SuS 09 Neuenkirchen vs. Davaria Davensberg 3:2
SuS 09 Neuenkirchen

SuS 09 Neuenkirchen
vs.
Davaria Davensberg 3:2

Davaria Davensberg

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Letztes Spiel: Borussia Dortmund vs. FC Schalke 04 13.05.2007, Waldstadion, Verbandsliga Westfalen 1
Nächstes Spiel:  SC Wiedenbrück 2000 vs. FC Gütersloh 2000

Ticket
ca. 400 Zuschauer

Wenn man vier Spieltage vor Schluß in seiner Liga auf dem vorletzten Tabellenplatz steht, steckt man in der Regel mitten im Abstiegskampf, aber manchmal ticken die Uhren anders. Das gilt in dieser Saison in der Verbandsliga Westfalen 1, denn zur Winterpause hat der SV Enger-Westerenger sein Team zurückgezogen und Fichte Biefeld wird diesem Beispiel zum Saisonende folgen. Durch die beiden Waldstadion Rückzüge ist nur noch ein Absteiger sportlich zu ermitteln und das ist, wie schon seit Wochen feststeht, der Tabellenletzte Preußen Münster II mit seinen inzwischen 4 Punkten. So geht es für den SuS 09 Neuenkirchen nur noch darum, sein zuletzt etwas ramponiertes Image aufzupolieren, wenn man am heutigen Sonntag auf Davaria Davensberg trifft. Für die Gäste geht es allerdings um mehr, denn man steht auf Platz zwei der Tabelle und muß diese Position vor den Verfolgern - allen voran dem SC Wiedenbrück 2000 - verteidigen, wenn man eine Chance auf den Aufstieg in die Oberliga haben will. Sollte es keinen Absteiger aus der Regionalliga in die Oberliga Westfalen geben, so wäre man als Vizemeister der Staffel sicher aufgestiegen, bei einem Absteiger ginge es in ein Entscheidungsspiel gegen den Zweiten der Verbandliga Westfalen 2, bei zwei Absteigern wäre Platz zwei völlig wertlos. Mit zwei gefährdeten Teams - Borussia Dortmund II in der Nordstaffel und den Sportfreunden Siegen im Süden - ist jedes dieser Szenarien noch denkbar.

In der Anfangsphase gibt es viel Mittelfeldgeplänkel mit wenig Torchancen, bis es nach zehn Minuten die Gäste sind, die zur ersten Waldstadion Torchance kommen, das Leder aber über das Tor schießen. Danach kommen die Hausherren besser auf und in der 22. Minute heißt es 1:0 für den SuS Neuenkirchen, als Wehmschulte nach einer Flanke von rechts per Kopfballaufsetzer zum 1:0 erfolgreich ist. Davaria ist geschockt und wirkt im weiteren Spielverlauf verunsichert, kann aber fünf Minuten vor der Halbzeit trotzdem mit einem Freistoß ausgleichen, bei dem die gegnerische Mauer nicht sehr gut aussieht, die dem flach geschossenen Ball eine Lücke bietet. Jetzt zeigt sich Neuenkirchen geschockt und man rettet sich so gerade in die Halbzeit, wobei Davaria in der Nachspielzeit eine dicke Chance vergibt und aus kürzester Distanz das Tor verfehlt. In der 52. Minuten heißt es dann doch 1:2, als der Ball aus dem Gewühl im Tor der Hausherren landet, deren Torhüter keinen allzu guten Eindruck macht. Wer meint, jetzt habe die Spitzenmannschaft leichtes Spiel, sieht sich jedoch getäuscht, denn im direkten Gegenzug ist es der Goalie der Hausherren, der das Leder im Fünfmeterraum nicht unter Kontrolle bringt und so den Ausgleichstreffer von Carlos Andrale begünstigt. Die Entscheidung soll schließlich ein schöner Heber durch den Schützen des 1:0 bringen - unter heftigen Protesten der Gäste, die bei dem Konter, der so abgeschlossen wird, im Vorfeld eine Abseitsstellung erkannt zu haben glauben. Danach spielt nur noch Neuenkirchen und könnte sogar höher gewinnen, verpaßt jedoch ein paar gute Chancen, doch am Ende reicht es zum 3:2-Erfolg für die Hausherren, der vor allem die Aufstiegskonkurrenz von Davaria Davensberg freuen dürfte.

Die auffällige Fangruppe Waldstadion ist zunächst die der Gäste, wobei die Anhänger aus dem gut 70 Kilometer entfernten Davensberg zunächst mit ihren blau-weißen Schals auffallen, sich nach dem Anpfiff aber auch immer wieder per Sprechchor zu Wort melden, zum Repertoire gehört bekanntes Liedgut wie "Blau und Weiß ein Leben lang", aber auch angesichts der Einwohnerzahl Davensberg mit knapp unter 2000 Selbstironisches wie "Kniet nieder ihr Bauern, Davaria ist zu Gast!" Die Zuschauer aus Neuenkirchen gucken sich das während der ersten Hälfte weitgehend reaktionslos an, fangen aber im Laufe der zweiten Hälfte mit eigenen Gesängen an, so daß nach und nach auf beiden Seiten so was wie Stimmung aufkommt.

Die Anlage in Neuenkirchen, das übrigens wenige Kilomter von Rheine entfernt liegt, hört auf den nicht sehr seltenen Namen Waldstadion Waldstadion und ist auf drei Seiten unausgebaut, während die Hauptseite, auf der man das Stadion auch betritt, mit drei Stufen versehen ist, die im mittleren Bereich von einer kleinen Tribüne mit seitlich angebautem Sprecherturm unterbrochen werden. Diese Tribüne verfügt über eine Überdachung und ist mit drei Reihen von roten Plastiksitzen mit Rückenlehnen ausgestattet, im oberen Bereich findet sich auf einer Seite noch ein Raum mit Panoramaverglasung zum Spielfeld hin. Woran es in Neuenkirchen übrigens keinen Mangel zu geben scheint, sind Sponsoren, auf den unausgebauten Seiten verfolgt man das Spiel überalls nicht nur über eine Werbebande hinweg, sondern eine zweite Reihe von Tafeln ist über den Köpfen der Zuschauer untergebracht und direkt hinter den Toren türmen sich die Banden zu ganzen Wänden aus Werbung auf.

Waldstadion

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