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Sportfreunde Katernberg |
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03.04.2011, Am Lindenbruch, Bezirksliga Niederrhein 6 |
Als eigenständigen Club gibt es die Sportfreunde Katernberg 1913 erst seit 1925, als sich die ein Jahr zuvor
eigenständig gewordene Fußballabteilung des TV von 1887 mit den Ballfreunden 1916 zusammentat. Da erstere
aber am 25.12.1913 gegründet worden war, führt der Nachfolgeclub bis heute dieses Gründungsdatum. Die größte
Zeit hatten die Kicker aus dem Essener Norden in den Jahren vor und nach dem zweiten Weltkrieg, in denen man
lange Zeit in Gauliga und Oberliga erstklassig war und einmal - 1948 - nahm man sogar an der Endrunde zur
deutschen Meisterschaft teil. 1955 stieg man aus der Oberliga ab, und 1989 schaffte man es noch einmal für zwei
Jahre in die gleichnamige Spielklasse, die freilich mittlerweile nur noch die dritthöchste deutsche Spielklasse
war. Auch von derartigen Höhen ist man aktuell freilich weit entfernt, sondern vielmehr pendelt der Club
in den letzten Jahren zwischen Bezirksliga und Kreisliga A hin und her. Momentan sieht es ganz so aus, als
dürfte man in der folgenden Spielzeit nach zwei Jahren in der höheren Klasse wieder als A-Ligist ran, stehen
die Sportfreunde doch mit 17 Zählern auf dem letzten Platz und haben bei sieben Punkten auf einen Nicht-Abstiegsplatz
bereits ein wenig den Anschluß verloren. Um ihn wiederherzustellen, will man die Punkte der heutigen Partie am
Lindengraben behalten, wenn es gegen die DJK SG Altenessen geht, die im Mittelfeld steht und selbst keine größeren
Hoffnungen oder Befürchtungen mehr mit dem weiteren Saisonverlauf verbinden dürfte.
Die erste Hälfte quält sich recht mühsam und ohne große Höhepunkte über die Runden. Die deutlich größeren
Spielanteile liegen auf seiten der Gäste, die aber Probleme haben, die Abwehr der defensiv eingestellten
Hausherren vor größere Probleme zu stellen. In der 43. Minute gehen wohl die meisten vom Stadion davon aus,
daß die Seiten gewechselt werden, ohne daß ein Tor gefallen ist, aber Marius Topolko belehrt alle mit dieser
Erwartungshaltung eines Besseren, als er das Leder mit einem schönen Drehschuß zum 0:1 im langen Eck der
Sportfreunde unterbringt. Die können im zweiten Abschnitt nicht mehr ganz so defensiv stehen, und so ergeben
sich weitere Chancen für Altenessen, das schließlich durch einen Treffer von Lars Kroke (55.) und einem
Kopfballtor von Zeynel Baser noch zu einem klaren 0:3-Erfolg kommen. Da die DJK TuS Essen-Holsterhausen als
direkter Konkurrent der Sportfreunde 1913 ebenfalls verliert, wird es demnächst eine weitere letzte Chancen für den
Traditionsclub geben, den Anschluß zur Nichtabstiegszone wieder herzustellen, besonders aber am kommenden Sonntag,
wenn man es an der Pelmanstraße mit eben diesem direkten Konkurrenten zu tun hat, nachdem man am Mittwoch beim
Nachholspiel bei Union Frintrop anzutreten hat.
Bereits in der Erstligazeit kickten die Sportfreunde Katernberg am Lindenbruch auf ihrem bei den Gästemannschaften
gefürchteten roten Aschenplatz mit seinem fanatischen Publikum - zum Beispiel besiegte man hier am 11. Januar 1949
Borussia Dortmund mit 2:0, hinter dem man später Vizemeister seiner Staffel werden sollte. Einen Ascheplatz hat
die Anlage noch immer zu bieten, und rundum gibt es einen recht inhomogenen Ausbau, der aus drei bis zwölf Stufen
besteht und hinter einem Tor völlig fehlt. Die 12000 Zuschauer, die gegen 1949 den Triumph gegen den BVB sehen, würden
heute sicherlich nicht mehr auf den Sportplatz passen, und auch beim Erreichen der offiziellen Kapazität von 12000 Menschen dürfte es
sehr eng werden. Davon ist man heute weit weg, aber eng wird es trotzdem und zwar angsichts des Dauerregens in den wenigen
etwas davor geschützten Bereichen. Auf den Luxus von Sitzplätzen hat man am Lindenbruch so gut wie völlig verzichtet,
wenn man einmal davon absieht, daß einige 'Parkbänke' oberhalb der Stufen verteilt sind. Aber auch ohne echte Tribüne handelt
es sich um einen sehenswerte Anlage für diejenigen, die sich nicht an der Ligazugehörigkeit der Hausherren oder dem
Aschebelag der Spielstätte stören.
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