9800 Zuschauer
Durch einen Elfmeter in letzter Sekunde macht NAC Breda einen weiteren Riesenschritt in Richtung auf den direkten Wiederaufstieg, nachdem man in der Vorsaison überraschend den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit hatte antreten müssen. Erstklassig ist in Breda die Unterstützung des Publikums, das seine Mannschaft während der gesamten Partie unaufhörlich nach vorne peitscht und jede Zeitverzögerung durch den Gegner mit ohrenbetäubenden Pfeifkonzerten quittiert. So wird es zum sprichwörtlichen zwölften Mann des Teams und trägt nicht unwesentlich zu dem Heimsieg bei, was der gegnerische Trainer zum Anlaß nimmt, sich bitter über den Schiedsrichter zu beklagen, der seiner Meinung nach vor dem Elfmeter für die Hausherren bereits zweimal Strafstoß für die Gäste aus Deventer hätte pfeifen müssen. Bei aller Begeisterung über den Support muß jedoch auch angemerkt werden, daß der NAC als eines derjenigen Teams im niederländischen Fußball gilt, deren Fanszene über ein nicht unbeträchtliches Gewaltpotential verfügt.
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Das Fanzine De Rat ist nach dem Spitznamen von Antoon Verlegh benannt, der bei der Teamgründung 1912 als Spieler zu NAC kam und danach Trainer und Spielerscout bei Breda war, bevor er in den 50er Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam. Verlegh führte den Spitznamen Ratte, weil er sich so geschickt durch die generischen Abwehrreihen wand. Das nach ihm benannte Zine verfolgt unter anderem den Zweck, die Geschichte aus der Anfangszeit des Teams bekannter zu machen. Als es an den Start ging, war vor allem die Zeit bis 1950 nahezu in Vergessenheit geraten. (Danke für diese Informationen an BERTUS@DERAT.NL)
Übrigens ist der Name NAC, wenn man der Enzyklopädie der europäsichen Fußballvereine von Hardy Grüne glauben darf, die Abkürzung einer Abkürzung
namens NOAD Advendo Combinatie. Das wiederum wird ausgeschrieben zu Nooit Ophouden Altijd Doorgaan Aangenaam Door Vermaak en Nuttig Door Ontspanning Combinatie. Unglaublich, aber so steht es geschrieben...
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