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26.01.2017, Kehrwegstadion, Eerste Divison |
Die Königliche Allgemeine Sportvereinigung Eupen wurde 1945 als AS Eupen gegründet, wobei das
Kürzel zunächst für Alliance Sportive stand, da kurz nach dem zweiten Weltkrieg deutsche Namen
nicht vom Belgischen Fußballverband zugelassen waren. Später änderte man den Namen so, dass die
Abkürzung nicht geändert werden brauchte. Die Eupener sind seit langer Zeit im Profifußball
vertreten und gelten als erfolgreichster und populärster Club der deutschsprachigen Gemeinde, was
sie in der Spielzeit 2009/2010 mit dem Aufstieg in die Eerste Division untermauerten. Zwar stieg man
sofort wieder aber, aber man blieb in der Spitzengruppe der 2. Liga und schaffte zur aktuellen
Spielzeit nach mehreren Versuchen den erneuten Aufstieg. Heute trifft der Club, der seit 2012 der
Aspire Zone Foundation aus Qatar gehört, auf einen der erfolgreichsten Clubs Belgiens überhaupt und
den populärsten Club der Wallonie, wenn es gegen Standard de Liège geht und es ist gleichzeitig das
Derby für den KAS Eupen, denn Lüttich ist auch für die Hausherren Provinzhauptstadt und vom
Kehrwegstadion zu Stade Sclessin der heutigen Gäste sind es gerade mal gute 40 Straßenkilometer.
Eupen geht ohne seinen besten Torschützen Henry Onyekuru in die Partie, der spurlos verschwunden ist
und wohl einen Wechsel ins Ausland erzwingen will. Aber auch so spielen die Hausherren gut mit,
gehen jedoch in der Defensive zu sorglos zu Werke und bezahlen dafür schnell, als der völlig frei
stehende Ishak Belfodil nach vier Minuten das 1:0 für Standard Lüttich erzielt. Bis zur Halbzeit
gibt es diverse Chancen für die KAS, die aber doch mit dem knappen Rückstand zufrieden sein kann,
denn die Konter der Gäste sind brandgefährlich und einmal rettet nur die Latte den knappen Rückstand
Eupens. Zehn Minuten nach der Pause sind es dann aber doch die jetzt solider verteidigenden
Hausherren, die den zweiten Treffer der Partie erzielen und durch Jean Thierry Lazare Amani
ausgleichen und damit nicht genug, Mamadou Sylla erzielt weitere zehn Minuten später die Führung für
die KAS Eupen. In der Folge rennt Standard an, aber man kommt nicht mehr zu klaren Chancen und würde
wohl als Verlier vom Platz gehen, bekäme mach nicht tatkräftige Unterstützung von KAS-Torhüter
Hendrik Van Crombrugge. Der zuvor so solide haltende Goalie will einen Kullerball zum Aufnehmen in
den Strafraum hoppeln lassen, doch Belfodil bekommt die Fußspitze dazwischen und spitzelt das Leder
ins Tor. Kurz darauf zappelt der Ball nochmal im Natz der Gäste, doch der Treffer findet wie zuvor ein Tor
von Standard Lüttich keine Anerkennung und so bleibt es bei der Punkteteilung, bei der es sich aus
Eupener Sicht um einen verschenkten Sieg handelt.
Das Kehrwegstadion ist mit 5679 Zuschauern sehr gut gefüllt und es herrscht bei knalligem Frost
um -5 Grad gute Stimmung, wozu die Gästefans das ihrige beitragen. Zum Intro präsentieren die
Standard-Fans ein paar Transparente, während es auf Heimseite Spuren von Rauch zu sehen gibt
und danach sorgen beide Seiten für recht durchgängigen Support. In der zweiten Hälfte geht
die Stimmung auf Heimseite natürlich hoch, als die KAS das Spiel vermeintlich gedreht hat,
was nach dem Ausgleich in Ernüchterung und Fassungslosigkeit über dessen Zustandekommen mündet.
So haben dann am Ende doch eher die Gästefans etwas zu feiern, wobei auch Lüttich mit dem Remis
eher unzufrieden ist, denn man hätte die Partie vor der Pause entscheiden können und hat seine
Chancen, doch noch die Playoffs zu erreichen, mit diesem Unentschieden auch nicht verbessert.
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