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SpVgg Hadamar |
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OFC-Fanbateilung |
09.09.2011, Faulbacher Str., Oberliga Hessen |
Die Spielvereinigung Hadamar ist, wie aus der Vereinssatzung hervorgeht, am 25. Juni 1922 durch die
"Verschmelzung der bestehenden Stadtvereine" entstanden und existiert in der heutigen Form seit dem
25. Mai 1960, als der SpVgg mit dem Turnverein 06 Hadamar ein weiter Partner beitrat. Das alles dürfte
außerhalb der Grenzen der im Kreis Limburg-Weilburg liegenden Kleinstadt wenig Beachtung gefunden haben,
denn der Höhenflug des Clubs und der Ausbruch aus den unteren Amateurklassen sollte erst viel später
starten. Er begann genau genommen mit einem Abstieg, denn Hadamar mußte 2006 die Bezirksoberliga nach
unten verlassen, kehrte aber mit viel Schwung nach einem Jahr zurück, denn als man die inzwischen
Gruppenliga genannte Spielklasse zwei Jahre später wieder verließ, ging es nach oben. Auch die
Verbandsliga erwies sich nur als Zwischenstation, nachdem die Gastgeber in einem echten Endspiel
gegen den VfB Gießen am letzten Spieltag der Vorsaison die Tabellenführung verteidigten und sich so für die
Oberliga Hessen qualifzierten. Hier hat man mit drei Siegen und vier Niederlagen einen halbwegs vertretbaren
Saisonstart hingelegt, benötigt aber unbedingt weitere Punkte, da die Abstiegszone im eng gedrängten Feld
nicht weit entfernt ist. Am achten Spieltag der Saison 2011/12 hat man den Nachwuchs des Offenbacher FC 01
Kickers zum Freitagspiel zu Gast, der seinerseits 13 Punkte vorzuweisen hat und von daher als leichter
Favorit, aber durchaus schlagbarer Gegner nach Hadamar kommt.
Zunächst einmal heißt es warten, denn der Anpfiff der Partie wird um eine Viertelstunde verschoben,
da die Gäste bei der Anreise in den Stau geraten sind. Die erste Hälfte bringt auf beiden Seiten
viel Leerlauf, und es ist weitgehend Langeweile angesagt, die allerdings in der 25. Spielminute unterbrochen
wird, als OFC-Verteidiger Stefano Cincotta nach Zuspiel von rechts völlig frei vor dem Tor stehend
das 0:1 erzielt. Als nach acht Minuten im zweiten Abschnitt Mostafa El Aadmi mit einem ganz ähnlichen Tor
für das 0:2 sorgt, scheint das Spiel glaufen, aber die Hausherren haben sich noch nicht aufgegeben und
die zweite Hälfte soll deutlich lebhafter werden als die erste. Bei einem Schuß von Sinaba kann Offenbachs
Tobias Wolf in der 63. Minute das Leder nur abklatschen, und Jan Goller ist zur Stelle, um den Anschlußtreffer
zu erielen, kurz nachdem dem OFC ein Treffer wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde. Der eingewechselte
Petrit Topic erhöht in der 71. Spielminute erneut auf einen Zwei-Tore-Vorsprung für die Gäste, aber mit
Sinaba kann der Vorbereiter des ersten Heimtors in der 79. Spielminute den erneuten Anschlußtreffer erzielen.
Danach drängt die SpVgg noch einmal auf den Ausgleich, aber schießlich ist es erneut Topic, der einen Treffer
erzielt und den Endstand herstellt.
Der Sportplatz an der Faulbacher Straße gehört zu den Anlagen, bei deren Vorzügen in der Regel als
erstes die idyllische Lage erwähnt wird. Die wird dem an der aus östlicher Richtung kommend direkt
an der Stadtgrenze liegenden Platz sicherlich niemand absprechen wollen. Daß die so gut erkennbar
ist, liegt natürlich daran, daß es keinen störenden Ausbau gibt, der die Sicht auf die umliegende
Botanik versperren würde, und das ist normalerweise nichts, was einem Spielort der Oberliga zur Ehre
gereichen würde. Immerhin gibt es auf einer Seite einen natürlichen Graswall, den man wohl in der
jüngeren Vergangenheit mit zwei Reihen von Holzbänken ohne Lehne versehen hat, die aussehen, als habe
man sie anderswo in einer Turnhalle ausgemustert. Ein Vereinheim gehört auch noch zur Anlage - oder
auch nicht, denn es ist außerhalb der Absperrung auf der anderen Seite des Parkplatzes zu finden. Aufsuchen
kann man es zunächst auch nur, um menschlichen Bedürfnissen nachzugehen, für die es am Platz keine
Einrichtungen gibt, denn die Gaststätte macht unverständlicher Weise erst zur Halbzeit auf und erweist
sich so als völlig geschäftsuntüchtig und wenig gastfreundlich.
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