SV Rot-Weiß Deuten |
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27.08.2013, Sportanlage am Bahndamm, Kreispkal Recklinghausen |
Der SV Rot-Weiß Deuten ist ein relativ junger Verein, der erst 1959 gegründet wurde und dann erst einmal mehrere Jahre
als Hobbytruppe verbrachte, bevor man sich zur Spielzeit 1967/68 dem Fußball- & Leichtathletikverband Westfalen anschloß und sich im
DFB-Ligasystem versuchte. 1971 folgt der erste Aufstieg der Stadtteilkicker aus Dorsten, vier Jahre später
schaffte man auch in der 1. Kreisliga die Meisterschaft und stieg ein weiteres Mal auf. Später wechselte man
gelegentlich zwischen den neu geschaffenen Kreisligen A und B hin und her, bis es schließlich zur Spielzeit
2010/11 zum Aufstieg in die Bezirksliga reichte. Da flirtete SV Rot-Weiß Deuten im Vorjahr heftig mit dem Aufstieg,
als man es in der Aufstiegsrunde der 15 Bezirksligazweiten bis ins Finale schaffte und dabei den VfB Günnigfeld,
den SV Heide-Paderborn und Fortuna Herringen aus dem
Weg geräumt hatte, bevor man im Finale mit 2:1 gegen Vestia Disteln unterlag.
Die Hausherren haben mit einem Sieg und einer Niederlage einen gemischten Saisonstart hingelegt und müssen heute in der 4. Runde des Kreispokals gegen den TuS Haltern am See ran, der in jener Landesliga kickt, die die SV Rot-Weißen am Ende doch nicht erreichen konnten. In der letzten
Spielzeit war der TuS Haltern am See sogar Westfalenligist, aber man konnte den direkten Wiederabstieg nicht vermeiden,
auch wenn am Ende auf dem drittletzten Platz nur ein Zähler zum Klassenerhalt fehlte - man schaffte am letzten
Spieltag nur ein Unentschieden gegen den bereits aufgestiegenen SV Rödinghausen und konnte so nicht davon
profitieren, daß Konkurrent SpVgg. Vreden seinerseits auch nicht über ein Remis hinausgekommen war. Auch der
TuS Haltern am See hat einmal gewonnen und einmal verloren und dürfte heute darauf aus sein, sich mit einem ungefährdeten
Sieg beim Bezirksligisten Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben zu verschaffen.
Die Partie präsentiert sich eher langatmig und wird über weite Strecken von Positionskämpfen im Mittelfeld
dominiert, bei dem man dem jeweils gegnerischen Tor nicht sonderlich nahe kommt. Eine Rolle mag dabei auch
spielen, daß der TuS Halten nur sporadisch Spieler aus der Landesligatruppe aufgestellt hat, wobei allerdings
zu beachten ist, daß auch die Gastgeber nur zum Teil auf ihre Stammkräfte zurückgreifen, was natürlich auch an der recht frühen Anstoßzeit von 18:15 liegen mag. Nach einer guten
halben Stunde gibt es dann die große Führungschance für Deuten, als Justin Gruge frei vor dem Tor auftaucht,
aber Haltern am Sees Oliver Bautz nicht überwinden kann, bald darauf fällt dann doch ein Tor für den Favoriten.
Der TuS Haltern geht also mit 1:0 in Führung, nachdem RWD-Schlußmann Lucas Glade einen Schuß nur abklatschen
kann und Andre Kreuz zum Abstauben bereitsteht. Unmittelbar nach Wiederanpfiff ist es Aykut Accikol, der
mit dem Treffer zum 2:0 die Partie entschieden zu haben scheint, denn die Hausherren agieren jetzt doch
ziemlich mutlos. So fällt der Anschlußtreffer von Justin Grugel ziemlich überraschend, doch der wird zum
Weckruf für den SV Rot-Weiß, der jetzt noch einmal alles versucht und Haltern mehrmals in Verlegenheit bringt,
es aber doch nicht schafft, bis zum Abpfiff von Schiedsrichter Roger Roy Gad das Ausgleichstor zu markieren
und so eine Verlängerung zu erzwingen.
In den 1960er Jahren haben sich die Kicker von SV Rot-Weiß Deuten im Keller von Gründungsmitglied Jupp Gerling
umgezogen. Diese Zeiten sind lange vorbei, denn der Verein bekam 1970 ein Clubheim, das zunächst 1984 neugebaut wurde, aber auch das ist nicht mehr aktuell, denn 2012 riß man auch diese Version des Clubheims ab,
wobei Jupp Gerling persönlich übrigens auch wieder mit Hand angelegt hat und errichtete das - laut Aussage
der heutigen Gastgeber - "modernste Vereinsheim samt Kabinengebäude in Dorsten". Auf das Ergebnis ist man
auch mächtig stolz, zumal man sich auch von einem zwischenzeitlichen Einbruchdiebstahl in das Clubheim nicht
hat aus dem Takt bringen lassen. Der Rest der Anlage kommt dann allerdings nicht über den klassischen
Dorfplatz hinaus, und das in einer sogar noch etwas eingeschränkten Variante, da nur die Längsseiten mit
Stankett versehen und als Zuschauerbereich nutzbar sind. Für ein kleines optisches Highlight sorgt noch
der überdimensionierte Betonfußball mit Willkommensschild auf der Zugangsseite, aber was komplett fehlt,
sind Travesen, Sitze oder Überdachungen.
Der heute genutzte Rasenplatz ist zwar der Hauptspielort der Hausherren, jedoch nur Platz 2 der Anlage an sich, da er später als der Ascheplatz gebaut wurde, der somit das Prädikat Platz 1 besitzt und im Gegensatz zum Hauptplatz sogar über eine Anzeigetafel zum Stecken und Flutlicht verfügt. |