Vatangücü Düsseldorf

Vatangücü Düsseldorf
vs.
Rather SV 2:1

Rather SV

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Letztes Spiel: Rosaneri Solingen vs. SSC Solingen 95/98 14.10.2009, Heidelberger Str., Kreispokal Düsseldorf
Nächstes Spiel:  BV Burscheid vs. FC Remscheid

ca. 70 Zuschauer

Vatangücü Düsseldorf hat in den letzten Jahren eine Entwicklung vollzogen, die wie so häufig mit "Aufstieg und Fall" eines Sportvereins betitelt werden könnte. 2005 stieg der Vereinsvorgänger Vatanspor aus der Kreisliga A auf und schaffte bereits als SC Vatangücü Düsseldorf 2005 im Durchmarsch den Sprung in die Landesliga - die Heidelberger Str. geringfügige Namensänderung bedeutet übrigens übersetzt so viel wie "Heimatmacht" anstelle des vorherigen "Heimatsport", wobei man auf der Homepage ausdrücklich hervorhebt, ein internationaler Fussballverein (zu sein), bei (dem) Spieler egal welcher Herkunft, egal welcher Religion und egal welcher Hautfarbe, herzlich Willkommen seien. Auf jeden Fall erreichte Vatangücü Düsseldorf knapp den sportlichen Klassenerhalt, war aber finanziell am Ende, und so trat man nach einem Jahr Pause, in dem man nur im Kreispokal angetreten war, in der Bezirksliga unter neuem Namen auf. Auch dort konnte sich der türkische Club erst mal nicht halten, und so geht 2009/2010 wieder in der Kreisliga A um Punkte, und dort steht Vatangücü aktuell auf Platz eins, so daß der Fahrstuhl wieder nach oben angeschmissen werden könnte, soweit das in dieser frühen Phase der Saison abschätzbar ist. Heute hat man im Kreispokal den Rather SV zu Gast, gegen den man im Vorjahr noch in der Bezirksliga kickte, wobei man bei einem 0:0 und 0:1 gegen die Nordostdüsseldorfer keinen einzigen Torerfolg zustande brachte. In der Liga läuft es nicht sonderlich gut für den RSV, der auf einem Abstiegsplatz steht, und so kann man wohl davon ausgehen, daß die Gastgeber durchaus ihre Chance suchen werden, sich für die nächste Pokalrunde zu qualifizieren.

Man merkt Vatangücü von Beginn an deutlich an, daß man auf den Platz gegangen ist, um zu gewinnen. Der Rather SV dürfte teilweise kaum begreifen, was ihm geschieht, denn man wird von dem A-Ligisten in einer Form eingeschnürt, daß die Frage aufgeworfen wird, wer hier eigentlich das unterklassige Team stellt. Nachdem die Gastgeber bereits einmal den Pfosten getroffen haben, ist es nach einer halben Stunde Heidelberger Str. die Latte, die bei einem Freistoß aus vielleicht 25 Metern für den Rather SV rettet, aber diesmal nur kurz, denn der Ball kommt postwendend per Kopf zurück und diesmal findet er den Weg unter die Querlatte. Mit dem 1:0 gibt sich der SC Vatangücü allerdings nicht zufrieden und spielt weiter vorwärts, und es ist erneut ein Freistoß, der zehn Minuten später zum zweiten Treffer der Hausherren führt, wobei Raths Torhüter bei dem recht schwach geschossenen Ball sehr alt aussieht - nicht nur, daß das Leder nach einmal Aufspringen zwischen seinen Beinen passiert, so einen Schuß muß er auch als Aufsetzer generell halten. Erst im zweiten Abschnitt besinnt sich der Rather SV auf eigene Qualitäten, aber Vatangücü bleibt bei seinen Kontern brandgefährlich. Nachdem der RSV in der 74. Minute den Anschlußtreffer markieren kann, wird es noch mal gefährlich für Vatangücü, dem zuvor ein Treffer wegen einer umstrittenen Abseitsentscheidung annulliert wurde. Am Ende haben die Gastgeber das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite, als der Rather SV in der Nachspielzeit auch einmal das Aluminium trifft, und so ist es der SC Vatangücü 2005, der in der 2. Pokalrunde steht, und das sicherlich hochverdient.

In der Niederschrift über die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 23.01.2006 ist folgende Empfehlung für einen Ratsbeschluß zu lesen: Der Rat der Stadt beschließt den Umbau der Wettkampfanlage auf der Sportanlage Kikweg / Heidelberger Straße und ermächtigt den Kämmerer, die erforderlichen Heidelberger Str. Haushaltsmittel von insgesamt 1.520.000,00 EUR (hiervon überplanmäßig 520.000 EUR) bereitzustellen. Ob der Rat im Detail so entschieden hat, ist nicht zu finden, aber komplett durchgefallen sein kann der Vorschlag nicht, denn man findet aktuell eine brandneue Anlage an der Heidelberger Straße vor, auf der der SC Vatangücü seine Heimspiele austrägt. Es handelt sich um einen Kunstrasenplatz mit Tartanbahn, der auf der einen Seite ein Vereinsheim vorzuweisen hat und auf der anderen Seite eine dreistufige Mini-Traverse, die im mittleren Bereich unterbrochen ist. Wie so häufig führt die Aufteilung dazu, daß die Stufen so gut wie ungenutzt bleiben und die meisten lieber vor dem Vereinsheim das Spiel verfolgen, in dem man (alkoholfreie) Kalt- und Heißgetränke erwerben kann und in dem bei Nachmittagspielen auch Speisen wie Sucuc oder Lamacun verkauft werden, wovon man beim heutigen 'Andrang' freilich abgesehen hat.


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