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Adler Osterfeld vs. Schalke 04 1:5 |
Der SV Adler Osterfeld hat die ersten beiden Jahre Oberligazugehörigkeit auf dem kaum der Spielklasse angemessenen
Sportplatz am Friesenhügel verbracht und kehrt pünktlich zur Spielzeit 2001/2002, die den Oberhausener Vorstädtern den Aufstieg in die Regionalliga bringen soll, in das fertig umgebaute Waldstadion Rothebusch zurück. Heute hat man es jedoch nicht mit der durchaus als Konkurrenten um den Aufstieg ernstzunehmenden Ligakonkurrenz wie zum Beispiel dem Wuppertaler SV oder der SSVg Velbert zu tun, sondern mit dem zur offiziellen Eröffnung des Stadions eingeladenen benachbarten Bundesligisten vom FC Schalke 04, der mit den Empfehlungen von Vize-Meisterschaft und Pokalsieg zu Besuch kommt und dessen Fans sich ebenfalls für das kommende Spieljahr Großes erhoffen. Der Rothebusch, der eine derartige Besucherzahl vermutlich lange nicht ein zweites Mal erleben wird, ist am heutigen Tag fest in Schalker Hand. Nur vereinzelt tauchen zwischen den Blau-Weißen Anhänger der Heimmannschaft auf, die zudem größtenteils bei den Adlern aktiv zu sein scheinen. So findet das Spiel in freundlicher Atmosphäre statt, wobei die Knappen-Fans dem Oberligisten sichtlich gönnen, am heutigen Tag gut mitzuspielen. Dies gelingt zunächst auch; zwar haben die Schalker die größeren Spielanteile auf ihrer Seite, doch auch Osterfeld kann die eine oder andere Chance verbuchen. Zur Halbzeit steht es gerade mal 2:1 für den Bundesligisten, nachdem der zweite Elfmeter für die Gastgeber zu einem auch vom Gelsenkirchener Anhang beklatschten Treffer durch den früheren Schalker Günter Schlipper geführt hat. Erst in der 70. Minute erhöhen die Gäste auf 3:1, um dann unmittelbar vor Schluß mit einem Doppelschlag das Resultat noch in halbwegs standesgemäße Bereiche zu bringen.
Aus dem Ascheplatz Rothebusch ist eine durchaus ansehnliche Anlage geworden, deren Schmuckstück die Sitzplatztribüne darstellt, auf der mit weißen und roten Plastikschalen der Schriftzug "SV Adler Osterfeld" zu lesen ist. 1260 Zuschauer haben die Möglichkeit, von hier aus das Spiel zu verfolgen, wobei man vielleicht noch über eine Überdachung hätte nachdenken können. Auf der Gegenseite befinden sich hohe Holzstufen und hinter dem einen Tor kann man sich auf einigen Steinstufen niederlassen. Dazu kommt eine einfache Anzeigetafel, die aber immerhin mit dem Vereinszeichen der Adler und dem Stadionnamen optisch ansprechend gestaltet ist. Insgesamt kann wohl zugestimmt werden, wenn auf dem Magazin zum Spiel vom Schmuckkästchen Waldstadion Rothebusch die Rede ist - wie gesagt mit dem Vorbehalt, daß eigentlich noch eine Überdachung der Tribüne dazugehören würde, diese Vokabel wirklich angemessen auszufüllen.
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