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12.09.2009, Westfalenstadion, Bundesliga |
Die Partie zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München kann wohl zu Recht als einer der Klassiker
der Fußballbundesliga bezeichnet werden. Mit Ausnahme der ersten beiden Jahre nach Einführung der Liga, in denen
die Bayern zweitklassig waren, und der Phase von 1972 bis 1976, als der BVB durch Regional- und 2. Liga mußte, traf man
immer aufeinander, so daß man sich heute zum 81. Mal begegnet und zum 41. Mal im Westfalenstadion. Mit zwölf Siegen, 17 Unentschieden und 11 Niederlagen spricht die bisherige Heimbilanz um Haaresbreite für Schwarz-Gelb, und das würde
man beim BV Borussia heute gerne weiter ausbauen, zumal der Club mit fünf Punkten aus vier Partien deutlich unter Soll liegt. Ähnlich gilt das für den FC Bayern, der mit zwei Punkten aus drei Spielen den schlechtesten Saisonstart seit 1966
hingelegt hatte, nach einem überzeugenden 3:0 gegen Meister VfL Wolfsburg aber die Wende geschafft zu haben glaubt und diesen Trend nach der Länderspielpause vom vergangenen Wochende unbedingt bestätigen will.
Die Startphase der Partie bringt eine drückend überlegene Borussia, die die Schwachstellen in der Bayernabwehr schonungslos
aufdeckt. Nach zehn Minuten könnten die Schwarz-Gelben bereits mit 3:0 in Führung sein, aber Mohammed Zidan spielt zweimal quer, statt es selbst aus aussichtsreicher Positon zu probieren, und so bleibt es bei dem einen Treffer duch den früheren
Bayern-Verteidger Mats Hummels, der nach Freistoß von Sahin unbedrängt einköpfen kann. Das Tor bringt freilich den Bruch im Spiel der Borussia oder genauer gesagt die langsame Wende zum Schlechten, und nach und nach übernehmen die Gäste das Kommando, für die Mario Gomez nach 36 Minuten ausgleicht, so daß es erst mal mit einem Zwischenstand von 1:1 in die Pause geht. Nach der Unterbrechung geht es dann ganz schnell und die Partie ist entschieden, als zunächst Schweinsteiger mit einem haltbar scheinenden Schuß für die Führung des Rekordmeisters sorgt und dann der eingewechselte Franck Ribery mit einem wunderschönen Freistoßtor das 3:0 erzielt und danach Franck und Louis (van Gaal) eine öffentliche Verzeih-Mir-Show zelebrieren. Es scheint offensichtlich, daß das noch nicht der letzte Treffer war, und tatsächlich sorgen zwei Tore von Thomas Müller für den Endstand von 1:5 und damit die höchste Heimniederlage, die der BVB gegen diesen Gegner je einstecken mußte - nur gegen Werder Bremen hatte man im Abstiegsjahr 1972 einmal das gleiche Ergebnis zugelassen.
Die Gästefans sind wie beim FC Bayern immer in beeindruckender Stärke im Westfalenstadion erschienen und man sorgt durchgängig für
gute Stimmung - tatsächlich gehören sowohl die Anhänger des FC Bayern als auch die von Borussia Dortmund zu denen, bei denen sich der Auswärtssupport sehr sehen lassen kann, während es zu Hause oft eher ruhig zugeht. Das kann man freilich dem schwarz-gelben Anhang am
heutigen Tag mit Ausnahe der Endphase, in der sich wohl die Auswirkungen des Spielverlaufs zeigen, nicht vorwerfen. Über weite Strecken des Spiels gibt es lautstarke Anfeuerungen von einem Großteil der 'gelben Wand Südtribüne' und so kann man im Sangeswettstreit der Fangruppen am Ende ein Remis feststellen. Sonderaktionen gibt es auch, wobei es bei Borussia Dortmund einmal ein Kondolenzplakat für Gerhard zu sehen gibt und man zum Intro der zweiten Hälfte per Spruchband die Botschaft "Von Dortmund bis München - Ultras statt U-Haft" verkündet. Tatsächlich sind für die Dormunder erst mal wieder polizeiliche Ermittlungen angesagt, nachdem Aufkleber mit der Aufschrift "Derby! Kämpft für Stadt, Stolz, Verein" sowie "Blau-Weiss vernichten. Ultra Do" in Dortmund verbreitet wurden. Das hat der BV Borussia zum Anlaß der Strafanzeige gegen Unbekannt genommen, auch wenn man diese Aufrufe durchaus auch als an die Mannschaft gerichtet und sportlich gemeint verstehen könnte.
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