TSV Jahn Calden vs. SG Germania Wiesbaden 4:0
TSV Jahn Calden

TSV Jahn Calden
vs.
SG Germania Wiesbaden 4:0

SG Germania Wiesbaden




Hessischer Fußball-Verband





Letztes Spiel: Germania Ober-Roden vs. OSC Vellmar 19.06.2003, Sportplatz an der B3 Nieder-Wöllstadt, Hessenpokalfinale Frauen
Nächstes Spiel:  FC ETO Györ vs. Ethnikos Achnas

Ticket
130 Zuschauer

Am heutigen Feiertag treffen im Finale des Hessischen Fußballpokals der Frauen die Teams Sportplatz an der B3 - vom Nebenplatz aus gesehen des TSV Jahn Calden und der SG Germania Wiesbaden aufeinander, wobei der neutrale Spielort in Nieder-Wöllstadt deutlich näher an Wiesbaden liegt als an dem nahe bei Kassel gelegenen Calden (60 zu 180 Kilometer), was bereits im Vorfeld der Partie zu einigen Verstimmungen geführt hat. Hier treffen die beiden Teams aufeinander, die den Frauenfußball in der Oberliga Hessen während der Saison im Duett dominiert haben und mit 66 bzw. 64 Punkten aus 26 Spielen den Aufstieg unter sich ausgemacht haben. In die Regionalliga aufgestiegen ist letztendlich Jahn Calden, das aber in Wiesbaden immerhin eine von zwei Niederlagen einstecken mußte und trotz der 6:0-Revanche auf eigenem Platz heute nicht unbedingt mit einem Spaziergang rechnen kann. Dennoch kommt der TSV Jahn natürlich als Favorit zum Sportplatz an der B3 in Nieder-Wöllstadt und ist entschlossen, heute das “Double” - neben der Oberliga-Meisterschaft halt - klarzumachen.

Der Spielverlauf zeigt rasch, daß es für die Caldenerinnen wirklich nicht so leicht werden Sportplatz an der B3 - Längsseite wird, heute den Pokal zu gewinnen, denn sie machen einen deutlich verunsicherten Eindruck, während die SG Germania kombiniert und zu einigen guten Chancen kommt. Daß es am Ende doch zu einem deutlichen und auch in dieser Höhe verdienten Erfolg für Calden kommt, muß sich die Torhüterin der Germania ankreiden lassen, die im ersten Abschnitt zweimal sehr schlecht aussieht - einmal bei einem Weitschuß, der ihr durch die Hände ins Tor rutscht und später bei einem Alleingang des Gegners, als sie völlig falsch aus ihrem Gehäuse kommt und eher eine taktische Anweisung an der Trainerbank einzuholen scheint als das 2:0 verhindern zu wollen. Bei Halbzeit hat es also zahlreiche Chancen für Wiesbaden gegeben, bei denen nicht mehr als ein Alu-Treffer herausgekommen ist, und zwei Gelegenheiten für Calden, die zu Toren geführt haben. Im zweiten Abschnitt ist der Widerstand von Germania Wiesbaden dann aber gebrochen - zwar bleibt man um den Anschluß bemüht, aber es ist nur allzu offensichtlich, daß die Wiesbadenerinnen selbst nicht mehr an sich glauben, und jetzt hat Jahn Calden die Gelegenheit zu spielen. Am Ende könnten sogar noch mehr Treffer für die Nordhessinnen fallen als die zwei Tore - eins davon per Foulelfmeter -, die für den 4:0-Endstand sorgen.

Sportplatz an der B3 - Blick von HintertorseiteUnter den 130 Zuschauern befinden sich neben einigen Offiziellen und Spielerinnen von höherklassigen Frauenfußball-Teams der Umgebung wie FSV und FFC Frankfurt auch eine gute Handvoll von Supportern des TSV Jahn Calden, während keine Fans der Germania auszumachen sind. Die Calden-Fans machen hin und wieder etwas Lärm in Form von Getröte und bringen hin und wieder auch mal einen Gesang zustande. Insgesamt bleibt es aber ruhig und man kann den teilweise recht eigentümlichen Anweisungen der Trainer lauschen (mein Favorit: “Sprecht miteinander und zeigt Euch!”). Nach Spielende sitzen die Spielerinnen von Germania Wiesbaden schon etwas bedröppelt auf dem Rasen, während auf Caldener Seite gefeiert wird, wobei der Eindruck bleibt, daß die Verliererinnen des Finales diesen Wettbewerb deutlich ernster genommen haben als der Pokalsieger und bei einem Sieg wohl auch etwas euphorischer gefeiert hätten.

Sportplatz an der B3 - ... und wir haben den Pokal, Hallelujah! Der Sportplatz an der B3 in Nieder-Wöllstadt kommt über den Status eines typischen Dorfplatzes nicht hinaus, auch wenn er immerhin mit einer gut gepflegten Rasenfläche glänzen kann. Um diesen Rasenplatz herum gibt es nämlich nur ein wenig Metall-Geländer mit einigen wenigen Werbebanden und jede Form von Ausbau sucht man vergeblich, sei es auch nur durch eine einsame Betonstufe. Neben dem Rasenplatz gibt es noch einen etwas tiefergelegenen Ascheplatz, dessen Treppen recht hinterhältige Stolperfallen für Vorbeigehende darstellen, da sie in den Laufweg hineinragen und recht unauffällig aussehen. An der einen Hintertorseite des Ascheplatzes findet sich immerhin noch ein Vereinsheim, das offensichtlich gerade eine zweite Etage erhält. Hier bekommt man dann auch Kulinarisches geboten, wobei das Spektrum von der Bratwurst bis zum Pfannengyros reicht. Ein wenig Obacht ist allerdings beim Finden des Sportplatzes angesagt, da die Parkplatzeinfahrt recht versteckt kurz vor dem Ortseingangsschild liegt (aus nördlicher Richtung gesehen).


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