Rhenania Alsdorf vs. FC Junkersdorf 2:4
Rhenania Alsdorf

Rhenania Alsdorf
vs.
FC Junkersdorf 2:4

FC Junkersdorf

Fußballverband Mittelrhein
VL Mittelrhein im WDR-Videotext
Letztes Spiel: Sachsen Leipzig vs. Borussia Dortmund (A) 11.03.2004, Sportzentrum Alsdorf-Nord, Verbandsliga Mittelrhein
Nächstes Spiel:  Rot-Weiss Essen vs. Eintracht Braunschweig

Ticket
ca. 200 Zuschauer

Beim heutigen Nachholspiel der Verbandsliga Mittelrhein empfängt Rhenania Alsdorf den FC Junkersdorf, was bedeutet, Sportzentrum Alsdorf-Nord - Hauptseite mit Stufen daß zwei Teams aufeinandertreffen, die über eine sehr unterschiedliche Perspektive verfügen. Bereits am fünften Spieltag der aktuellen Saison bescheinigten wir von groundhopping.de den heutigen Hausherren beim Auswärtsspiel in Leverkusen, daß sie "schon zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison den Blick etwas sorgenvoll gen Tabellenkeller richten müssen könnte(n)". Zu Beginn der Rückrunde hat sich das nur insofern geändert, daß die Alsdorfer inzwischen vom Tabellenkeller aus nach oben gucken müssen und es kann sie kaum freuen, was sie da sehen. Als Vorletzter hat man gerade mal acht Punkte auf seinem Habenkonto, was angesichts der Tatsache, daß der rettende viertletzte Platz mit Borussia Brand von einem Team eingenommen wird, das bereits 16 Punkte verbuchen durfte, nur noch wenig Hoffnung auf Rettung läßt. Immerhin müßte man zwei Punkte mehr als im bisherigen Saisonverlauf holen, um auch nur an so viele Zähler zu kommen, wie sie die Borussia jetzt bereits hat. Heute müssen also auf jeden Fall drei Zähler her, aber das erscheint angesichts der Rolle, die der FC Junkersdorf in der Liga spielt, auch kein wirklich erfolgversprechendes Unterfangen zu sein. Die Kölner marschieren der Liga souverän vorne weg und haben erst am vergangenen Sonntag die Amateure von Alemannia Aachen als Tabellenzweiten erfolgreich in seine Schranken verwiesen. Sieben Punkte Vorsprung hat man jetzt, mit einem Sieg am heutigen Tag wäre man den "Öchern" zehn Punkte voraus und auch wenn die Gelb-Schwarzen noch eine Partie nachzuholen haben, sollte das doch schon so etwas wie eine Vorentscheidung sein.

Der FC Junkersdorf tut sich schwer, so daß die Hausherren zunächst munter mitspielen können. Dabei kommt es zu der einen Sportzentrum Alsdorf-Nord - Ein fahler Mond über einer eher tristen Gegengeraden oder anderen Chance auf beiden Seiten, aber allzuviel tut sich zunächst erst mal nicht. Tatsächlich fällt dann der erste Treffer für die Hausherren, so daß sich zur Pause eine kleine Überraschung anzubahnen scheint, hat das Resultat von 1:0 doch weiterhin Bestand. Im zweiten Abschnitt sieht es zunächst nicht so aus, als sollten die vom Rückstand doch etwas überraschten Gäste in der Lage sein, die Partie noch umzudrehen, das geht dann aber plötzlich ganz schnell. Innerhalb von nur drei Minuten fallen zwei Treffer für Junkersdorf, das so in einer Blitzaktion doch noch für die Wende sorgt. Zwar kommt Rhenania noch einmal zum Ausgleich, aber jetzt lassen sich die Kölner nicht mehr in die Suppe spucken. Zunächst kommen sie erneut zu einer Führung, kurz vor Schluß sichern sie die durch den Treffer zum 2:4 ab und so kommt es am Ende zu einem Ergebnis, dem man nicht ansieht, wie mühsam es für den Tabellenführer war, hier die Punkte einzusammeln. Das freilich wird beim FCJ auch niemanden jucken - die angepeilten zehn Punkte Vorsprung vor Verfolger Aachen sind errungen und die Rhenania wird sich wohl endgültig an den Gedanken gewöhnen müssen, in der nächsten Spielzeit nach zwei Jahren in der Verbandsliga Mittelrhein wieder eine Klasse tiefer in der Landesliga starten zu müssen.

