Borussia Mönchengladbach |
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24.02.2013, Borussia-Park, Bundesliga |
Daß es optimal beim VfL Borussia Mönchengladbach läuft in den ersten Wochen der Rückrunde der
Spielzeit 2012/13, wird wohl niemand ernsthaft behaupten wollen. Die Fohlenelf wartet jetzt
schon seit sechs Pflichtspielen auf einen Sieg, darunter das ärgerliche 3:3 im Europa League
Hinspiel gegen den SS Lazio und die wohl nicht zuletzt daraus resultierende 2:0-Niederlage in
Rom, mit der die diesjährige Teilnahme am Europapokal zu den Akten gelegt wurde. Wenn man
im kommenden Jahr erneut auch auf dem internationalen Parkett tanzen will, müssen jetzt
Bundesligapunkte her, denn man führt auf Platz zehn stehend gerade einmal die zweite Hälfte des
Classements an und müßte ein paar Plätze gutmachen, um sich zu qualifizieren, auch wenn das
bei vier Punkten Rückstand auf den Tabellensechsten Hamburger SV nicht ganz aussichtslos scheint.
Am besten wäre direkt ein Dreier, wenn es am heutigen Sonntag gegen den Namensvetter aus
Dortmund drei Punkte für die Habenseite des VfL gäbe. Die Borussen sind mit vier Siegen
und nur einer Niederlage ins neue Bundesligajahr gestartet - allerdings mußte man sich bei einem
1:4 dem Hamburger SV geschlagen geben, einem Team, dem man sich bei Borussia Mönchengladbach vom
Format her durchaus ebenbürtig sehen dürfte.
Durch die Sperren von Robert Lewandowski und dem - ohnehin sehr umstrittenen - Julian Schieber
steht Borussia Dortmund beim heutigen Spiel ohne echte Sturmspitze da, und das nicht ganz ohne
eigene Schuld, denn man hat zur Winterpause mit Nuri Sahin seiner Sammlung defensiver Mittelfeldspieler
ein weiteres Exemplar hinzugefügt, statt da, wo es pressiert, nämlich im Sturmzentrum oder der
Außenverteidigung, nachzulegen. Jetzt muß der Titelverteidiger mit dem klarkommen, was er hat, und
Trainer Jürgen Klopp hat sich für Mario Götze als "Mittelstürmer" entschieden, um das System nicht
komplett umstellen zu müssen. Die Schwarz-Gelben erspielen sich schnell eine optische Überlegenheit,
wobei man nicht gerade behaupten kann, daß es ein Chancenfeuerwerk sei, das die Westfalen da
abbrennen. Immerhin taucht Götze nach einer halben Stunde frei vor Gladbachs Andre Terstegen auf,
der sich nur mit einem Foul zu helfen weiß, und es ist Götze selbst, der den fälligen Strafstoß zum
0:1 verwandelt. Jetzt muß Gladach mehr tun - sollte man meinen - aber die Heimmannschaft beschränkt
sich erst einmal im Wesentlichen weiter darauf, das Spiel des Gegners zu zerstören, und das recht effektiv,
so daß nur ein paar angedeutete Möglichkeiten für den BV Borussia zu bestaunen sind. Offensichtlich
hofft man im Fohlenstall auf die eine geniale Minute, und die kommt in Gestalt des gerade einmal 19jährigen
Amin Younes, der in der 67. Minute im Strafraum zum Schuß kommt und das Leder - von Felipe Santana
abgefälscht - ins Tor des BVB befördert. In der Folge könnten Luuk de Jong und Koukou Mlapa die Partie
sogar für den VfL entscheiden, die größte Chancen bleibt aber Ballspielverein-Kapitän Sebastian Kehl
vorbehalten, der in der Nachspielzeit aus vier Metern frei zum Schuß kommt und - nach dem Augenschein
erschrocken darüber, wie groß ein leeres Tor aus dieser Distanz aussieht - das Leder in die Wolken
jagt.
Beim VfL sorgt wie üblich größtenteils die Nordkurve für das Spektakel, wo man durchgängig mit
Fahnen zugange ist und offensichtlich auch den einen oder anderen Gesang zum besten gibt, von
den Längsseiten aber nur sehr sporadisch Unterstützung bekommt, so daß ein Großteil des Supports
ein wenig im Sande verläuft - ein Problem, daß ja auch bei den Heimspielen des Ballspielvereins
nicht ganz unbekannt ist, sich aber mittlerweile deutlich entspannt hat, da sich die Sangeslust
von Ost- und Westtribüne im Vergleich zu vergangenen Jahren signifikant gesteigert hat. Die
Anhänger eben jenes Ballspielvereins sorgen derweil für ziemlich durchgängige Anfeuerungen, in
die man immer wieder Sprechchöre wie "Fußball muß bezahlbar sein - für alle!" oder auch
"Ihr macht unser'n Sport kaputt, Ihr Wichser!" einstreut, was in den gemeinhein für überzogen
empfunden Eintrittspreisen zum Borussia-Park begründet ist, die (inklusive Vorverkaufsgebühr)
einmal mehr (inkl. Vorvkerkaufsgebühr und Bearbeitung) bei über 20 für einen Stehplatz liegen.
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