BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
VfB Stuttgart 6:1

VfB Stuttgart

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Letztes Spiel: SV Langensteinbach vs. FC Nöttingen II 01.11.2013, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  Vorwärts Epe vs. Westfalia Gemen

Ticket
80645 Zuschauer

Mit dem VfB Stuttgart gibt heute eine Mannschaft ihre Visitenkarte im Dortmunder Westfalenstadion ab, die hier seit einer längeren Zeit ungeschlagen ist als jeder andere Bundesligist. Der letzte Heimsieg der Westfalen gegen den heutigen Gegner liegt immerhin über fünf Jahre zurück und datiert Westfalenstadion vom 27.9.2008, als der BVB mit 3:0 die Oberhand behielt. Seit diesem Datum hieß es zweimal 1:1, in der Vorsaison fiel überhaupt kein Tor, während es in der Spielzeit 2011/12 ein spektakuläres 4:4 gegeben hatte. Gewonnen hat der VfB also auch keins der Spiele - der letzte Erfolg der Schwaben beim BVB war ein 1:0-Sieg in der Spielzeit 2006/07 -, aber die Schwarz-Gelben dürften heute alles daran setzen, diese aus ihrer Sicht alles andere als befriedigende Serie zu beenden und den Schwung aus den Auswärtssiegen gegen den Arsenal FC sowie im Derby bei S04 mitzunehmen, um endlich auch einmal wieder gegen den VfB Stuttgart zu gewinnen, was ihnen zumindest über Nacht die Tabellenführung einbringen würde. Es wäre gleichzeitig eine gelungene Generalprobe für die nächste Aufgabe in der Champions League, in der es am kommenden Mittwoch wiederum, diesmal aber zu Hause, gegen die Gunners vom Arsenal FC geht.

Borussia Dortmund übernimmt von Beginn an das Kommando und wirbelt die Abwehr der Gäste mächtig durcheinander. Zunächst geht der Schuß allerdings nach hinten los, denn es ist der VfB Stuttgart, der nach einer Ecke per Kopfball von Karim Haggui zum Führungstreffer kommt. Dieses Tor stabilisiert Westfalenstadion die Abwehr der Schwaben allerdings nicht, und so heißt es sechs Minuten später durch das erste Tor von Innenverteidiger Sokratis Papastathopoulos für seinen neuen Arbeitgeber - ebenfalls nach einer Ecke per Kopf erzielt - 1:1 und es dauert nur drei weitere Minuten, bis Reus sich schön im Strafraum durchsetzt und zum 2:1 einschiebt. Vielleicht würde die Partie noch einmal eine neue Wendung nehmen, bekäme der VfB Stuttgart kurz vor der Halbzeit nach Rempler von Kevin Großkreutz einen Elfmeter, den Schiedsrichter Florian Mayer zunächst pfeift, dann aber nach Beratung mit seinen Assistenten zurücknimmt - das Spiel wird mit Schiedsrichterball fortgesetzt. Richtig wahrscheinlich erscheint das aber nicht, denn auch die Führung brachte dem VfB, wie beschrieben, keine Sicherheit. In der zweiten Hälfte wird man dann für sein nachlässiges Abwehrspiel richtig bestraft, als Robert Lewandowski 77 zwischen der 64. und 72. Minute mit einem lupenreinen Hattrick das Ergebnis auf 5:1 hochschraubt und sich schließlich noch der eingewechselte Patrick Aubameyang mit dem finalen 6:1 in die Torschützenliste einträgt.

Nach dem 3:1-Sieg im Revierderby vom vergangenen Wochenende ist bei Borussia Dortmund mehr über das Verhalten der Fans - speziell der Ultras - diskutiert worden, als über den Sport. Unter anderem hat BVB-Boss Hans-Joachim Watzke laut Presseberichten Westfalenstadion Konsequenzen angekündigt, wie "Es wird für die gesamte Ultra-Bewegung massive Einschnitte geben", sowie als Sofortmaßnahme eine angeblich geplante Choreographie - zum 14. Geburtstag der Desperados 1999 - für das heutige Spiel untersagt. Heute kann man also sagen, daß die Heimfans unter besonderer Beobachtung stehen, dem trägt man Rechnung, indem man seinen Funktionären keinen Anlass zur Klage gibt, sondern brav über das gesamte Spiel Liedgut zum Besten gibt, darunter auffällig viele ältere Anfeuerungen, was durchaus auch als Handreichen an die nicht-ultraorientierten Anhänger der Westfalen verstanden werden kann. Auch die Stuttgarter sind recht durchgängig akustisch präsent, um im zweiten Abschnitt zunächst etwas leiser zu werden und sich dann in Ironie zu flüchten und die BVB-Fans mit lauten "Auf Wiedersehen"-Rufen aus dem Stadion zu verabschieden.


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