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23.08.2008, Westfalenstadion, Bundesliga |
Im letzten Jahr haben Borussia Dortmund und der FC Bayern München gleich viermal gegeneinander gespielt. Neben den Spielen der
ersten Bundesliga, in denen der BVB ohne Tor blieb (0:0 und 0:5) traf man sich im Finale des DFB-Pokals, wo die Borussia achtbar
spielte, der Pokal aber am Ende doch zu den Bayern ging (2:1 nach Verlängerung), und aufgrund der Meisterschaft der Roten noch
im (nicht offiziellen) Superpokalfinale, das der BVB mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Der einzige Sieg im Spiel mit der
wenigsten Bedeutung - das erscheint den heutigen Gastgebern natürlich unbefriedigend, und am heutigen Tag scheint die Konstellation
gut zu sein, wieder mal alle Punkte in Dortmund zu behalten: man selbst ist mit einem glücklichen, aber gleichwohl nicht unverdienten und sicherlich Schwung gebenden Sieg bei Bayer Leverkusen in die Saison gestartet, während der FC Bayern eine 2:0-Führung gegen den HSV verspielt hat und schon erste Diskussionen über das Spielsystem (angeblich zu offensiv) laufen.
In der ersten Spielhälfte ist dem BVB der Siegeswille anzumerken und man setzt den Meisterschaftsfavoriten unter Druck, was sich
bereits nach acht Minuten auszahlt, als "Kuba" Blaszczykowski mit einem harten Schuß von außerhalb des Strafraums die Führung für
den BVB besorgt. Die 22. Minute scheint einen weiteren Vorteil für die Gastgeber zu bringen, denn Mark van Bommel muß mit gelb-roter Karte vom Platz, wobei vor allem das erste Foul des Niederländers im Mittefeld als große Dummheit bezeichnet werden muß. Bis zur Halbzeit ist der FC Bayern leicht feldüberlegen, aber die Konter des BVB haben es in sich und kurz vor der Halbzeitpause scheitern
die Schwarz-Gelben um Haaresbreite am zweiten Treffer, als Lucio gegen Valdez rettet. Im zweiten Abschnitt hat sich das Spiel völlig gedreht und jetzt lassen die Gäste das Team des BVB zeitweise so rennen, als wären es die Hausherren, die einen Mann weniger auf dem Platz haben. Dennoch kommt es abermals zu einer Riesenchance für Borussia, die Führung zu erhöhen, doch Florian Kringes Schuß wird von
Sebastian Schweinsteiger im letzten Moment auf der Linie gestoppt. Statt des möglicherweise vorentscheidenden 2:0 fällt so in der 74. Minute doch noch der hochverdiente Ausgleich durch den eingewechselten Tim Borowski und im weiteren Verlauf der Partie drängen die Bayern sogar zeitweise auf den Führungstreffer, bevor die letzten Spielminuten davon gekennzeichnet sind, daß jetzt beide Teams mit der Punkteteilung zufrieden sind und dem dis dahin sehr offensiven Spiel (6:14 Ecken) noch etwas risikoloses Ballgeschiebe folgen lassen, bis es dann endgültig vorbei ist.
Bei Borussia Dortmund beschäftigt man sich im Intro weniger mit dem heutigen Gegner als mit der Umbenennung des Westfalenstadions
und mit der langwierigen Verletzung Dedes, dem mit Spruchbändern Mut gemacht werden soll. Währenddessen ist man im Gästeblock mit ein
paar großen und zahlreichen kleinen Schwenkfahnen aktiv, was recht nett anzusehen ist. In der Folge versuchen beide Seiten, ihre Farben per Sprechchor zum Sieg zu brüllen, wobei bei den Bayern-Fans nach dem Gegentor eine sofortige Trotzreaktion zu spüren ist und man seine Bemühungen nochmals forciert und vor allem bei den Wechselgesängen zwichen Nord- und Nordost-Tribüne zeitweise auch recht laut wird. Insgesamt geht auch der Wettstreit auf den Rängen Remis aus, wobei nach dem Ausgleich fast nur noch die Bayern-Fans zu hören sind - offensichtlich ist man beim BVB-Anhang geschockt, was durchaus von Selbstbewußtsein zeugt, schließlich wären die meisten Fanszenen mit einem Unentschieden gegen Bayern München zufrieden.
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