hintertorbereich der Gäste gilt. Da der recht flache Hintertorbereich gegenüber wohl für die Anhänger der Hausherren nicht groß genug wäre, hat man hier eine Zusatztribüne aufgestellt, die wie die feste
Tribüne auf der Gegenseite in der Mitte halbkreisförmig erhöht ist. Weiterhin sind in der Anlage noch Fragmenete von etwas vorhanden, was früher augenscheinlich eine Radrennbahn war, die aber inzwischen einmal für die Zusatztribüne hinter dem Tor, aber auch für eine offensichtlich später hinzugefügte unüberdachte Vortribüne auf der Hauptseite unterbrochen ist. Insgesamt ergibt sich so eine etwas zusammengeschusterte Anlage, die durchaus über Charme verfügt, sollte Mantova aber wirklich den Durchmarsch durch die Serie B schaffen, mit einer Kapazität von weniger als 10000 Besuchern etwas klein zu sein scheint.
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