FSV Einhausen 2013 |
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10.07.2013, Kunstrasen Einhausen, Kreispokal Bergstraße |
Man träumt in den Kreisligen sicherlich in vielen Punkten davon, den Großen im Fußball
nachzueifern, aber was man sicherlich nicht nachmachen möchte, ist das Pleitegehen, und eigentlich
ist davon auszugehen, daß das einem B-Ligisten nicht so schnell passieren kann. Der FC 1976
Einhausen hat es aber doch geschafft und dabei gleich eine Soap-Opera-reife Geschichte hingelegt,
in der angeblich veruntreute Gelder von einem Sonderkonto Nachforderungen des
Finanzamtes nach sich zogen, das aufgrund der Summe des vermißten Geldes die Spielerprämien nachgerechnet hat:
Insgesamt 70.000 Euro Verbindlichkeiten und nicht zuletzt geheimnisvolle Einbrüche und Vandalismus sollen eine Rolle gespielt haben - die Staatsanwaltschaft hat das Veruntreuen allerdings
anders geurteilt und das Verfahren gegen den vom Verein beschuldigten Ex-Trainer Hönig eingestellt (siehe hier). Mit der Eröffnung eines
Insolvenzverfahrens endete dann die Geschichte des FC, aber ganz nach dem Motto "Der König ist tot!
Es lebe der König!" hat man sofort den FSV Einhausen gegründet, der jetzt ganz unten in der
Kreisliga D an den Start geht.
Bevor es in der Liga um Punkte - und wohl um den sofortigen Aufstieg in die C-Liga - geht,
haben die Spielplaner den Auftakt des Kreispokals gesetzt - somit bestreitet der FSV heute sein allererstes Pflichtspiel seiner Vereinsgeschichte - und so spielt man erst einmal wieder
gegen einen Club der Kreisliga B, in Form des SV Kirschhausen 1921, einem Stadtteilverein aus
Heppenheim. Als zwei Klassen höher kickender Verein kommen die Gäste natürlich mit der
Favoritenrolle nach Einhausen, wo man aber die Mannschaft, die im letzten Jahr den
Klassenerhalt in der B-Liga schaffte, zusammenhalten konnte, so daß dieser Unterschied
zum Großteil auf dem Papier stehen dürfte. Tatsächlich ist über die gesamte Partie kein
Klassenunterschied spürbar, aber sie findet insgesamt auf niedrigem Niveau statt, und es
gibt auch kaum Torchancen, nachdem in der ersten Minute fast der Führungstreffer für die
Gäste fällt. Die gehen schließlich doch noch in Führung, als Maximilian Schiefer nach einer
knappen Stunde frei vorm Tor von Einhausen auftaucht und verwandelt, aber wie es so oft
in vergleichbaren Partien ist, bringt die Schlußphase noch den völlig unerwarteten Ausgleich
durch Serdar Kilic. Zum jetzt fast unvermeidlich erscheinenden Elfmeterschießen kommt es
aber am Ende nicht, denn Timo Ehming stellt in der 108. Spielminute die Führung der
Gäste wieder her, und diesmal hat der FSV Einhausen keine Antwort, so daß es der SV
Kirschhausen ist, den man in der zweiten Pokalrunde bewundern werden kann...
Die Sportanlage ist am südlichen Stadtrand von Einhausen zu finden, das
selbst in der Nähe der durch ihre Autobahnauffahrten bekannten Städte Bensheim und
Lorsch liegt. Mangels Konkurrenz reicht als Bezeichnung "Sportanlage Einhausen" aus,
während innerhalb der Anlage noch einmal differenziert werden muß, denn hier steht ein
Naturrasenplatz zur Verfügung, der vom Kreisoberligisten SG Einhausen genutzt wird und
an den sich längsseits - von einem Kleinfeldplatz getrennt - die Kunstrasenspielfläche
anschließt, die dem FC 1976 Einhausen als Heimspielstätte diente und jetzt auf den FSV Einhausen
übergegangen ist - auch wenn natürlich auch diverse Teams der SG Einhausen diesen Platz ebenfalls nutzen. Ausbau gibt es auf einer Längsseite in Form von einem kleinen Bereich mit
einer vierstufigen Traverse - gegenüber kann man sich bei schönem Wetter wie heute auch noch
am Graswall niederlassen, wo es auch ein paar "Parkbank"-Plätze gibt. In einem Hintertorbereich
ist auch das (geschlossene) Clubhaus des FSV Einhausen gelegen, das optisch wie die
gesamte Anlage noch völlig im Zeichen des Vorgängerclubs steht sowie ein Ladenverkauf, an
dem man Kaltgetränke und Würste erstehen kann, Heißgetränke aber "um diese Tageszeit" nicht
angeboten werden - und die Würstchen dann auch noch vor dem Beginn der Verlängerung ausgehen.
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