Alemannia Aachen

Alemannia Aachen
vs.
FC St. Pauli 2:1

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Letztes Spiel: 1. FC Nürnberg vs. Borussia Dortmund 04.02.2012, Neuer Tivoli, 2. Liga
Nächstes Spiel:  SpVg. Meiderich 06/95 vs. Rot-Weiß Selimiyespor Lohberg

Ticket
22752 Zuschauer

Am 17.8.2009 trafen Alemannia Aachen und der FC St. Pauli zum ersten Pflichtspiel im brandneuen Stadion der Hausherren aufeinander, die im Vorjahr auf Platz vier der Abschlußtabelle gelandet waren und hofften, vor einer goldenen Zukunft im neuen Schmuckkästchen zu stehen. Bereits nach dem ersten Spiel war ein wenig der Neuer Tivoli Lack ab vom Glanz der Aachener, denn man unterlag mit 0:5 und startete denkbar schlecht sowohl in das neue Stadion als auch in die Spielzeit, die am Ende mit einem 13. Platz für die Alemannia endete, während es die Kiezkicker waren, die sich über den Aufstieg freuen durften. Auch in der letzten Spielzeit lief es nicht wesentlich besser, und in der aktuellen Saison steht man gar mitten im Abstiegskampf, während der FC St. Pauli die Klasse in der Bundesliga nicht halten konnte und sich so nach zwei Jahren wieder zum Ligakick bei der Alemannia vorzustellen hat - allerdings auf Platz vier stehend mit deutlichen Ambitionen auf den sofortigen Wiederaufstieg. Von daher dürfte man sich bei den Hamburgern heute mindestens einen Punkt - wenn nicht mehr - ausrechnen , während ein Remis aus Sicht des TSV Alemannia schon zu wenig sein dürfte, wenn man die Distanz nach unten behaupten will.

Nachdem man sich in der Anfangsphase abgetastet hat, scheinen die Gäste so langsam besser in Schwung zu kommen, als die Alemannia die Hamburger eiskalt erwischt und mit zwei Treffern innerhalb von nur wenigen Minuten Fakten schafft. Zunächst verwandelt Benjamin Auer einen berechtigen Foulelfmeter zum 1:0, Neuer Tivoli nachdem Neuzugang Albert Streit im Strafraum gefoult wird, dann ist es Amein Demai, der mit einem echten Kunstschuß von der Strafraumgrenze zugunsten der Alemannia erhöht. Der FC St. Pauli berappelt sich danach etwas und drängt die Aachener vor allem gegen Ende der ersten Hälfte an den eigenen Strafraum zurück. Als sechs Minuten vor der Halbzeitpause Fabian Boll den Anschlußtreffer markiert, schöpft man bei den Kiezkickern neue Hoffnung. Nur kann man im zweiten Abschnitt nicht an den zuletzt gezeigten Angriffswirbel anknüpfen. Zwar haben die Kiezkicker den Löwenanteil an Ballbesitz, aber man vergißt, sich Torchancen herauszuspielen, und so bleibt es am Ende bei einem verdienten 2:1-Erfolg für die Gastgeber.

Die sportliche Misere hat ihre Spuren in den Zuschauerzahlen am Tivoli hinterlassen, und auch heute gibt es einigen Spielraum nach oben, was bei etwa 2/3 Auslastung der Stadionkapazität deutlich zu sehen ist. Zur ersten Hälfte liefern beide Seiten ein Standardintro ab. Bei den Heimfans sind heute keine Anzeichen von Problemen zu erkennen, nachdem es vor einigen Wochen zu einem Blocksturm gekommen war, bei dem der Bereich der als poltitisch links geltenden Aachen Ultras von Neuer Tivoli Mitgliedern anderer Gruppierungen angegriffen worden war, die nach der Darstellung der einen aus dem rechtsradikalen Lager stammen und nach eigener Aussage unpoltisch sind - die Mitgliedschaft eines maßgeblichen Mitglieds der Gruppe in der NPD sei "Privatsache". Dies ist eine Sichtweise, die vor allem auch die Gästefans nicht teilen können, die zum Auftakt der zweiten Hälfte einige Spruchbänder präsentieren, bei der sie "Aachen, mach die Augen auf!" und "Nazis raus aus dem Fanblock!" fordern sowie am Nachmittag zur Antifa-Demo nach Aachen einladen. Handlungsbedarf sieht man aber inwzischen anscheinend auch seitens des Vereins, denn es gibt während der Halbzeitpause eine Durchsage, bei der man sich von Rassismus und Rechtsextremismus distanziert. Weiterführende Infos zu den Vorkommnissen in Aachen gibt es zum Beispiel bei Zeit online und spiegel.de oder den Stellungnahmen der betroffenen Fanclubs Karlsbande Ultras, Aachen Ultras sowie Alemannia Supporters.

Das neue Stadion sollte ein Garant für eine große Zukunft des TSV Alemannia sein, da es die notwendige Infrastruktur zur Verfügung stellt, um dauerhaft in Neuer Tivoli der Bundesliga kicken zu können. Das ist unbestritten, aber man mußte seither feststellen, daß der Betrieb einer solchen Anlage eine Menge Geld kostet und wohl vor allem auch angesichts des ausbleibenden sportlichen Erfolges und des daraus folgenden Zuschauerschwundes ein immenses finanzielles Risiko bedeuten kann. Bereits im April 2010 war man erstmalig am Abgrund angekommen, wurde jedoch von der Stadt Aachen mit einer Ausfallbürgschaft vor der Insolvenz gerettet. Seit dem Ende letzten Jahres ist das Thema wieder aktuell, und man sucht erneut eine Lösung, wobei die Stadt insofern unter Druck steht, daß sie mit dem an sie, im Falle einer Pleite des TSV Alemannia, zurückfallenden Immobilie ohne Aachener Großverein wenig anfangen kann.

Neuer Tivoli
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