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Alemannia Aachen |
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23.04.2012, Neuer Tivoli, 2. Liga |
Die Zeit der Entscheidungen ist nicht nur in der Fußball Bundesliga gekommen, sondern auch in
deren Unterhaus. Um genau zu sein, steht mit der SpVgg Greuther Fürth der erste Aufsteiger in
die Bundesliga bereits seit letzter Woche fest. Heute ist es an Eintracht Frankfurt,
mit einem Sieg bei der Aachener TSV Alemannia nachzuziehen. Wie es das Schicksal so will, ist die
Partie aber auch für die Gastgeber alles andere als bedeutungslos, denn der Alemannia steht
das Wasser bis zum Hals, und nur ein Sieg würde dazu führen, daß man sich noch am eigenen
Schopf aus dem Sumpf ziehen kann - konkret gesagt könnten die 'Öcher' in der kommenden Woche
mit einem Sieg gegen den Karlsruher SC auf Kosten der Badener den Relegationsplatz erreichen und hätten
so zumindest noch die realistische Chance, über die Spiele gegen den Dritten der 3. Liga
zum Ligaverbleib zu kommen. Wirklich weh täte das wohl auch der Einracht nicht, denn kaum
jemand glaubt, daß die Verfolger der Frankfurter noch genug Punkte sammeln werden, um das
Team von Platz zwei zu verdrängen, aber natürlich würden die Hessen nur allzugerne bereits
am heutigen Tag auch die kleinsten Zweifel am Direktaufstieg ausräumen.
Alemannia Aachen startet offensiv und versucht, die Frankfurter bereits im Spielaufbau zu
attakieren und selbst nach vorne zu kommen. Ein wenig wirkt die Eintracht von der Aufmüpfigkeit
des Gegners überrascht, und so müssen die Frankfurter erst einmal zu ihrem Spiel finden, wobei
der Offensivdrang der Gastgeber jedoch zu keinem Zeitpunkt eine Qualität erreicht, mit der man
die Abwehr der Hessen ernsthaft auf die Probe stellen könnte. Stattdessen orientieren sich die
Gäste mehr und mehr nach vorne, und nachdem ein erster vermeintlicher Treffer für die Eintracht
wegen Abseits nicht anerkannt wird, fällt mit dem Halbzeitpfiff doch noch das 1:0 für den
Favoriten. Mit Mohamadou Idrissou profitiert der Spieler von einem Torwartfehler bei den
Hausherren, dem zuvor der Treffer aberkannt worden ist und nach gerade einmal zwei Minuten im
zweiten Abschnitt ist es abermals Idrissou, der auf 0:2 erhöht. Im weiteren Verlauf des Spiels
versucht wieder Aachen zu spielen, bleibt aber erschreckend harmlos, bis schließlich Seyi
Olajengbesi auf der falschen Seite beweist, daß auch die Aachener Spieler das Leder im
Tor unterbringen können und so den Endstand von 3:0 für die SGE herstellt.
Um die 5000 Frankfurter dürften es sein, die die vermeintliche - und schließlich tatsächliche -
Aufstiegsfeier ihres Teams miterleben wollen und zum Tivoli gekomnen sind, wo man in dieser
zahlenmäßigen Stärke natürlich nicht nur den Gästeblock, sondern auch die angrenzenden Bereiche
des Stadions besetzt. Dazu kommt eine stattliche Anzahl von Aachenern, was wohl nicht nur an
der Brisanz der Partie liegt, sondern auch daran, daß man die Tickets für 5 (Stehplatz) bzw. 10
Euro (Sitzplatz) an Vereinsmitglieder und Dauerkarteninhaber verramscht hat. Zu hören ist von
den Alemannia-Fans allerdings nicht das meiste, und man überläßt den Gästen das Stadion zu rocken.
Das geschieht zum Teil auch in Form des Einsatzes pyrotechnischer Artikel, was natürlich zu
entsprechenden Durchsagen des Stadionssprechers führt, daß man solches Verhalten unterlassen möge.
Am Ende wollen die Eintrachtler den Aufstieg auf dem Platz feiern, was mit einem massiven Aufgebot
an Polizei und Ordnungskräften verhindert werden soll. Insgesamt kann man wohl sagen, daß wenig
passiert, was nicht beim Aufstieg eines anderen Vereins auch passiert wäre und daß die folgende
schlechte Presse für die angeblich massiv randalierenden Eintracht-Fans wohl eher ihrem ohnehin
schlechten Ruf zuzuschreiben ist als den tatsächlichen Vorfällen, auch wenn es für den TSV
Alemannia vor dem Spiel gegen Karlsruhe natürlich ungünstig ist, daß letztendlich doch ein
großer Teil des Rasens auf dem Spielfeld den Schuhen der feiernden Frankfurter zum Opfer fällt.
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