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FC Eintracht Rheine |
Das Saisonziel des FC Eintracht Rheine war es, einen Umbruch zu vollziehen und mit jungen Spielern -
möglichst aus der eigenen Region
- ein respektables Abschneiden zu erreichen. Angesichts der Tatsache, daß die Münsterländer nichts mit dem Abstieg zu tun hatten und sich praktisch während der ganzen Saison im gesicherten Mittelfeld herumgetrieben haben, darf dieses Ziel wohl als erreicht gelten, auch wenn die Aussage aus dem Vereinsblatt von April, man habe Teams wie Paderborn, Hüls und die Schalker Amateure hinter sich gelassen, nur mit einem milden Fall von Realitätsverlust erklärt werden kann - oder vielleicht an einem der ersten Spieltage Gültigkeit besessen haben mag. Deutlich anders sieht die Lage in Bottrop aus, wo der VfB Kirchhellen auf eine katastrophale Saison zurückblickt, in deren Verlauf man zu gerade mal elf Punkten, dafür aber - vor der heutigen Partie - einhundert Gegentoren gekommen ist. Folgerichtig haben die Blau-Weißen überhaupt kein anderes Team hinter sich gelassen und werden in der kommenden Saison in der Verbandsliga versuchen müssen, ein nennenswertes Punktekonto aufzubauen.
Heute geben sich die Gäste gar nicht mal so bescheiden und melden mit 0:1- und 1:2-Führungen Ansprüche
auf einen Saisonsieg an, der immerhin mehr als 25 % der bisher errungenen Punkte auf die Habenseite bringen würde.
Die Eintracht jedoch bleibt ihrerseits von derartigen Frechheiten unbeeindruckt und kommt zum jeweiligen Ausgleichstreffer, und am Ende haben dann die Bottroper ebenso viele Punkte wie vor der Partie, dafür aber bereits 104 Gegentore auf dem Konto - an diese Saison wird man sich beim VfB demnächst sicher mit einem Schaudern zurückerinnern. Das Stadion Delsen liegt in unmittelbarer Nähe zur Eisenbahntrasse mitten in einem Sportzentrum, in dem sich auch weitere Fußballplätze und Tennisfelder - sowohl in offener als auch in überdachter Version - finden und zu dem auch eine Gaststätte gehört. Rund um die Spielfläche des reinen Fußballstadions finden sich ein paar Stufen, wobei auf einer Längsseite ein paar gelbe Sitze in die untere davon integriert sind, was wohl als durchaus etwas eigentümlich bezeichnet werden darf. Noch seltsamer ist aber das Design der Bereiche hinter dem Tor, durchbricht doch hinter beiden Gehäusen eine trapezfömige Einbuchtung die Betonstufen, deren tieferer Sinn nicht erkennbar ist. Erkennbar ist dagegen aus dem Stadionmagazin, daß man beim FC Eintracht Rheine der Meinung ist, die Spielstätte sei den eigenen Ansprüchen nicht mehr gewachsen. So ist dort vom geplanten Bau einer Tribüne die Rede, über die man sich angeblich auf der FCE-Internetseite informieren könne - bei einer Überprüfung dieses Aussage durch groundhopping.de findet sich dann allerdings nichts dergleichen.
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