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Borussia Dortmund |
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20.08.2011, Westfalenstadion, Bundesliga |
Mit dem 1. FC Nürnberg verbindet man bei Borussia Dortmund gute Erinnerungen. Als man sich am 30.04. dieses Jahres
zuletzt traf, wirkte der Tabellenführer aus Dortmund nach einer Niederlage bei Borussia Mönchengladbach
angeschlagen. Es wurde darüber spekuliert, daß es noch einmal knapp werden könnte im Titelrennen, würde der
BVB nicht gegen den Club gewinnen und gleichzeitig Verfolger Leverkusen die Punkte beim 1. FC Köln einsammeln. Allein es kam anders: Beide Spiele gingen 2:0 für die jeweiligen Gastgeber aus, und man durfte beim
BV Borussia bei acht Punkten Vorsprung und zwei ausstehenden Spielen vorzeitig den Titelgewinn feiern. Zum siebten
Mal wurde die Borussia Meister, damit gibt es nur noch zwei Teams, die mehr Meistertitel auf ihrem Briefkopf haben. Einer davon ist mit acht Meisterschaften der Club, wobei man noch den mit sieben Meisterschaften gleichauf mit
den Dortmunder Lokalrivalen vom FC Schalke 04 hinzunehmen muß, um in der Summe auf die 22 Titelgewinne
zu kommen, die Spitzenreiter FC Bayern München vorzuweisen hat.
Als angeschlagen gilt der BVB auch heute, nachdem man in der Vorwoche mit 0:1 in Sinsheim verloren hat.
Tatsächlich tun sich die Borussen auch heute sehr schwer mit einem Gegner, der darauf bedacht ist, hinten
dichtzumachen, aber gleichzeitig bei seinen sporadischen Vorstößen im ersten Abschnitt mehr Gefahr entwickelt
als die Gastgeber. In der 38. Spielminute kommt es zur größten Chancen der Halbzeit, als Jens Hegeler BVB-Torhüter
Roman Weidenfeller zu weit vor seinem Tor erwischt und es mit einem Heber versucht, der haarscharf zu knapp
angesetzt ist und von Weidenfeller abgewehrt werden kann. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel zeigen die
Gastgeber eine ihrer Qualitäten, nämlich daß man auch dann einen genialen Spielzug abliefern kann, wenn es
eigentlich nicht so läuft. Mario Götze setzt sich schön über links durch, spielt das Leder in den Rücken der
Abwehr, und Robert Lewandowski sorgt aus dem Strafraum für den Führungstreffer zugunsten Schwarz-Gelb. Zehn
Minuten vor Schluß ist es Kevin Großkreutz, der mit einer ebenso genialen Bogenlampe für den zweiten Treffer
sorgt, die gerade so unter die Latte paßt, allerings die Kugel in Billardmanier über Band in Form des Fußes
des Nürnbergers Timm Klose spielt und es so eine gehörigte Portion Glück ist, die den Treffer zum späteren
Endstand ermöglicht.
Die Gäste haben kurzfristig eine signifikante Zahl von etwa 3500 Tickets aus ihrem Kontingent zurück
nach Westfalen geschickt und so dafür gesorgt, daß das Westfalenstadion zum ersten Mal seit einiger Zeit
bei einem Bundesligaspiel nicht ausverkauft gemeldet werden kann. Die mitgereisten Club-Fans sind dann
auch nicht der Adressat der Intro-Aktion bei Borussia Dortmund, sondern alles dreht sich um das letzte
Auswärtsspiel, bei dem Sprechchöre des BVB-Anhangs, mit denen man wie üblich TSG-Sponsor Dietmar Hopp
auf nicht immer intellektuell hochwertige Art und Weise kritisiert hat, mit einem hochfrequenten Störgeräusch
gestoppt werden sollten, von dem man - so die offizielle Aussage von Club und Hauptsponsor - nichts gewußt
hat, das man aber - zumindest in Person von Hopp - auch nicht wirklich verurteilen will. Dazu gibt man heute
ein zweistufiges Statement ab - zunächst mit "Ob mit oder ohne Störsirene - unser Protest bleibt ohrenbetäubend!"
und später mit einer Parodie auf die eigenen Sprechchöre mit aktuellem Bezug in Form von "Dietmar Hopp, Du Sohn einer Hupe!".
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