VfB Kreuzberg |
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01.04.2016, Sportplatz Westfalenstr., Kreisliga Berg B2 |
Bei dem Namen "Kreuzberg" dürfte so ziemlich jeder an den gleichnamigen Ortsteil von Berlin denken, der über 150000 Einwohner
verfügt. Deutlich unbekannter ist sicherlich das Kreuzberg im Oberbergischen Kreis, das mit 1899 Einwohnern gerade mal auf
ein gutes Prozent der Bevölkerung seines Namensvetters kommt und eins der sieben Kirchdörfer der Gemeinde Wipperfürth
ist. Der VfB Kreuzberg ist hier für den Fußballsport zuständig, wobei der Club die letzte Dekade mit dem Pendeln zwischen
Kreisliga B und C verbracht hat - aktuell spielt man im dritten Jahr in Folge in der höheren der genannten Ligen und belegt
den drittletzten Platz - nicht ganz unwahrscheinlich ist also, dass der Aufzug am Ende der Saison mal wieder nach unten fahren
wird. Aus der anderen Richtung kommt Rot-Weiß Olpe, das zur laufenden Saison nach fünf Jahren in der Kreisliga A den Abstieg
nicht hatte vermeiden können und jetzt Platz sechs belegt, bei gerade mal acht Punkten Rückstand auf Tabellenführer und
Aufsteiger TuS Immekeppel aber durchaus noch Chancen auf die Rückkehr in die A-Liga hat. Gemein mit den Hausherren haben die
Rot-Weißen, dass Orts- und Vereinsname zunächst in die Irre führen, denn die Gäste kommen natürlich nicht aus Olpe im
Sauerland, sondern ebenfalls aus dem Kreis Berg, wo die Gemeinde Kürten einen Stadtteil dieses Namens vorweisen kann.
Rot-Weiß Olpe ist Spitzenreiter der Rückrundentabelle und hat zuletzt mit einem 4:0 gegen Immekeppel seine Ansprüche auf
einen Spitzenplatz bekräftigt und so dominiert man auch heute zunächst seinen Gegner, der defensiv dagegenhält und
in der Anfangsphase einen Rückstand vermeiden kann. Nach einer knappen halben Stunde fällt dann aber doch der Treffer zum 0:1 durch
Sven Hämmerling und nach der Pause schafft es Olpe, durch ein Tor von Nico Weiss auf 0:2 zu erhöhen, der das Spiel
zu entscheiden scheint. Der VfB Kreuzberg gibt sich freilich nicht auf und schafft in der 63. Minute den Anschlusstreffer
durch Marco Karthaus. Danach können die Hausherren das Spiel offen halten und es gibt noch Chancen auf beiden Seiten, bis
Dragos Mihai Sandor gute 10 Minuten vor dem Spielende nochmal für den VfB trifft und somit das Comeback des Abstiegskandidaten
perfekt macht, der in der Folge mit etwas mehr Glück sogar noch den Siegtreffer markieren könnte.
"'Ascheplatz oder Seenlandschaft', steht unter Fotos des VfB Kreuzberg vom Fußball-Spielbetrieb. Bei Regen spritzt der Schlamm,
bei Sonnenschein staubt die Asche. Die Bespielbarkeit
des Platzes sorgt für Kopfzerbrechen, als optimale Lösung gilt der Bau
eines Kunstrasenplatzes." - so hieß es im April 2010 in einem
Artikel
der Kölnischen Rundschau. Nur vier Monate später wurden Nägel mit Köpfen gemacht und der
Aschebelag des Fußballfeldes abgetragen und durch Kunstrasen ersetzt, auf dem seither an der Westfalenstraße
gekickt wird - und einen wohlklingenden Sponsorennamen hat man der Anlage als MPL-Arena auch gleich verpasst -
Namensgeber ist die mittelständische Müller Plastik GmbH aus Kreuzberg selbst. Die Längsseite des Platzes parallel
zur Straße verfügt hier über Ausbau in Form einer überdachten Tribüne mit einer Traverse, die
teilweise mit roten Sitzschalen versehen ist. Der Rest der Anlage ist begehbar, wobei es auf der Gegenseite noch einen
hohen Graswall gibt, der allerdings erst hinter dem Fangzaun folgt, der hier hinter der Seitenauslinie errichtet ist.
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