Eintracht Braunschweig |
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06.04.2014, Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße, Bundesliga |
Am heutigen Sonntag treffen im Niedersachsenderby Eintracht Braunschweig und Hannover 96 aufeinander, und es
hat sich einiges geändert, seit man sich am 12. Spieltag der aktuellen Saison zum Hinspiel getroffen hat.
Damals galt der BTSV selbst bei seinen eigenen Fans als eher hoffnungsloser Fall, und man richtete sich
darauf ein, als weit abgeschlagener Tabellenletzter abzusteigen, während die Landeshauptstädter selbstbewußt
nach oben schauten und überzeugt waren, im weiteren Verlauf der Saison die Europapokalränge angreifen zu können.
Fünf Spieltage vor Ende der Rückrunde spricht die Tabelle eine andere Sprache. Eintracht Braunschweig ist
zwar tatsächlich auf dem letzten Tabellenplatz zu finden, aber von abgeschlagen kann keine Rede sein, und
man könnte heute mit einem Sieg gegen den Rivalen auf zwei Zähler an einen Nichtabstiegsplatz heranrücken, aber
der Hannoversche SV von 1896 steht gerade einmal sieben Punkte vor den Gastgebern und wäre spätestens heute bei
einer Niederlage mitten im Abstiegskampf angekommen.
Am Anfang tastet man sich - beim ersten Niedersachsenderby in der Bundesliga im Eintracht-Stadion seit 29 Jahren -
ab, wobei von Beginn an der Eindruck entsteht, daß die Heimmannschaft deutlich mehr Energie und Selbstbewußtsein
hat als die von drei Niederlagen in Folge verunsichterten Gäste, die eher darauf bedacht sind, das Leder zu
halten, als nach vorne zu spielen und einen eher verunsicherten Eindruck machen. Das erste Tor der Partie fällt
dann auch für den BTSV, entsteht aber eher aus dem Nichts, als sich nach einem Abpraller in der Gästeabwehr die
Chance für Dominick Kumbela ergibt, der das Leder zum 1:0 im Hannover-Tor unterbringt. Das Gegentor versetzt
Hannover zunächst in Schockstarre, und man kriegt die Partie erst gegen Ende der ersten Halbzeit wieder etwas
besser unter Kontrolle, nachdem bereits das zweite Gegentor durch Havard Nielsen gefallen ist. Mit 2:0 geht
es also in die Pause, nach der Hannover 96 aktiver wird und versucht Druck zu machen, wobei die Konter der
Gastgeber größtenteils gefährlicher sind als die Dauerbelagerung des BTSV-Strafraums durch die 96er. Der nächste
Paukenschlag der Partie ist ein Platzverweis gegen Hannover, nachdem Andre Hofmann sich bei unterbrochenem
Spiel zu einer Tätlichkeit hinreißen läßt. In Unterzahl wird 96 noch harmloser und hat bei seiner besten Chance
zudem Pech, bei der Szabolc Huszti von der Strafraumgrenze aus den Pfosten trifft. So bleibt es lange beim 2:0,
und die Partie ist bereits so gut wie entschieden, als Jan Hochscheid in der vorletzten Minute der regulären
Spielzeit auf 3:0 für Braunschweig erhöht.
Beim BTSV hat man so einiges vorbereitet für den heutigen Tag, und so gibt es ein Intro mit im ganzen Stadion
bereitgelegten Schwenkfahnen und Konfetti und dazu eine Choreographie im Hintertorbereich der aktiven Fans,
bei der diverse Löwenfiguren im Eintracht-Trikot gezeigt werden, während die Hannoveraner ihre Probleme mit
der eigenen Vereinsführung thematisieren, die zumindest auf Deutschland bezogen einen Präzendenzfall geschaffen
und die Fans zur Anreise mit Bussen gezwugen hat bzw. das zumindest wollte, wobei sich einige Anhänger mit
Auswärtsdauerkarte erfolgreich gegen diese Maßnahme zur Wehr gesetzt haben. Danch wird erst einmal auf beiden
Seiten supportet, wobei die Stimmung auf Heimseite natürlich während des Spiels immer besser wird, während
die Hannover-Fans am Ende die Nase voll haben und sich mit Gesängen wie "Wir sind Rote und ihr nicht!" oder
"Kind muß weg!" gegen Vereinsführung und Spieler positionieren, die den kleinen HSV in diese Lage gebracht
haben. Nach der Partie ist der BTSV zwar nicht gerettet, aber man könnte den Eindruck haben angesichts der
Euphorie der Hausherren, die mit ihrer tapferen Mannschaft über die ganze Saison sehr zufrieden sind und
die Truppe sicherlich auch am Saisonende feiern werden, sollte sie absteigen, da jedem klar ist, daß diese
eine Saison am oberen Limit ihrer Möglichkeiten gespielt hat.
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