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02.10.2005, Westfalenstadion, Bundesliga |
Eine Partie zwischen Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart wäre in den vergangenen Spielzeiten fast immer ein Spitzenspiel
gewesen, aber am 8. Bundesligaspieltag der Saison 2005/2006 treffen zwei Teams aufeinander, die ihre Position für die neue Saison
erst noch finden müssen, die irgendwo zwischen UEFA-Cup-Aspirant und Abstiegskandidat liegen dürfte, natürlich inklusive dem dazwischenliegenden Niemandsland der Tabelle. Der BVB hat in der Vorwoche einen neuen Rückschlag erlitten, als Torschütze und Ballverteiler
Jan Koller einen Kreuzbandriß erlitt, der fraglich erscheinen läßt, ob der baumlange Tscheche überhaupt noch mal für Scharz-Gelb auflaufen wird.
Die Stuttgarter konnten sich mit einem 1:0 gegen Kaiserslautern immerhin für die 1:2-Niederlage gegen den HSV rehabilitieren, die es zuvor
gesetzt hatte und am letzten Donnerstag trotz eines 0:1 in Domzale die nächste Gruppenphase im UEFA-Cup erreichen, ein echter Befreiungsschlag war beides allererdings noch nicht für die Schwaben.
In der ersten Hälfte scheint Borussia Dortmund über weite Strecken überlegen zu sein, was aber auch an der bekanntermaßen nicht immer ganz offensiv
ausgerichteten Taktik von VfB-Trainer Trappatoni liegen mag. Die besseren Chancen erarbeitet sich jedenfalls der VfB Stuttgart und kurz vor Halbzeit
kann man bei der Borussia froh sein, nicht in Rückstand geraten zu sein, was kurz darauf aber genauso für die Stuttgarter gilt, als Smolarek einen schön von Odonkor hereingegebenen Ball statt ins Tor heraus bugsiert - das hätte die Führung für das Heimteam sein müssen. In der zweiten Hälfte gibt es noch weniger Aufregendes zu berichten, zumindst auf Torszenen bezogen, wo eigentlich nur eine verunglückte Flanke von Odonkor zu nennen ist, die zum Schrecken der Stuttgarter an den Pfosten klatscht. Dafür bringt der Schiedsrichter zweimal die Fanseele gegen sich auf, zunächst die der Heimfans, als er im Strafraum der Schwaben auf indirekten Freistoß entscheidet, was bei Einsteigen mit gestrecktem Bein, ohne den Gegner zu treffen, aber durchaus regelkonform ist. Das gilt auch für die zweite Szene, in der Tomasson nach einer leichten Berührung eine Tätlichkeit gegen BVB-Goalie Weidenfeller begeht und folgerichtig ein Stück rote Pappe aus der Hosentasche des Schiedsrichters zu sehen bekommt.
Die Stimmung
bei der heutigen Partie ist auf beiden Seiten passabel, aber nicht herausragend. Man liefert halt das übliche Repertoire ab mit Doppelhalter/Fahnen-Intro auf der Südtribüne - bei den Gästen gibt es im wesentlichen nur eine große Schwenkfahne - und diversen Gesängen in der Folge, die man teilweise auch als Wechselgesänge zu präsentieren weiß. Nach der wohl nur aus Sicht der Gästefans umstrittenen roten Karte geht es natürlich auch noch ein wenig
gegen den Schiedsrichter, so wie das auch nach der wiederum nur aus der Perspektive der Heimfans unverständlicherweise ausbleibenden Elfmeterpfiff zuvor bei den Anhängern der Borusssia der Fall war. So braucht sich letztentlich keine Seite vor der anderen zu verstecken, beide haben aber - wie die jeweiligen Teams auf dem Platz - auch schon mal bessere Zeiten gehabt.
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