Bei einem Spiel wie dem heutigen ist mit allzuviel Support natürlich nicht zu rechnen. Manchmal gibt es eine Handvoll von Fans, die Sportzentrum Alsdorf-Nord - Vereinsheim den Slogan Support your local team ernst nehmen und versuchen, ein wenig Stimmung zu machen - meist nebenher zu ihrer Unterstützung eines klassenhöheren - nicht ganz so lokalen - Vereins, häufiger aber findet man ein Publikum vor Ort, das eher im Renten- als im Teenageralter eingeordnet werden kann und von daher mit Support in Form von Sprechchören oder ähnlichem wenig am Hut hat. Letzteres ist auch in Alsdorf der Fall, wobei das nicht etwa heißen soll, daß die Zuschauer nicht durchaus emotional mit ihrem Team verbunden sind oder nicht dementsprechend mitfieberten. Vielmehr äußert sich das halt etwas anders, in entsprechenden Zwischenrufen zum Geschehen zum Beispiel und bei Toren der eigenen Mannschaft wird natürlich auch entsprechend applaudiert. Die Kommentare haben am heutigen Tag mit zunehmendem Spielverlauf immer mehr mit dem Schiedsrichtergespann zu tun, bei dem die heimischen Fans die Schuld für die Niederlage sehen. Zwei der Treffer für Junkersdorf gehen aus abseitsverdächtiger Position hervor und die Anhänger der Rhenania sind demzufolge völlig davon überzeugt, daß ihre Mannschaft verpfiffen worden ist, obwohl die Situationen so klar nicht waren. Bis auf den Trainer- und Betreuerstab ist niemand im Stadion, der erkennbar den Gästen angehört, so daß zweifelhaft erscheint, ob die in Sachen Fankultur eine Bereicherung der Oberliga werden darstellen können, falls es mit dem Aufstieg klappt.

Der Sportplatz Alsfeld Nord liegt direkt neben der örtlichen Gesamtschule und hat einen eher rudimentären Ausbau zu bieten. Sportzentrum Alsdorf-Nord - Hauptseite mit Vereinsheim Auf beiden Seiten des Kunstrasenplatzes finden sich zwei Betonstufen, außerdem steht neben einer der Seiten ein Gebäude, in dem die Vereinskneipe der Alsdorfer untergebracht ist, wo es zum Spieltag neben Getränken auch einfache Speisen wie Bockwürstchen und Frikadellen zu erwerben gibt. Immerhin hat der reine Fußballplatz eine vergleichsweise gute Flutlichtanlage zu bieten, die für gute Spielbedingungen sorgt, so wie auch der Kunstrasenbelag Garant dafür ist, daß trotz regnerischen Wetters gespielt werden kann, während in der näheren Umgebung diverse andere Spiele den Witterungsbedingungen zum Opfer fallen. Es könnte übrigens so sein, daß die Anlage schon bald zu einem Ausweichplatz für derartiges Wetter degradieren werden könnte, heißt es doch, daß die Rhenania bereits in näherer Zukunft mit dem Lokalrivalen von Viktoria Alsdorf fusionieren wird. Dieser wird dann wohl seinen Spielort in die Ehe einbrigen, das nahegelegene Göbbels-Stadion, das über einen Rasenplatz und eine Tribüne verfügt und in dem die Rhenania auch in der Vergangenheit bereits gelegentlich mal angetreten ist. In diesem immerhin 6000 Leuten Platz bietenden Stadion hat die Viktoria sogar schon in der zweithöchsten deutschen Spielklasse gespielt, der damaligen Regionalliga West, was allerdings mehr als ein halbes Jahrhundert her ist. In der Saison 1949/50 belegte man den zwölften Platz, bekam aber wegen Mängeln in der Buchführung keine Lizenz für die folgende Saison.


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