Fortuna Düsseldorf vs. Eintracht Braunschweig 2:3
Fortuna Düsseldorf

Fortuna Düsseldorf
vs.
Eintracht Braunschweig 2:3

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Letztes Spiel: Bayer Leverkusen vs. Manchester United 03.05.2002, Paul-Janes-Stadion, Regionalliga Nord
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. Werder Bremen

Ticket
5000 Zuschauer

Bei der heutigen Partie treffen zwei Traditionsmannschaften aufeinander, die sich beide Paul-Janes-Stadion - Blick von der Tribüne darauf eingestellt haben, die Regionalliga zum Saisonende zu verlassen. Die Braunschweiger Eintracht liegt drei Spieltage vor Schluß auf einem Aufstiegsplatz und will unbedingt vermeiden, wie in den letzten Jahren so oft, zum Saisonende den Aufstieg aus der Hand zu geben. Dahingegen belegt Fortuna Düsseldorf wie im Vorjahr einen Abstiegsplatz, so daß man damit rechnen muß, im kommenden Jahr in der Oberliga zu kicken - schließlich spielen einem nicht jedesmal Pleiten aus den Reihen der Konkurrenz ins Blatt, die die Zahl der sportlichen Absteiger senken. Da die Fortuna kaum noch realistische Chancen hat, zum letzten Spieltag einem Abstiegsplatz zu entrinnen, kann man wohl mit Fug und Recht behaupten, daß es in diesem Spiel für die Gäste um wesentlich mehr als für die Gastgeber geht, denn die Eintracht spürt die Konkurrenz im Nacken und vor allem Rot-Weiss Essen hat noch eine gute Chance, den Niedersachsen vielleicht doch noch ihren Aufstiegsplatz abzujagen.

Das Spiel nimmt zunächst einen völlig unerwarteten Verlauf, als es die Gastgeber sind, die Paul-Janes-Stadion - Eintracht-Fans im Auswärtsblock immer wieder mit Kontern gefährlich vor dem Tor der optisch leicht überlegenen Braunschweiger auftauchen und ihre Angriffsbemühungen schnell belohnt sehen. Der erste Vorstoß der Fortuna bringt Sekunden nach dem Anpfiff den Führungstreffer für die Hausherren, und nach acht Minuten können die Düsseldorfer sogar noch das 2:0 drauflegen. Bis zur Halbzeit fallen keine weiteren Tore, aber die besseren Chancen liegen weiter auf Seiten der Fortuna. So müssen die Braunschweiger wieder einmal befürchten, in der Tabelle überholt zu werden, tritt doch der RWE zwei Tage später beim ebenfalls abstiegsbedrohten SC Paderborn an. Die zweite Hälfte bringt dann jedoch noch die kaum mehr erwartete Wende. Wieder fällt ein schnelles Tor, diesmal für den TSV Eintracht, der von einem Fehler von Fortuna-Schlußmann Prostka profitiert, der einen leichten Ball passieren läßt. Das ist für die Braunschweiger das Signal zum Angriff und tatsächlich reicht es noch, um die Partie zum 2:3 umzudrehen. Letztendlich ist das Ergebnis für die Gäste sehr glücklich, aber aufgrund der zweiten Hälfte nicht unverdient.

Die Stimmung am Flinger Broich kippt natürlich mit dem Spielverlauf. Nach dem Intro mit Paul-Janes-Stadion - Fortuna-Fans auf der Gegenseite zahlreichen Doppelhaltern und ein wenig Pyrotechnik übernehmen die Düsseldorfer das Kommando und feiern den unerwarteten Erfolg ihrer Mannschaft mit zahlreichen Sprechchören, wobei die BTSV-Fans nie ganz verstummen, sondern ihr Team durchaus auch in der kritischen Phase zu supporten suchen. Besser wird die Stimmung beim Gästeanhang jedoch verständlicherweise in der zweiten Hälfte, als sich der Fortuna-Erfolg als nicht beständig erweist. Auffällig ist weiterhin, daß es auf beiden Seiten Fangruppen mit zweifelhafter Friedensliebe gibt, so daß die Ordnungskräfte auch nach dem Spiel alle Hände voll zu tun haben, um mit Block- und Straßensperren ein Aufeinandertreffen dieser Gruppen zu verhindern, was jedoch zu gelingen scheint.

Das Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich ist die eigentliche Heimstätte der Fortuna, deren Geschäftsstelle unmittelbar neben der Anlage liegt. Der Umbau des Rheinstadions erforderte den zumindest vorübergehenden Umzug der Düsseldorfer, der natürlich drastische Änderungen an der Anlage erforderte, in der noch vor ein paar Monaten alle Seiten frei begehbar waren und die Stehplatzbereiche zum großen Teil aus Grashängen mit ein paar eingestreuten Wellenbrechern bestanden. Dies gilt inzwischen nur noch hinter einem Tor, wo sich ein zur Zeit gesperrter Bereich befindet, der aber ebenfalls in Umbau ist - die Grasfläche wurde bereits größtenteils abgetragen - und in der neuen Saison wieder genutzt werden kann. Ansonsten hat man jetzt - wie in der Regionalliga vorgeschrieben und gerade heute sicherlich auch nötig - getrennte Bereiche mit separaten Eingängen für Heim- und Gästefans. Die Gegenseite steht den Fortuna-Fans ebenso zur Verfügug wie ein Teil des offenen Hintertorbereichs, der Rest wird, von einem Doppelzaun abgetrennt, als Gästebereich genutzt. Die Grashänge mußten hier natürlich Betonstufen weichen, die den erhöhten Zuschauerzahlen der ersten Mannschaft des SC Fortuna gewachsen sind. Dazu kommt die schon vor dem Umbau vorhandene Sitzplatztribüne, die offensichtlich im wesentlichen optisch renoviert und neu angestrichen wurde. Die Holzbänke, auf denen man sich hier niederläßt, sind anscheinend nicht erneuert worden - die alten Platzbezeichnungen können noch ausgemacht werden - präsentieren sich jetzt aber in strahlendem Rot.


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