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20.03.2010, Westfalenstadion, Bundesliga |
Rein von der Häufigkeit der Treffen her handelt es sich bei dem Spiel von Borussia Dortmund gegen Bayer Leverkusen
um einen der großen Klassiker der Bundesliga - immerhin hat die Partie seit dem Aufstieg des Werksclubs zur Spielzeit 1979/80 in jedem Bundesligajahr stattgefunden, wobei die Bilanz bei 20 Siegen, 18 Unentschieden und 23 Niederlagen knapp gegen den BVB spricht. Dennoch verbinden beide Seiten keine allzu großen Emotionen mit der Partie, die auch einmal in der 2. Bundesliga Nord, aber noch in keinem Pokalwettbewerb stattgefunden hat. Heute geht es für den BVB darum, den vierten Tabellenplatz zu verteidigen, während Bayer Leverkusen, das in dieser Spielzeit erst einmal verloren hat, im Rennen um die Meisterschaft bleiben will. Ein wenig dürfte man beim BVB auch drüber nachdenken, daß man, sollte man es schaffen, der Werkself die zweite Saisonniederlage zuzufügen, den Abstand auf den Tabellendritten auf fünf Punkte reduzieren und vielleicht selbst noch mal einen Angriff auf den Champions-League-Platz wagen kann. Andererseits mag auch mancher im Hinterkopf haben, daß einer der Rivalen von Bayer im Titelkampf Schalke 04 heißt und man somit mit einem Sieg gegen Bayer seinem Lokalriavlen ungewollte Schützenhilfe leisten würde...
In der Anfangsphase hat Bayer Leverkusen mehr vom Spiel, und in der 11. Spielminute taucht Stefan Kießling frei vor Dortmunds Roman Weidenfeller auf, findet in dem Goalie jedoch seinen Meister.
Weidenfeller hat im Laufe der ersten Halbzeit noch mal Gelegenheit, sich auszuzeichnen, als er in der 20. Minute einen Kopfball von Eren Derdiyok über die Querlatte lenken kann, aber drei Minuten vor Schluß wäre für den Dortmunder Torwart nichts zu machen, als eben dieser Derdiyok an der Strafraumgrenze zum Schuß kommt und völlig unbedrängt nur den Pfosten trifft. In der 49. Minute folgt die erste Großchance für den BVB, als Rene Adler einen Schlenzer von Kevin Großkreutz so eben um den Pfosten bugsieren kann, aber die folgende Ecke von Tamas Hajnal bringt das Führungstor der Hausherren durch Lucas Barrios, dem das Leder von Patrick Owomoyela auf den Fuß verlängert wird. Jetzt ist Borussia Dortmund am Drücker und es ist erneut Barrios, der nach einer Stunde auf 2:0 erhöht. Und als drei Minuten vor Schluß der Treffer zum Endstand fällt, sitzt der Argentinier bereits auf der Bank und kann von dort aus verfolgen, wie sein Ersatzmann Dimitar Rangelov im Mittelfeld den Ball erobert und ihn nicht wieder hergibt, bevor er im Netz der Werkself zappelt.
Zum Auftakt gibt es von den BVB-Fans neben dem üblichen Intro ein Transparent zu sehen, auf dem zu lesen ist: "So langsam tun die Ohren weh" "Kein Techno mehr nur Heja BVB", und mit dem man sich gegen die aktuelle Einlaufmelodie
im Westfalenstadion "For you" von den Disco Boys ausspricht, die vielen der schwarz-gelben Anhänger sauer aufstößt. Und man muß wohl sagen, daß es dem Verein recht gut gehen muß, wenn das das einzige Problem ist, das die Leute umtreibt. Daß dem allerdings nicht so ist, wird zur zweiten Halbzeit deutlich, als man sich mit weiteren Transparenten gegen Stadionverbote auf Verdacht ausspricht, wobei der gute Wille auch schon mal ein fehlendes 'N' auf dem Plakat ausgleichen muß. Während der Partie ist die Stimmung gut - phasenweise sogar sehr gut -, denn die Fans auf der Südtribüne sind heute hervorragend aufgelegt und sind immer wieder in überwiegender Zahl in Bewegung, und bei den üblichen Wechselgesängen antworten auch auf der Ostkurve deutlich mehr Zuschauer als bei den meisten anderen Spielen. Währenddessen halten die Gästefans so gut es geht dagegen, können sich aber schon von der Zahl her nicht allzusehr in den Blickpunkt setzen.
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