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FCK Fans gegen Rassismus Der Betzte brennt (Pro-Pyro-Aktion) World Wide Devils |
25.11.2001, Westfalenstadion, Bundesliga |
Am heutigen Sonntag muß der Tabellendritte vom 1. FC Kaiserslautern seine Visitenkarte bei den direkt
hinter ihm liegenden Borussien aus Dortmund abgeben. Hier geht es für den BVB nicht nur um die Punkte,
sondern auch um einen Zugewinn an Moral, steht man doch im laufenden Spieljahr unter dem Verdacht, die
Spiele gegen die anderen Spitzenteams nicht gewinnen zu können. Auch die Roten Teufel gelten
vor der Partie als etwas verunsichert, hat man doch aus den letzten vier Spielen nur einen Sieg verbuchen
dürfen. Trotz aller moralischen Bedeutung der Partie geht es aber auch um drei Punkte - wichtige Punkte sogar, haben doch die Gastgeber die Chance, mit einem Sieg die heutigen Gäste in der Tabelle zu überholen. Durch den
überraschenden Punktverlust des FC Bayern gegen Nürnberg zum Vorteil wird der heutige Sieger - so es einen gibt - auch gleich noch zwei Punkte auf den Tabellenzweiten gut machen können. Daß beide Teams wissen, worum es geht, spiegelt sich schnell in einem kampfbetonten Spiel wieder, doch von einem Spitzenspiel kann aufgrund der spielerischen Mängel beider Mannschaften kaum gesprochen werden. Immer wieder landen Pässe unmotiviert beim Gegner oder im Aus, immer wieder rennt man sich in stereotyper Manier an der Abwehr des Gegners fest. Mögen viele Zuschauer gehofft haben, die Pause würde einen Bruch in der Partie bedeuten und die Wende zum Besseren bringen, so sehen sich jene schnell getäuscht. Zwar versuchen beide Teams weiter, Druck nach vorne zu entfalten, aber dennoch bleiben Torchancen Mangelware, wobei jetzt immerhin auch die Gäste zweimal den Ball aufs Tor des BVB bringen. Jener BVB ist es jedoch, der eine gute Viertelstunde vor dem Abpfiff endlich einmal das Angriffsspiel variiert und statt der fruchtlosen Versuche, per Querpaß durch die Mitte vor das gegnerische Tor zu kommen, die Variante über den Flügel sucht und mit diesem Angriffszug tatsächlich zum 1:0-Treffer von Everthon kommt. Danach geht dann alles sehr schnell - ein Foul an Amoroso, der den fälligen Straßstoß selbst verwandelt und kurz vor Schluß ein weiteres Tor erzielt, sorgen für einen deutlichen Erfolg des BVB, der in dieser Höhe über 5/6 des Spiels nicht zu erwarten war. Obwohl Stadionsprecher Norbert Dickel vor der Partie - wie immer - die Klischees von den besten Fans der Liga bemüht, haben die BVB-Fans auf der Südtribüne wieder ihre Mühe, ein wenig Stimmung in die Partie zu bringen. Immerhin rafft man sich letztendlich zu einem passablen Standardsupport auf, während die Gästefans auf der recht spärlich gefüllten Nordtribüne versuchen, so gut es geht dagegenzuhalten. Das klappt prinzipiell recht gut, wird aber von etwas seltsamen Scharmützeln überlagert, kommt es doch im FCK-Block gleich zweimal zu so heftigen tätlichen Auseinandersetzungen, daß Ordnungskräfte und Polizei in den Gästeblock eindringen. Ansonsten zeigen sich die Lauterer Fans als sangesfreudig und bleiben mit ihren Gesängen im Rahmen des Vertretbaren, so daß heute wohl auch die Initative FCK Fans gegen Rassismus, auf deren beispielhafte Homepage hier nochmal ausdrücklich hingewiesen werden soll, wenig Grund zur Beanstandung hat. Vielleicht verkennt der Verfasser dieser Zeilen die Lage im Umfeld des FCK, aber ihm würden spontan mindestens fünf Vereine in den ersten drei Ligen einfallen, die seiner Meinung nach eine derartige Initiative nötiger brauchen könnten. Allerdings zeigen sich die Pfälzer als schlechte Verlierer, geben sie doch dem Schiedsrichtergespann die Schuld an der Niederlage ihres Teams. |