Borussia Dortmund vs. Hansa Rostock 2:0

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Hansa Rostock 2:0

Hansa Rostock

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Letztes Spiel: FSV Mainz 05 vs. FC St. Pauli 01.03.2003, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  TuS Lingen vs. SpVg Aurich

Ticket
65000 Zuschauer

Am heutigen Karnevalssamstag muß die Dortmunder Borussia im Kampf um die Sicherung ihres Westfalenstadion - Archivbild Champions-League-Platzes beweisen, daß sie das unglückliche Unentschieden gegen Real Madrid und damit das mutmaßliche Scheitern in der Zwischenrunde der Champions League vom letzten Dienstag verkraftet hat. Das verspricht angesicht der Tatsache, daß Gegner Hansa Rostock nur zweimal daheim, aber bereits fünfmal auswärts gewinnen konnte, nicht unbedingt ein Spaziergang zu werden. Von den insgesamt 28 errungenen Punkten haben die Mecklenburger gleich 17 aus gegnerischen Anlagen entführt, und ihnen käme eine verunsicherte Borussia, die sich bereitwillig in die Rolle des Punktelieferanten fügt, natürlich gerade recht - schließlich benötigt man noch ein paar Zähler, um die Klasse mit Sicherheit halten zu können.

Die Hausherren - trotz der Auswärtsstärke des FC Hansa natürlich hoch favorisiert - finden nur äußerst schwer in die Partie. Ob hier Verunsicherung nach dem Spielverlauf gegen Real die Hauptursache ist, oder ob man Schwierigkeiten hat, Hansa überhaupt als Gegner ernstzunehmen, nachdem man mit den Spaniern auf gleicher Augenhöhe die Klingen gekreuzt hat, sei mal dahingestellt, Tatsache ist jedenfalls, daß die Gelb-Schwarzen nur selten Druck aufs Tor entwickeln können und dafür selbst in der Defensive immer in Verlegenheit gebracht werden. Daß man nicht in Rückstand gerät, hat man seiner zuletzt oft gescholtenen Innenverteidigung zu verdanken, in der vor allem Wörns heute eine gute Partie gegen Rostocks Torjäger Salou macht und auch Weidenfeller - Ersatz für den gelb-rot-gesperrten Lehmann - macht seine Sache gut. Zur Pause heißt es dann sogar 1:0 für den BVB - sicherlich nicht verdient, aber wen kümmert das, wenn man in Führung geht? Dede weiß am linken Strafraumeck nicht, wohin mit dem Leder, und schießt es daraufhin einfach mal in Richtung auf das Hansa-Tor. Der Ball ist nicht einmal besonders hart, findet aber seinen Weg exakt ins lange Eck und ist spät für Gästetorhüter Schober zu erkennen, vor dem er zudem noch einmal aufspringt. Im zweiten Abschnitt kann der Deutsche Meister weiter nicht überzeugen, doch der FC Hansa kann diese Schwächen nicht ausnutzen, zumal die Gäste im Abschluß eklatante Schwächen aufweisen. So ist es abermals der BVB, der zu einem Treffer kommt, als der eingewechselte Madouni sein erstes Bundesliga-Tor erzielt. Damit ist die Partie entschieden, zumal sich Hansa nun auch in die Rolle des Verlierers fügt und nicht mehr voll dagegen hält.

Übermäßig zahlreich sind die Gäste aus Rostock nicht nach Dortmund gekommen. letztendlich füllen sie nur den Außenblock der Nordtribüne, während die Vortribüne ebenso wie der Sitzplatzbereich weitgehend frei bleibt. Stimmungsmäßig müssen sich die Fans aus Mecklenburg allerdings nichts vorwerfen lassen, sie supporten ihr Team durchgängig und angesichts ihrer zahlenmäßigen Stärke lautstark. Von Dortmunder Seite aus hält man nach dem obligatorischen Intro mit Unmengen von Doppelhaltern, Schwenkfahnen und dem eher etwas peinlichen vom Verein organisierten Schwenken von Großfahnen auf dem Platz durch Fans - wer läßt sich dazu eigentlich hinreißen? - zunächst dagegen, wird aber mit zunehmendem Spielverlauf deutlich leiser. In der zweiten Hälfte ist dann über längere Phasen von der Südtribüne nicht mehr viel zu hören und auch keine Bewegung auszumachen, so daß man wohl wirklich von kollektivem Schweigen ausgehen kann. Daß unter diesen Umständen von den sowieso oft als Stimmungsgrab gescholtenen Seitentribünen kein Support ausgeht ist klar, aber immerhin gibt es auch nur wenige Pfiffe, offensichtlich hat das sonst oft sehr schnell pfeifende Publikum in Dortmund begriffen, daß man nach einem Spiel wie dem vom Dienstag nicht zu weiterer Nervosität und Verunsicherung im Team beitragen darf.



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