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80552 Zuschauer
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Die Partie zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen findet in diesem Jahr unter besonderen Voraussetzungen statt, denn die Westfalen gehen mit 49 Punkten als Tabellenvierter ins Spiel, während der SV Werder einen Punkt
dahinter auf Platz fünf liegt. Die Hansestädter haben den Europa-League-Platz durch die Teilnahme am DFB-Pokalfinale zwar so gut wie sicher, aber der Tabellendritte SV Bayer Leverkusen hat zuletzt zweimal verloren - davon einmal in Dortmund - und erscheint bei verbleibenden vier bzw. fünf Punkten Vorsprung für die heutigen Gegner jagdbares Wild geworden zu sein. Ein Spiel, in dem es um viel geht also, bei dem es sich aber ironischerweise nicht um das Spitzenspiel der Runde handelt, denn in Gelsenkirchen treffen mit FC Schalke 04 und Bayern München Spitzenreiter und Zweiter aufeinander, wobei der FC Schalke mit einem Sieg bei fünf Punkten Vorsprung und fünf verbleibenden Spielen wohl so etwas wie eine Vorentscheidung geschafft hätte und die Gäste mit einem eigenen Sieg die Tabellenführung zurückerobern könnten.
In der Anfangsphase versuchen beide Teams, das Spielgerät laufen zu lassen, und die erste gute Chance des Spiels bringt in der 9. Minute bereits das 1:0, als Kevin Großkreutz das Leder per Kopf im langen Eck unterbringt. Der BVB bleibt das dominierende Team und kommt durch Lucas Barrios zu zwei weiteren Chancen, bevor es ein Eckball ist, nach dem der SV
Werder in Minute 21 das zweite Kopfballtor hinnehmen muß, diesmal durch Innenverteidiger Neven Subotic. Vor der Pause berappelt sich der SV Werder etwas und kommt zu ein paar Möglichkeiten, wobei der Ball einmal im Tor des BVB landet, der Treffer aber wegen einer Abseitsposition keine Anerkennung findet. Im zweiten Abschnitt wandelt sich das Bild, denn die Gäste treten jetzt deutlich couragierter auf und der BVB läuft fast nur noch hinterher. Mehrmals haben die Westfalen Glück, so als Hugo Almeida in der 60. Minute das Lattenkreuz trifft. In der 65. Minute fällt der Anschlußtreffer für die Gäste, und jetzt rechnen viele im Stadion mit einer Wende in der Partie, aber am Ende hält die BVB-Abwehr stand und man hat sogar selbst wieder einige Konterchancen, mit denen man die Gäste verunsichern kann, so daß es Ende zu einem vielleicht etwas glücklichen, aber aufgrund der ersten Hälfte und des Kampfgeisters im zweiten Abschnitt sicherlich nicht unverdienten Sieg für den BVB reicht.
Nach dem üblichen Intro wird von beiden Seiten mit gleichen Worten Kritik an Stadionverboten geübt, was wohl nicht nur beim BVB zu einem immer wiederkehrenden Thema wird. In der Folge feuern beide Seiten ihre Mannschaften an
und die Stimmung wird immer wieder richtig gut. Auf BVB-Seite ist es natürlich die Südtribüne, die wie immer die Stimmungsführerschaft übernimmt, aber die Ostseite beteiligt sich mehrmals lautstark am Support. Die Anhänger des SV Werder präsentieren sich auch beim Rückstand sangesfreudig und peitschen ihre Mannschaft von mehreren Trommlern synchronisiert nach vorne. Auf Werder-Seite werden während der Partie weitere Transparente gezeigt, wobei man mit dem einen an den vor fünf Jahren in Dortmund von Neonazis ermordeten Punker Thomas "Schmuddel" Schulz erinnert und im anderen mit "EINHEIT AUCH MIT NAZIS?!" der Dortmunder Fanorganisation The Unity eine Nähe zur rechten Szene unterstellt - Belege für einen solchen Vorwurf aber schuldig bleibt.
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