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Borussia Dortmund |
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05.11.2011, Westfalenstadion, Bundesliga |
Beim VfL Wolfsburg hat man zwischen 2007 und 2009 einen kometenhaften Aufstieg beobechten können,
dem ein ebenso rasanter Sturz folgte. Nachdem die Leibessportler 2007 wie schon im Vorjahr
als Tabellenfünfzehnter denkbar knapp die Klasse hielten, erreichte man im Jahr darauf Platz fünf
und die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb, stand ein Jahr später sogar ganz oben
auf dem Treppchen und feierte die Deutsche Meisterschaft. Im Vorjahr war man schließlich wieder
dort, wo man angefangen hatte und schloß auf Platz 15 der Tabelle ab. Da der Aufstieg untrennbar
mit dem Name Felix Magath verbunden war, entschieden sich die Wölfe, schon gegen Ende der Saison
den beim FC Schalke 04 in Ungnade gefallenen Trainer zurückzuholen. So richtig gezündet hat diese
Maßnahme bislang nicht, denn die Wolfsburger sind wieder im unteren Bereich der Tabelle zu finden,
während Borussia Dortmund, das zuletzt innerhalb von drei Jahren eine nicht ganz so drastische
Entwicklung aufwies und von Platz 13 in der Abschlußtabelle zur Meisterschaft gekommen ist, die
Startschwierigkeiten in die neue Spielzeit überwunden zu haben scheint und sich wieder nach oben
orientieren kann - auf zwei Zähler könnte man sich heute dem Tabellenführer Bayern München
annähern, der freilich erst morgen beim FC Augsburg spielen wird.
In der zwölften Spielminute führt eine schöne Aktion von Mario Götze, der nach Zuspiel von
Shinji Kagawa mit einer Drehung an seinem Gegner vorbei ist und den Ball im langen Eck unterbringt,
zum 1:0, danach spielt nur noch Borussia Dortmund. Nachdem man einige gute Möglichkeiten
liegen läßt - einmal trifft Kevin Großkreutz aus aussichtsreicher Position nur den Außenpfosten -,
ist es mit Kagawa der Vorbereiter des ersten Treffers, der kurz vor der Pause für den zweiten Treffer
der Schwarz-Gelben sorgt. Nach einer guten Stunde Spielzeit gibt es eine kurze Schrecksekunde für
Borussia Dortmund in Form des Anschlußtreffers durch Alexander Hleb - direkt im Gegenzug auf einen
Angriff, bei dem die Gastgeber zwei klare Chancen ungenutzt lassen. Nur zwei Minuten später freilich
zieht der BVB die Verhältnisse aus seiner Sicht wieder gerade und legt einen Kopfballtreffer durch
Sven Bender nach, der den alten Abstand wieder herstellt. Jetzt sind es die Gastgeber, die noch
zu weiteren Toren - erzielt von Robert Lewandowski und Mario Götze - und so zu einem klaren
5:1-Sieg kommmen, bei dem die Stimmung nur dadurch getrübt wird, daß Innenverteidiger Neven Subotic
bei einem bösen Ellbogencheck von Kyrgiakos einen Mittelgesichtsbruch erleidet und länger ausfallen
wird. Diese Attacke bleibt im Wölfe-Strafraum ebenso ohne Konsequenzen wie Schiedsrichter Jochen Drees
beim Stand von 4:1 ein Handspiel Mario Götzes im Strafraum des BVB übersieht und ungeahndet läßt.
Bei den Anhängern der Borussia feiert man sich heute erst einmal selbst, und das nicht ganz zu unrecht,
denn die BVB-Fans von "The Unity" feiern ihren zwölften Geburtstag und haben dazu eine schicke
Choreographie auf die Beine gestellt, auch wenn sich der Zusammenhang den meisten Besuchern im
Westfalenstadion eher nicht erschließen dürfte. Zunächst wird auf der Mitte der Südtribüne eine
schildförmige gelbe Fläche gebildet, die in drei Stufen nach außen hin zu schwarz übergeht. Nachdem
dieses Bild ein paar Sekunden gestanden hat, erscheint in diesem Schild ein grinsender Totenschädel,
während darunter die dazu passenden Knochenhände einen Vereinsschal mit dem Namenszug von Borussia Dortmund
halten, dem später durch Wenden die Botschaft "Bis in den Tod" hinzugefügt wird.
In der Folge gibt es immer wieder guten akustischen Support, an dem sich, wie es erneut festzustellen ist,
auch die Seitentribünen zunehmend beteiligen, wobei die Wechselgesänge heute auch von der kompletten
Nordtribüne erwidert werden können, da man die Gästefans aufgrund ihrer geringen Anzahl einmal mehr auf
die Südost-Ecke verwiesen hat, wo die Grün-Weißen etwas Getrommel zustandebringen und wohl auch den
einen oder anderen Sprechchor anstimmen, dessen Inhalt allerdings bereits wenige Meter neben dem
Gästeblock nicht mehr zu entschlüsseln ist.
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