SpVgg Greuther Fürth |
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13.04.2013, Ronhof, Bundesliga |
Am 29. Spieltag der Fußball Bundesliga kann man wohl sagen, daß sich die Spielzeit dem Ende
zuneigt, zumindest die Entscheidung in der Meisterfrage ist hoch offiziell zugunsten des
FC Bayern München gefallen. Alles andere ist zumindest in der Theorie noch offen, aber der
Abstieg der SpVgg Greuther Fürth gilt inzwischen gemeinhin, bei neun Punkten Rückstand, ebenso
als sicher, wie die direkte Champions League Qualifikation für Borussia Dortmund, das sich
freilich bei zehn Punkten Vorsprung vor dem ungeliebten Reviernachbarn aus Gelsenkirchen und sechs übrigen Spielen zumindest
keine Niederlagenserie erlauben darf. Die Franken jedenfalls haben sich im Ankündigungsplakat
für das heutige Spiel ein wenig über den eigenen Abstieg lustig gemacht. Es sind Strandliegen
zu sehen, auf denen Badetücher mit den Logos von Bundesligaclubs ausgebreitet sind, dazu
ist zu lesen "Wenig Spaß und anstrengende Gäste - nächstes Jahr fahren wir woanders hin!".
So ähnlich äußert sich auch der Stadionsprecher der Hausherren vor der Partie zusammen mit
der Ankündigung, sich nicht ohne Kampf um jeden Punkt aus der Bundesliga verabschieden zu
wollen.
Auch Trainer Frank Kramer kündigt für die Fürther an, intensive Abwehr betreiben und
dabei "enorm viel Laufarbeit verrichten" zu wollen, aber das Spiel gemahnt dann doch
über weite Strecken eher an ein Freundschaftsspiel vor Saisonbeginn zwischen einer höherklassigen
und einer Amateurmannschaft, wobei die SpVgg bereitwillig die Rolle der letzteren übernimmt.
Bereits nach 15 Minuten heißt es nach Toren von Mario Götze und Ilkay Gündogan 2:0. Der BVB
legt ohne große Mühe nach und hat bis zur Pause durch "Kuba" Blaszczykowski sowie weitere Treffer
der vorherigen Torschützen auf 0:5 erhöht. Würden es die Westfalen nach der Pause nicht deutlich
gemächlicher angehen lassen, wäre durchaus ein zweisteilliges Ergebnis drin, aber man schaltet
deutlich zurück und läßt jetzt auch einmal eine Chance für Fürth zu, das übrigens direkt zum Auftakt
des Spiels selbst hätte in Führung gehen können. Tatsächlich sorgt Edgar Prib für den Ehrentreffer
der Franken, bevor Robert Lewandowski noch einmal für den Ballspielverein trifft und damit seine Serie
auf zwölf Bundsligaspiele in Folge erhöht, in denen er als Torschütze die Anzeigetafel verschönert hat.
Die Atmosphäre bei der ausverkauften Partie hat nicht unbedingt etwas von Testspiel zwischen klein
und groß, aber erinnert auch nicht allzusehr an ein bedeutsames Bundesligaspiel - hier hat man
eher den Eindruck eines bedeutungslosen Bundesligaspiels gegen Saisonende, und das ist ja, trotz
aller rechnerischer Varianten, bestenfalls eine Handbreit von der Realität entfernt. Die Dortmunder
feiern die Tore ihres Teams, haben gute Laune, rechnen (in der ersten Hälfte) hoch, ob es noch
zweistellig werden wird und bequatschen zu einem guten Teil auch schon einmal Details zu den geplanten
Touren zum Champions League Halbfinale nach Madrid, während die Fürther die Niederlage nicht allzu
übel nehmen und sich auch hin und wieder einmal hören lassen. Der prominenteste Gast der Partie ist
dann auch sicherlich der, der sich heute auf den Weg von Madrid hierher gemacht hat, nämlich
Real-Coach Jose Mourinho - neue Erkenntnisse dürfte der Herr freilch nicht gewonnen haben - daß
daß der BVB schon einmal Tore schießt, wenn man ihm genug Platz zum Spielen läßt, dürfte dem Portugiesen
schon vor Anpfiff des Spiels bekannt gewesen sein.
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